Chronologie der Corona-Krise in Österreich/Juli 2024

Juli 2024

Montag, 1. Juli 2024

• Die oberösterreichische Landesholding bzw. die dazugehörenden Unternehmen Eurothermen, Dachstein Tourismus AG und Theater- und Orchester GmbH sollen laut Oberösterreichischen Nachrichten rund fünf Millionen Euro an COVID-19-Hilfen zurückzahlen müssen.
• Der Virologe Florian Krammer meint, dass Impfstoffe nun einmal Nebenwirkungen hätten. Bei Gürtelrose oder COVID-19-Impfungen seien dies mehr, bei Zecken- und Influenzaimpfungen weniger: "Und dann muss man auch ganz klar sagen, dass jede Impfung ein winzig kleines Risiko von Folgeschäden in sich trägt". Schwere Impfschäden würden nur sehr selten auftreten.
• Die COVID-19-Impfung ist ab heute in der Schweiz nicht mehr für alle kostenlos.
• In Liechtenstein endet das direkt von der Regierung angebotene COVID-19-Impfangebot, zukünftig sind dafür ausschließlich die Hausärzte zuständig.
• Ein Gericht in Mallorca hat entschieden, dass - wie beim Ballermann – die Schließungen von Bars in Magaluf durch die Regierung während der COVID-19-Krise unrechtmäßig war.
• Aerztezeitung.de berichtet, dass nach einer neuen Studie mRNA-Impfstoffe mindestens drei Monate vor COVID-19 schützten würden.

Dienstag, 2. Juli 2024

• Virologin Dorothee von Laer zur aktuellen COVID-19-Lage in Österreich: "Wir sehen eine ganz leichten Anstieg im Abwasser, aber wir sehen natürlich auch, was man so hört – bei den Patienten im Krankenhaus schlägt sich das nicht nieder –, aber es ist eine gewisse Zunahme zu beobachten". Sie ruft deswegen auch bereits jetzt zum Maskentragen auf.
• Im Verfassungsausschuss des österreichischen Parlaments fand heute ein Hearing zum "COVID-Strafen-Rückzahlungsvolksbegehren" statt. Die meisten Experten und Parteienvertreter waren gegen eine Amnestie (siehe auch Eintragung zum 14. November 2023 und 20. März 2024).
• Im Südtirol wurden während der COVID-19-Krise 2188 Strafen wegen Verstoß gegen die COVID-19-Restriktionen in Höhe von Gesamt rund 906.000 Euro verhängt (Durchschnitt 414 Euro/Strafe). Die Vita-Abgeordneter Renate Holzeisen hält diese Bestrafungspraxis für verfasungswidirg. Der italienische Verfassungsgerichtshof hat in den Urteilen 50/2024, 37/2021 und Nr. 164/2022 bereits ausgesprochen, dass diese Strafpraxis in Südtirol nicht zulässig war. Gemäß Landeshauptmann Arno Kompatscher wird es keine Rückerstattung von COVID-19-Bußgeldern geben.
• Die Zahl der Krankenstände ist nun, nach dem Ende der COVID-19-Maßnahmen, in Österreich wieder angestiegen (auf einem niederen Niveau).
• Julian Nida-Rümelin, deutscher Philosoph und ehemaliger Politiker der SPD, seit Mai 2020 stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Ethikrats, ist der Meinung, dass während der COVID-19-Krise und auch zuvor schon, abweichende Meinungen zu stark an den Rand gedrängt wurden (Cancel Culture).
• Eine 79-Jährige Ärztin in München wurde wegen 45 falsch ausgestellter COVID-19-Impfpässe zu einem Jahr Haft auf Bewährung und Einziehung von 4550 Euro verurteilt. Es wurde ihr auch für zwei Jahre untersagt, ärztliche Atteste oder Bescheinigungen über Arbeitsunfähigkeit auszustellen und Impfungen vorzunehmen.

Mittwoch, 3. Juli 2024

• Gemäß Gesundheits- und Sozialminister Rauch steht eine Maskenpflicht in Österreich nicht zur Debatte.
• Weiterhin ist keine Lösung für Gratis-COVID-19-Tests in Österreich vorhanden (siehe auch Eintragung zum 26. März 2024, 1. April 2024 und 2. April 2024).

Donnerstag, 4. Juli 2024

• Ein Umweltmediziner an der MedUni Wien, Hans-Peter Hutter, rät zum Maskentragen für vulnerable Personen.
• SWR.de berichtet, dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mittlerweile zu 80 Prozent von privaten Geldgebern und Stiftungen finanziert werde. Größter privater Geldgeber sei die Bill und Melinda Gates Stiftung.
• SWR.de berichtet, dass eine Expertenkommission der WHO schon in den 1980er-Jahren zu dem Ergebnis kam, dass die meisten Todesfälle nicht durch Viren oder Krankheiten verursacht würden, sondern durch soziale Ungleichheit.

Freitag, 5. Juli 2024

• Der österreichische Nationalrat schloss heute die Beratungen über das Impflicht-Volksbegehren, das Volksbegehren über die Rückzahlung von Corona-Strafen und das Volksbegehren für bessere Bedingungen für Pflegekräfte ohne Ergebnis ab.
• Der CDU-Gesundheitspolitiker Tino Sorge sieht kein Potential für eine Pandemie in Bezug auf die Ausbreitung des Vogelgrippe-Virus bei Milchkühen in den USA und vereinzelte Übertragungen auf Menschen.

Samstag, 6. Juli 2024

• Die Kleine Zeitung hat durch das FH Joanneum eine Studie über das eigene Verhalten in der COVID-19-Krise erstellen lassen. Die Ergebnisse zeigen u. a., dass es in der Kleine Zeitung bei der medialen Präsenz einen exorbitanten Überhang von Regierungsvertretern gab, allen voran von Bundeskanzler und Gesundheitsminister. Die Kleine Zeitung hat „alles in allem die Regierungsvorgaben publizistisch durch die fünf Lockdowns“ mitgetragen, es wurde vor allem in der ersten Phase der COVID-19-Krise wenig kritisiert und noch weniger die Regierung.
• Obwohl ein neuer COVID-19-Impfstoff von BioNTech in der EU kurz vor der Zulassung steht, reagiert die Börse darauf sehr verhalten. Zuvor war dies anders. Im ersten Quartal 2024 musste BioNTech einen Verlust von 300 Millionen Euro verbuchen (Umsatz 187,6 Millionen). Im ersten Quartal 2023 hatte BioNTech einen Gewinn von 502 Millionen Euro ausgewiesen (Umsatz bei 1,3 Milliarden Euro). Im ersten Quartal 2022 waren es noch 3,7 Milliarden Euro Gewinn gewesen (Umsatz 6,4 Milliarden Euro).

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Montag, 8. Juli 2024

• Die Europäische Kommission eröffnet eine Untersuchung wegen der COVID-19-Förderungen für die Lufthansa.
• Der deutsche Virologe Martin Stürmer sieht nur leicht steigende COVID-19-Fallzahlen. Es gebe keine dramatische Entwicklung. Auch geben es momentan keine Zunahme von schweren Verläufen (siehe auch Eintragung zum 11. Juli 2024).
• Mdr.de berichtet, dass COVID-19 in Deutschland weiter ansteige, Grippe und RSV ein Rückgang zu verzeichnen sei. Von den aktuell dominierenden JN.1-Linie gehe jedoch nur ein geringes Gesundheitsrisiko aus.

Dienstag, 9. Juli 2024

• Kristina Schröder kritisiert in einem Artikel in welt.de, dass Christian Drosten im Nachhinein behauptet, während der COVID-19-Krise nur ein neutraler Wissenschaftler gewesen zu sein.
• Paul Jandl schreibt in der NZZ, dass Deutschland vereinsamen würde. Aus der Covid-Pandemie sei eine Einsamkeitsepidemie geworden. Schuld daran sei die restriktive COVID-19-Politik der deutschen Regierungen, welche das Land in eine psychologische Krise gestürzt hätte. Bei den Jungen gäbe es eine Lost Generation, der es immer schwerer fallen würde, Kontakte zu knüpfen.

Mittwoch, 10. Juli 2024

• Die COVID-19-Enquetekommission des baden-württembergischen Landtags zur COVID-19-Krise hat nach mehr als zwei Jahren einen 884-seitigen Abschlussbericht mit 480 Empfehlungen vorgelegt. Die Opposition kritisiert die mangelnde Aufarbeitung der offenkundigen Fehler der Regierung in der COVID-19-Krise. Nicht einmal die inzwischen bekannten Fehler bzgl. der Schul- und Kita-Schließungen würden zugegegeben.
• Aus Sicht der Europäischen Kommission sind die 10,4 Milliarden Euro Staatshilfe an die Fluggesellschaft Air France-KLM mit dem Beihilfenrecht als notwendig, angemessen und verhältnismäßig vereinbar. Das Gericht erster Instanz der EU sieht dies anders. Nunmehr muss der EuGH darüber entscheiden.

Donnerstag, 11. Juli 2024

• In Deutschland sind aktuell mehr als fünf Millionen Menschen an einer Erkältung erkrankt. Hauptursache sind Rhinoviren. Laut dem Epidemiologe Timo Ulrichs gebe es aber auch Hinweise auf eine neue COVID-19-Welle (siehe auch Eintragung zum 8. Juli 2024).
• Die Frankfurter Allgemeine berichtet, dass einer internationalen Studie der Universität Bielefeld zufolge Migranten während der COVID-19-Krise um 84 % ein höheres COVID-19-Infektionsrisiko hatten, als Nichtmigranten. Auch die Sterblichkeit habe über dem Wert der Gesamtbevölkerung gelegen (+ 46 %).
• Nach einer neuen Studie soll COVID-19 den Darm noch Jahre nach der Infektion schädigen.

Freitag, 12. Juli 2024

• RND.de berichtet, dass eine neue COVID-19-Welle bevorstehen würde. Christian Drosten habe dies schon vorhergesagt.
• MDR.de berichtet, dass die COVID-19-Sommerwelle „Fahrt aufnehme“. Die COVID-19-Zahlen seien aktuell so hoch wie zu Beginn der letzten Herbstwelle. Nicht sehr herausgestellt wird von mdr.de in diesem Bericht, dass der aktuelle Anstieg bei COVID-19 nur 12 % beträgt und bei Rhinoviren 27 %.
• Die Zahl der gemeldeten Prostituierten in Deutschland ist immer noch niedriger als vor der COVID-19-Krise.

Samstag, 13. Juli 2024

• Oe24.at berichtet unter Verweis auf Experten, dass sich in Österreich eine COVID-19-Sommerwelle aufbaue.
• Eine neue Mutation der Untervariante „FLiRT“, sie wird FLuQE“ genannt (eine KP.3-Variante), würde sich derzeit verbreiten. Experten seien der Ansicht, dass „FLuQE“ ansteckender sei als FLiRT.

Sonntag, 14. Juli 2024

• Gemäß der Webseite des Sozialministeriums über die absolute Zahl der stationären Aufnahmen in Krankenanstalten mit schweren Atemwegsinfektionen sind seit Anfang Februar immer weniger und weniger Personen stationär in den Spitälern aufgenommen. Waren es Anfang Februar noch 130 Personen auf Intensivstationen sind es am 14. Juli nur noch 48.
• Die Veranstalter der Tour de France führen wegen einiger COVID-19-Fälle bei den Fahrern eine COVID-19-Maskenpflicht im engeren Veranstaltungsbereich wieder ein (auch für Medienvertreter) .
• In tagesschau.de berichtet Dagmar Pepping, dass die zögerliche Haltung der deutschen Bundesregierung bezüglich der Aufarbeitung der COVID-19-Krise dazu führe, dass sie sich selbst politisch schwäche. Es sei damit zu rechnen, dass im Herbst 2024 in Thüringen, Sachsen und Brandenburg deswegen die AfD die stärkste Kraft werde.
• In München wurde ein neues Kreuz für alle Menschen eingeweiht, die durch die COVID-19-Krise gelitten haben.
• Der bayrische Ministerpräsident Markus Söder ist der festen Überzeugung, dass eine Aufarbeitung der COVID-19-Krise nur der AfD nutze: „Die "ganz große Mehrzahl" der Menschen im Land sei mit den Corona-Maßnahmen zufrieden gewesen, sie bräuchten keine Aufarbeitung.“

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Montag, 15. Juli 2024

• Orf.at berichtet, dass die globale Durchimpfungsrate bei Kindern stagnieren würde. WHO-Expertin Katherine O’Brien erklärt dies u. a. damit, dass in bestimmten Ländern im Zuge der COVID-19-Krise die Zahl der Impfskeptiker gestiegen sei.
• Nach einer neuen Studie der Medizinischen Universität Wien soll eine COVID-19-Infektion zu beträchtlichen Langzeitveränderungen im Körper führen. Auch ein milder Verlauf verändere das Immunsystem und lasse es möglicherweise nicht mehr optimal reagieren. Dies sei möglicherweise eine Erklärung für Long-Covid.
• n-tv.de berichtet, dass eine Sommer-Grippewelle durch Deutschland „rollt“, die nicht von COVID-19-Invektionen „getrieben“ sei.
• Andreas Becker in schwaebische.de meint, dass eine Aufarbeitung der COVID-19-Krise in Deutschland daran scheitert, weil die Ministerpräsidenten und die Bundeskanzlerin (Ministerpräsidentenkonferenz) an den deutschen Verfassung (Anm.: Grundgesetz und Länderverfassungen) vorbei COVID-19-Regelungen und Grundrechtseingriffe erlassen haben und gleichzeitig Menschen, die dies kritisierten, als Verschwörungstheoretiker diskreditiert oder ins rechte Eck gestellt wurden. Dass die COVID-19-Maßnahmenkritiker im Nachhinein sehr weitgehend mit ihrer Kritik recht hatten, erschwert es nun zusätzlich. Becker prognostiziert, dass die im Herbst anstehenden Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) und die AfD stärken werden und dann die „Altparteien am Tag nach den Wahlen wieder in bewährter Form ihre Wundermütze aufsetzen und so gar nicht verstehen, warum die Ergebnisse so ausgefallen sind, wie sie ausgefallen sind. Die Realitätsverweigerung wird einfach fortgesetzt“.
• Die MedUni Wien zeigt in einer internationalen Studie, dass sogar schwach verlaufene Covid-Erkrankungen das Immunsystem des Menschen langhaltig verändern. Diese Studie soll dabei helfen Long-Covid-Verläufe besser zu verstehen.

Dienstag, 16. Juli 2024

• Wegen Fälschung von Covid-Test-Zertifikaten bzw. bzw. zur Anstiftung werden die beiden FPÖ-Politiker Hans-Jörg Jenewein und FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker, nicht rechtskräftig, zu Geldstrafen verurteilt (siehe auch Eintragung zum 27. September 2022 und 29. Mai 2024). Später wird dabei noch bekannt, dass ein Mitarbeiter der FPÖ die Schild auf sich nehmen will und so Hafenecker den Rücken freihalten sollte. Dies wurde vom Richter jedoc h nicht anerkannt.
• Focus.de berichtet, dass derzeit im Internet und sozialen Medien die falsche Behauptung kursieren würde, dass Menschen mit einer COVID-19-Impfung eine kürzere Lebenserwartung hätten.
• Das deutsche Bundesverwaltungsgericht hat entschieden, dass es vom Bundesinnenministerium rechtens war, einen COVID-19-Maßnahmenkritiker zu entlassen (Beschl. v. 2.5.2024 - 2 B 24.23).

Mittwoch, 17. Juli 2024

• Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat anlässlich der Eröffnung der Bregenzer Festspiele einen Appell zum Zusammenhalt der Gesellschaft und gegen die Schubladisierung eröffnet. Dabei nahm er auch die klassischen Medien in die Pflicht.
• Der EuG hat entschieden, dass die Europäische Kommission zu wenig Informationen über den Kauf von COVID-19-Impfstoffen herausgegeben hat. Die Europäische Kommission habe durch die übertriebene Geheimhaltung bei den milliardenschweren COVID-19-Impfstoffverträgen gegen europäisches Recht verstoßen. Die unzulässige Geheimhaltung betreffe vor allem die Entschädigungsbestimmungen und den Erklärungen über das Nichtvorliegen von Interessenkonflikten von Mitgliedern des Verhandlungsteams. Die Europäische Kommission hatte Verträge im Wert von 71 Milliarden Euro über rund 4,6 Milliarden Impfstoffdosen ausgehandelt und verweigert seit Jahren den vollen Zugang zu diesen Verträgen mit den Pharmaunternehmen. Alleine von Biontech wurden um 35 Milliarden Euro COVID-19-Impfstoffe gekauft bzw. die Lieferung gesichert, die nun gar nicht gebraucht werden und bei denen eine Stornierung nicht vorgesehen war. Wegen der undurchsichtigen Impfstoffbeschaffung ermittelt die belgische Justiz auch die Europäische Staatsanwaltschaft, u. a. direkt gegen Ursula von der Leyen (CDU) als verantwortliche Kommissionspräsidentin. Vor dem belgischen Gericht geht es um den Vorwurf des Amtsmissbrauchs, der Vernichtung von Dokumenten und der Korruption.
• Während in Bayern das Abwassermonitoring eine moderate Steigerung der COVID-19-Fälle anzeigen soll, wird im Standard behauptet, dass COVID-19: „nicht nur bei uns, auch in anderen Ländern Europas ist es derzeit hochaktiv“ sei. Wobei weiter im Text zugestanden wird, dass es kaum Patienten in den Spitälern gibt. Und es wird im Standard darauf hingewiesen, dass „der beste Schutz vor schwerer Erkrankung die Impfung“ sei.

Donnerstag, 18. Juli 2024

• US-Präsident Biden wurde wieder positiv auf COVID-19 getestet (siehe zu seinen vorherigen COVID-19-Infektionen auch Eintragung zum 21. Juli 2022 und 30. Juli 2022 und 15. August 2022). Biden ist ein Verfechter von COVID-19-Zwangsimpfungen und Ausgrenzung von Menschen, die sich nicht gegen COVID-19 impfen lassen (siehe Eintragung zum 4. Juli 2021, 29. Juli 2021, 30. Juli 2021 und 3. Oktober 2021). Biden ist sodann am 21. Juli 2024 von der Kandidatur um eine zweite Amtszeit im Weißen Haus zurückgetreten.
• Gemäß New England Journal of Medicine will ein Forschungsteam nachgewiesen haben, dass das Long-Covid-Risiko abgenommen hat. Dafür sei zu 70 Prozent die Impfungen und zu 30 Prozent Veränderungen des Virus sowie ein besseres Management der Krankheit veantwortlich.

Freitag, 19. Juli 2024

• In Österreich in nun ein neu zugelassener und an die JN.1-Variante angepasster COVID-19-Impfstoff erhältlich. Seit dem ersten Drittel des Juli 2024 wird in den Medien über eine neue COVID-19-Welle berichtet.
• In heute.at wird darauf hingewiesen, dass in den USA, Spanien, Italien und Griechenland die COVID-19-Fallzahlen stark steigen. Die Virologin Monika Redlberger-Fritz im "Heute"-Interview: "Es ist davon auszugehen, dass Reiserückkehrer neue Varianten im Sommer einschleppen werden und sich daraus langsam eine Welle aufbaut."
• Routinemäßige Messungen im Abwasser in den Kläranlagen in Berlin sollen auf einen massiven Anstieg von COVID-19-Infektionen hinweisen. In den Spitälern ist jedoch davon nichts zu merken. TAZ.de berichtet sodann, dass sich Berlin in einer Corona-Welle – auf niedrigem Niveau befinde.
• Der Experte Oliver Keppler erkennt aufgrund des Abwassermonitorings in Bayern eine moderate COVID-19-Welle. Es gebe kaum schwer Kranke. In ganz Bayern seien maximal 20 Patienten wegen oder mit COVID-19 auf der Intensivstation.
• Nach einer neuen US-Studie sollen die Omikron-Varianten weitaus weniger Long-Covid auslösen. Doch vor allem die COVID-19-Impfung senkte das Risiko für Long Covid.

Samstag, 20. Juli 2024

• In einem Artikel in tageszeitung.it wird bedauert, dass trotz wachsender COVID-19-Welle im Südtirol es die Menschen nicht interessiert.

Sonntag, 21. Juli 2024

• Der Molekularbiologe Ulrich Elling sieht anhand deutlich gestiegener Abwasserdaten eine COVID-19-Welle in Österreich. Es habe sich seit der letzten COVID-19-Welle im Winter 2023/2024 ein "hohes Infektionspotenzial" angesammelt. Die Politik sei wegen der Nationalratswahl im September 2024 zu zurückhaltend und würde keine COVID-19-Impfungen empfehlen. In Österreich laute die Empfehlung immer noch, dass sich alle ab einem Alter von zwölf Jahren, besonders der Altersgruppe über 60, impfen lassen sollen.
• Gesundheitsminister Johannes Rauch empfiehlt, sich baldmöglichst mit dem neu eingetroffenen COVID-19-Impfstoff impfen zu lassen: "Die Impfung ist sicher, schützt vor einem schweren Krankheitsverlauf und langanhaltenden Folgen wie Long COVID. Daher lautet mein Appell auch heuer: Lassen Sie sich rechtzeitig impfen."
• Nachdem eine Untersuchung in Großbritannien ergeben hat, dass die Regierung auf die COVID-19-Krise sehr schlecht vorbereitet gewesen sei, entschuldigt sich Jeremy Hunt, der von 2012 bis 2018 (also noch vor der COVID-19-Krise) Gesundheitsminister war.

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Montag, 22. Juli 2024

• Die Zahl der stationär wegen Atemwegserkrankungen in Österreich aufgenommenen Personen ist auch vergangene Woche stabil. Auf den Intensivstationen lagen vor zwei Wochen noch 48 Patienten wegen Atemwegserkrankungen und letzte Woche sind es 50. Alle Atemwegserkrankungen sind in der letzten Woche zurückgegangen. Der Anteil von COVID-19-Patienten von 12,5 auf 11,5 %. Die Überwiegende Anzahl aller Patienten mit Atemwegserkrankungen ist über 60 Jahre alt.
• Tagesschau.de berichtet, dass aktuell von den Atemwegserkrankungen nur rund 17 % auf COVID-19 entfällt. Der Großteil auf Rhinoviren (Schnupfen“), rund 21 %. Hinzu kommen Streptokokken und Haemophilus-Bakterien. Auch das RKI bestätige, dass der Anteil an COVID-19 Erkrankten zwar in den letzten Wochen gewachsen sei (seit Mai 2024 um 5 %) jedoch auf einem sehr niederen Niveau. HNO-Facharzt Bernhard Junge-Hülsing, Landesvorsitzender des Bayerischen Berufsverbandes der HNO-Ärzte, sieht die derzeitige Erkältungswelle als eine Spätfolge des Maskentragens. Dadurch sei das Immunsystem vieler Menschen mit ganz einfachen Erregern nicht in Kontakt gekommen. Daher würden viele Erkrankte mit Husten, Schnupfen und Fieber deutlich länger herumlaborieren als in anderen Sommern. Dennoch berichten sehr viele Medien in Deutschland nur über eine COVID-19-Welle, die sich aufbaue.
• In Italien wird ein Mordprozess neu aufgerollt, weil der Kassationsgerichthof der Meinung ist, dass COVID-19-Stress unter Umständen strafmildernd sein könne.
• Die Einnahme von Medikamenten gegen Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) hat seit der COVID-19-Krise in Dänemark stark zu genommen, insbesondere bei Mädchen.
• Welt.de berichtet, dass in Nordrhein-Westfalen von vielen Unternehmern COVID-19-Hilfen zurückgefordert werden – „unter anderem mit der Begründung, dass man Politiker-Aussagen während der Pandemie „keinen Glauben schenken“ dürfe“. Unter den Unternehmern sei die die Wut über die Politik sehr groß und viele würden sich überlegen, deswegen die AfD zu wählen (siehe Eintragung zu Markus Söder vom 14. Juli 2024).

Dienstag, 23. Juli 2024

• Diepresse.com berichtet, dass sich in Österreich eine neue COVID-19-Welle aufbaue. Im Text wird dann aber ausgeführt: „Von einer Infektionswelle zu sprechen, wäre zwar zu früh“.
• NDR.de berichtet, dass es in Mecklenburg-Vorpommern derzeit zwar viele Erkältungen gebe, aber keine COVID-19-Welle in Sicht sei.
• Ein Whistleblower aus dem Robert-Koch-Institut gab die kompletten Daten (RKI-Files) des Zeitraums 2020 bis 2023 an die Berliner Journalistin Aya Velazquez. Darunter sind auch die Daten enthalten, seitdem Karl Lauterbach Bundesgesundheitsminister ist und die er bislang zurückgehalten hat.
• Welt.de berichtet, dass gemäß einer US-Studie das Risiko für Long Covid von Welle zu Welle abnehmen soll.
• Etliche Medien in Deutschland veröffentlichen unter der Schlagzeile: „RKI kritisiert Veröffentlichung ungeschwärzter Corona-Protokolle“ recht gleichlautende Texte. Auch der ORF übernimmt diese Meldung weitgehend gleichlautend.

Mittwoch, 24. Juli 2024

• Die Tiroler Tageszeitung berichtet, dass die Zahl der COVID-19-Infektionen in Tirol ansteigt.
• Der ORF Oberösterreich berichtet, dass die Zahl der COVID-19-Infektionen in Oberösterreich ansteigt.
• Ex-Gesundheitsminister Rudi Anschober gesteht nun ein, dass die Behauptung einer „Pandemie der Ungeimpften“ ein Fehler war. Man habe viele Fehler gemacht, meint er im ORF-Interview, entschuldigt dies aber damit, dass die Situation für alle neu war: „Aus heutiger Sicht ist es relativ einfach zu kritisieren.“ Er sei auch nicht dafür gewesen, dass von Seiten der Bundesregierung eine harte Wortwahl gepflogen worden war (z. B.: „Jeder wird bald jemanden kennen, der an Corona gestorben ist“). Es habe in Sachen der Kommunikation unterschiedliche Ansichten gegeben: „Ich habe das nicht für richtig erachtet, aus meiner Sicht ist Angst immer etwas Lähmendes, ein Faktor, der uns nicht weiterbringt“, sagt er heute erst. Dass während der COVID-19-Krise kritische Stimmen an der COVID-19-Politik der Regierung in den Medien und in der Politik kaum zugelassen wurden, sondern diese als „Querdenker“, „Schwrubler“, „Alu-Hutträger“, „Rechte“ etc. diskreditiert wurden und die Demonstrationen gegen die COVID-19-Maßnahmen verächtlich gemacht und in den Medien auch teilweise totgeschwiegen wurden, erwähnt Anschober nicht.

Donnerstag, 25. Juli 2024

• Standard.at meldet für Österreich: „Kleine Corona-Sommerwelle, Zahlen werden wieder steigen“.
• Der österreichische Molekularbiologe Ulrich Elling warnt in merkur.de vor einer COVID-19-Welle spätestens im Herbst. COVID-19-Impfungen sollten noch vor dem Winter aufgefrischt werden.
• SR.de berichtet für das Saarland von einer leichte COVID-19-Sommerwelle.

Freitag, 26. Juli 2024

• Heute.at berichtet, dass die COVID-19-Variante "FLiRT" (KP.3.1.1) die Viruslast im Abwasser und die Zahlen der Arbeitsunfähigkeitsmeldungen nach oben treibe. Im Artikel wird dann ausgeführt, dass aktuell keine COVID-19-Welle besteht und die Zahlen auch rückläufig seien. Der Molekularbiologe Ulrich Elling meint: „Die Urlaubsheimkehrer werden einiges mitbringen“ und empfiehlt die COVID-19-Impfung bzw. Impfauffrischung.
• Welt.de berichtet, dass das Risiko für Long Covid von Welle zu Welle abnimmt.
• Mehrere Medien in Österreich berichten relativ gleichlautend anhand eine APA-Meldung, dass COVID-19 viele Betroffene noch Jahre lang Erschöpfung, Konzentrationsstörungen, Angstzustände, Gedächtnisstörungen hätten (Post-COVID-Symptome). Es wird Bezug genommen auf eine von der Universitätsklinik für Neurologie der MedUni Innsbruck durchgeführte Studie aus dem Jahr 2021 unter Bezugnahme auf Erkrankungen im Jahr 2020. Die Untersuchungen wurden lediglich an 74 Covid-19- Patienten durchgeführt.

Sonntag, 28. Juli 2024

• Gemäß der Webseite des Sozialministeriums über die absolute Zahl der stationären Aufnahmen in Krankenanstalten mit schweren Atemwegsinfektionen sind seit Anfang Februar immer weniger und weniger Personen stationär in den Spitälern aufgenommen. Waren es Anfang Februar noch 130 Personen auf Intensivstationen sind es am 14. Juli nur noch 48 und am 28. Juli noch 25.

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Montag, 29. Juli 2024

• Der EuGH hat entschieden, dass die COVID-19-Förderungen in Höhe von 150 Millionen Euro für die AUA rechtmäßig waren.
• Gemäß heute.at würde sich aus den RKI-Files nicht herauslesen lassen, dass die COVID-19-Maßnahmen politisch motiviert verhängt worden seien, noch, dass das RKI FFP2-Masken für nutzlos gehalten hätte.
• Gemäß derstandard.at unter Bezugnahme auf eine Umfrage unter 978 Klein- und Mittelunternehmen (KMU) sagen 43 % dass sie ihre Kredite aktuell nicht zurückzahlen können. Ein Großteil hat die Kredite während der COVID-19-Krise aufgenommen.
• Gemäß einer vom staatlichen Wissenschaftsfonds (FWF) geförderten Studie des Wiener Sicherheitsforscher Reinhard Kreissl habe die Polizei während der COVID-19-Krise in Wien trotz bizarrer Vorschriften gute Arbeit geleistet. Die Polizei habe pragmatisch und mit Augenmaß gehandelt.
• Gesundheits- und Sozialminister Johannes Rauch geht davon aus, dass es in dieser Legislaturperiode kein neues Epidemiegesetz mehr geben wird.

Dienstag, 30. Juli 2024

• Welt.de berichtet, dass viele Unternehmen im Medizintechnikbereich, die während der COVID-19-Krise große Gewinne geschrieben und Kapazitäten aufgebaut hätten, nun wirtschaftliche Probleme haben.
• Gemäß focus.de soll der Pharmakonzern Pfizer mit Corona-Pille Paxlovid mehr als erwartet profitieren und daher die Jahresprognose erhöhen.

Mittwoch, 31. Juli 2024

• In Österreich bleibt die COVID-19-Impfung weiterhin kostenlos und wird auch weiterhin insbesondere für Personen ab 60 Jahren empfohlen. Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne): Die Impfung ist sicher, schützt vor einem schweren Krankheitsverlauf und lang anhaltenden Folgen wie Long Covid. Daher lautet mein Appell auch heuer: Lassen Sie sich rechtzeitig impfen.
• In Salzburg sei die Übersterblichkeit 2021 deutlich höher gewesen als im Rest Österreichs.
• In Italien seien starke regionale Unterschiede bei der Übersterblichkeit wegen COVID-19 feststelbar gewesen. In den norditalienischen Provinzen Bergamo und Cremona sei die Lebenserwartung infolge der Übersterblichkeit 2020 um rund vier Jahre unter dem erwarteten Wert gelegen. In einigen süditalienischen Provinzen sei hingegen gar keine erhöhte Sterblichkeit messbar gewesen.
• 2021 sei die Übersterblichkeit in der Slowakei, in Litauen, Lettland, Ungarn sowie in Teilen Polens und Tschechiens gestiegen und die Lebenserwartung um mehr als zweieinhalb Jahre unter dem statistisch zu erwartenden Wert gewesen. Im Vergleich dazu zeigten viele westeuropäische Regionen im Jahr 2021 eine geringere Übersterblichkeit.
• Tagesschau.de berichtet, dass die Übersterblichkeit in Deutschland je nach Region recht unterschiedlich war. Insbesondere in Ostdeutschland seien 2021 erheblich mehr Menschen an COVID-19 gestorben als im Westen (siehe zu dieser Studie auch Eintragung zum 29. Juni 2024). In Teilen Nord- und Westdeutschlands, Dänemarks, West- und Südfrankreichs, Norwegens und Schwedens wurde 2020 trotz COVID-19 eine Untersterblichkeit verzeichnet. Hannah J. Hofer stellt in der Frankfurter Allgemeinen stellt daraufhin die Frage, ob zu wenig COVID-19-Tote erfasst wurden.
• Die umstrittene und stark kritisierte COVID-19 Finanzierungsagentur des Bundes GmbH (COFAG) wird heute aufgelöst und bis 31. Dezember 2024 abgewickelt.

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→ Hauptartikel: Chronologie der Corona-Krise in Österreich

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