Hans Wührer: Unterschied zwischen den Versionen

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Hans Wührer wurde als fünftes von elf Kindern einer [[w:Bergbauer|Bergbauernfamilie]] geboren, deren Armut durch den frühen Tod des Vaters mit 48 Jahren verschärft wurde. Nach vier Jahren Volksschule kam Wührer auf Vorschlag des örtlichen [[w:Pfarrer|Pfarrers]] als Zehnjähriger ins [[w:Bischöfliches Gymnasium Petrinum|Bischöfliche Knabenseminar Petrinum]] nach [[Linz]], wo er das 1961 [[w:Matura|maturierte]]. Anschließend nahm er ein Studium der [[w:Katholische Theologie|Katholischen Theologie]] an der [[w:Philosophie|Philosophisch]]-theologischen Lehranstalt Linz auf, die zugleich [[w:Katholisches Priesterseminar|Priesterseminar]] ist.
Hans Wührer wurde als fünftes von elf Kindern einer [[w:Bergbauer|Bergbauernfamilie]] geboren, deren Armut durch den frühen Tod des Vaters mit 48 Jahren verschärft wurde. Nach vier Jahren Volksschule kam Wührer auf Vorschlag des örtlichen [[w:Pfarrer|Pfarrers]] als Zehnjähriger ins [[w:Bischöfliches Gymnasium Petrinum|Bischöfliche Knabenseminar Petrinum]] nach [[Linz]], wo er das 1961 [[w:Matura|maturierte]]. Anschließend nahm er ein Studium der [[w:Katholische Theologie|Katholischen Theologie]] an der [[w:Philosophie|Philosophisch]]-theologischen Lehranstalt Linz auf, die zugleich [[w:Katholisches Priesterseminar|Priesterseminar]] ist.


Im Jahre 1966 wurde Wührer zum römisch-katholischen Priester [[w:Weihesakrament#Presbyterat|geweiht]] und trat seine erste [[w:Kaplan|Kaplansstelle]] in [[Schwertberg]] an, dem Ort mit den meisten [[w:Industrie|Industrie]]-Arbeitsplätzen im [[Mühlviertel]]. Von Anfang an arbeitete er in der [[w:Katholische Jugend Österreich|Katholischen ArbeiterInnenjugend]] (KAJ) auf Pfarr-, Bezirks- und [[w:Diözese|Diözesanebene]] mit. Wührer absolvierte auch ein Betriebspraktikum. Ab diesem Zeitpunkt hatte er großes Interesse an Arbeiter- und Betriebspastoral. Auch seine zweite Kaplansstelle in [[Steyr]]-Ennsleite hatte wieder den Schwerpunkt arbeitende Jugend und [[w:Religionsunterricht]] in Berufsschulen. 1971 nahm Wührer als Delegierter an der oberösterreichischen [[w:Diözesansynode|Diözesansynode]] teil (als gewählter Vertreter der Kapläne im diözesanen Priesterrat). Im Jahr 1972 war er Gründungs- und seither Vorstandsmitglied der „Aktion Kritisches Christentum“.
Im Jahre 1966 wurde Wührer zum römisch-katholischen Priester [[w:Weihesakrament#Presbyterat|geweiht]] und trat seine erste [[w:Kaplan|Kaplansstelle]] in [[Schwertberg]] an, dem Ort mit den meisten [[w:Industrie|Industrie]]-Arbeitsplätzen im [[Mühlviertel]]. Von Anfang an arbeitete er in der [[w:Katholische Jugend Österreich|Katholischen ArbeiterInnenjugend]] (KAJ) auf Pfarr-, Bezirks- und [[w:Diözese|Diözesanebene]] mit. Wührer absolvierte auch ein Betriebspraktikum. Ab diesem Zeitpunkt hatte er großes Interesse an Arbeiter- und Betriebspastoral. Auch seine zweite Kaplansstelle in [[Steyr]]-Ennsleite hatte wieder den Schwerpunkt arbeitende Jugend und Religionsunterricht in Berufsschulen. 1971 nahm Wührer als Delegierter an der oberösterreichischen [[w:Diözesansynode|Diözesansynode]] teil (als gewählter Vertreter der Kapläne im diözesanen Priesterrat). Im Jahr 1972 war er Gründungs- und seither Vorstandsmitglied der „Aktion Kritisches Christentum“.


Von 1973 bis 1983 arbeitete Hans Wührer als Pfarrer in [[Franking]] und [[Haigermoos]], zwei Kleinpfarren im [[Innviertel]] (im westlichen Oberösterreich an der Grenze zu [[w:Bayern|Bayern]]). Von dort aus ging er zu einem weiteren Studium der [[w:Psychologie|Psychologie]] in [[Salzburg]] mit Ausbildungen in [[w:Psychotherapie|Gesprächstherapie]] und [[w:Eheberatung|Eheberatung]]. Von 1983 bis 2000 war Wührer [[w:Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt|Betriebsseelsorger]] (Werkspfarrer) im größten österreichischen Industriebetrieb, der [[w:Voestalpine|VOEST-Alpine Linz]] mit mehreren Arbeitseinsätzen. Im Sommer 1984 nahm er an der [[w:Nicaragua|Nicaragua]]-Arbeitsbrigade „[[w:Österreichischer Bürgerkrieg|Februar 1934]]“ teil. In den 1990er Jahren war Wührer Sprecher der Bürgerinitiative ''Verteidigung der Verstaatlichten und Gemeinwirtschaft'' in Oberösterreich. Auf gesamtösterreichischer Ebene unterstützte er u. a. die Friedensbewegung und das Sozialstaatsvolksbegehren. So veröffentlichte er am [[w:Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki|Hiroshima-Tag]] 1999 eine Grußbotschaft seitens der VOEST-Betriebsgemeinde<ref>http://hiroshima.at/hiroshima_db/einzel.php?id=1806</ref>
Von 1973 bis 1983 arbeitete Hans Wührer als Pfarrer in [[Franking]] und [[Haigermoos]], zwei Kleinpfarren im [[Innviertel]] (im westlichen Oberösterreich an der Grenze zu [[w:Bayern|Bayern]]). Von dort aus ging er zu einem weiteren Studium der [[w:Psychologie|Psychologie]] in [[Salzburg]] mit Ausbildungen in [[w:Psychotherapie|Gesprächstherapie]] und [[w:Eheberatung|Eheberatung]]. Von 1983 bis 2000 war Wührer [[w:Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt|Betriebsseelsorger]] (Werkspfarrer) im größten österreichischen Industriebetrieb, der [[w:Voestalpine|VOEST-Alpine Linz]] mit mehreren Arbeitseinsätzen. Im Sommer 1984 nahm er an der [[w:Nicaragua|Nicaragua]]-Arbeitsbrigade „[[w:Österreichischer Bürgerkrieg|Februar 1934]]“ teil. In den 1990er Jahren war Wührer Sprecher der Bürgerinitiative ''Verteidigung der Verstaatlichten und Gemeinwirtschaft'' in Oberösterreich. Auf gesamtösterreichischer Ebene unterstützte er u. a. die Friedensbewegung und das Sozialstaatsvolksbegehren. So veröffentlichte er am [[w:Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki|Hiroshima-Tag]] 1999 eine Grußbotschaft seitens der VOEST-Betriebsgemeinde<ref>http://hiroshima.at/hiroshima_db/einzel.php?id=1806</ref>