Josef Dietmann: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
(→‎Leben: Rest folgt)
Zeile 12: Zeile 12:
Die Hochzeitsglocken läuteten, und Restaurateur Dietmann heiratete im April 1902 Albine Karner, eine Wiener Gastwirtstochter und Schwägerin des bekannten Wiener Hoteliers Janisch, welche aber nach nur zwei Monaten Ehe im Juni desselben Jahres verstarb. Nach der Trauerzeit heiratete Josef Dietmann 1903<ref>[http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/sankt-johann-am-steinfeld/02-05/?pg=55 Pfarre Sankt Johann am Steinfelde - Trauungsbuch (fol.52)]</ref> Ludmilla Dorfstätter, eine Gastwirtstochter aus [[w:Ternitz|Rohrbach am Steinfelde]]. Aus dieser Ehe gingen drei Kinder hervor: Josef Leopold *1903, Ferdinand Maximilian *1905 und Ludmilla *1907.
Die Hochzeitsglocken läuteten, und Restaurateur Dietmann heiratete im April 1902 Albine Karner, eine Wiener Gastwirtstochter und Schwägerin des bekannten Wiener Hoteliers Janisch, welche aber nach nur zwei Monaten Ehe im Juni desselben Jahres verstarb. Nach der Trauerzeit heiratete Josef Dietmann 1903<ref>[http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/sankt-johann-am-steinfeld/02-05/?pg=55 Pfarre Sankt Johann am Steinfelde - Trauungsbuch (fol.52)]</ref> Ludmilla Dorfstätter, eine Gastwirtstochter aus [[w:Ternitz|Rohrbach am Steinfelde]]. Aus dieser Ehe gingen drei Kinder hervor: Josef Leopold *1903, Ferdinand Maximilian *1905 und Ludmilla *1907.


Anno 1904 vergrößerte er seinen Betrieb und baute einen einstöckigen Neubau mit 20 Hotelzimmern dazu<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=bzt&datum=19050308&query=%22Krainerh%c3%bctte+Dietmann%22~100&ref=anno-search&seite=4 Badener Zeitung vom 8. März 1905] auf Austria News Paper Online der Österr. Nationalbibliothek</ref>. Damit wurde aus einer einfachen Jausenstation ein kleine aber sehr idyllische [[w:Sommerfrische|Sommerfrische]]. Durch unvorsichtiges Hantierens eines Hotelgastes mit einem Spirituskocher brach am 12. Juli 1908 ein verheerender Brand aus und die „Alte Krainerhütte“ wurde ein Raub der Flammen<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=krz&datum=19080715&query=%22Krainerh%c3%bctte+Dietmann%22~100&ref=anno-search&seite=4 Illustrierte Kronen Zeitung vom 15. Juli 1908] auf Austrian News Paper Online der Österr. Nationalbibliothek</ref>. Den an diesem Tag vorherrschenden starken Ostwind war es zu verdanken dass die Flammen in die entgegengesetzte Richtung züngelten, so dass wenigstens der neu erbaute Hoteltrakt unversehrt blieb. Unverzüglich lies Josef Dietmann das abgebrannte Gebäude durch einen Neubau ersetzen und nach mehrmonatiger Bauzeit strahlte die „Alte Krainerhütte“ im neuen Glanze. Im Jahre 1910 erwarb Dietmann käuflich von der Familie Weinzinger die gegenüberliegende "Neue Krainerhütte - Gasthof zum Grünen Jäger"<ref>[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nwj&datum=19100612&query=%22Neue+Krainerh%c3%bctte%22&ref=anno-search&seite=35 Neues Wiener Journal vom 12. Juni 1910] auf Austrian News Paper Online der Österr. Nationalbibliothek</ref> am linken Schwechatufer und vermietete daselbst kleine Wohnungen und auch einzelne Zimmer.
Anno 1904 vergrößerte er seinen Betrieb und baute einen einstöckigen Neubau mit 20 Hotelzimmern dazu<ref>{{ANNO|bzt|08|03|1905|4|Hausball in der Alten Krainerhütte|HERVORHEBUNG=Krainerhütte}}</ref>. Damit wurde aus einer einfachen Jausenstation ein kleine aber sehr idyllische [[w:Sommerfrische|Sommerfrische]]. Durch unvorsichtiges Hantierens eines Hotelgastes mit einem Spirituskocher brach am 12. Juli 1908 ein verheerender Brand aus und die „Alte Krainerhütte“ wurde ein Raub der Flammen<ref>{{ANNO|krz|15|07|1908|4|Der Brand in der Krainerhütte im Helenental}}</ref>. Den an diesem Tag vorherrschenden starken Ostwind war es zu verdanken dass die Flammen in die entgegengesetzte Richtung züngelten, so dass wenigstens der neu erbaute Hoteltrakt unversehrt blieb. Unverzüglich lies Josef Dietmann das abgebrannte Gebäude durch einen Neubau ersetzen und nach mehrmonatiger Bauzeit strahlte die „Alte Krainerhütte“ im neuen Glanze. Im Jahre 1910 erwarb Dietmann käuflich von der Familie Weinzinger die gegenüberliegende "Neue Krainerhütte - Gasthof zum Grünen Jäger"<ref>{{ANNO|nwj|12|06|1910|35|(Alte Krainerhütte, Helenental bei Baden)|HERVORHEBUNG=neue+Krainerhütte}}</ref> am linken Schwechatufer und vermietete daselbst kleine Wohnungen und auch einzelne Zimmer.


Dietmann modernisierte sein Unternehmen ständig und so entstand, nach eigenen Entwürfen, auf dem Areal der „Alten Krainerhütte“ ein Freiluftschwimmbad mit einem 36 Meter langen Betonbassin und 40 Badekabinen, welches im Juni des Jahres 1927 in Betrieb ging. Dietmann war auch im Dienste der Allgemeinheit unermüdlich tätig. Die Helenentalstraße war nach 1918 infolge riesiger Holztransporte durch tiefe Geleisfurchen nahezu unfahrbar geworden. Als Mitglied des Bezirksstraßenausschusses setzte er durch, dass sämtliche Nachbargemeinden des Helenentales für die Finanzierung zur Einschotterung der Straßenoberfläche Geldmittel zur Verfügung stellen mussten. Im Laufe von 18 Jahren gehörte [[w:Hotel|Hotelier]] Dietmann dem Ausschuss des [[w:Gremium|Gremiums]] der Gastwirte und Kaffeesieder an, war durch 12 Jahre hindurch Gemeinderat von [[w:Maria_Raisenmarkt|Raisenmarkt]], 6 Jahre Bevollmächtigter der Verzehrungssteuerkommission, Mitglied der Elementar-Schätzungskommission und drei [[w:Legislaturperiode|Legislaturperioden]] lang Mitglied der Einkommensteuerschätzungskommission.  Die größten Verdienste erwarb er sich aber als Fremdenverkehrsobmann vom „Inneren Wienerwald“, für welche er 1933 vom Bundespräsidenten [[w:Wilhelm Miklas|Wilhelm Miklas]] mit dem Titel „[[w:Kommerzialrat|Kommerzialrat]]“ ausgezeichnet wurde.
Dietmann modernisierte sein Unternehmen ständig und so entstand, nach eigenen Entwürfen, auf dem Areal der „Alten Krainerhütte“ ein Freiluftschwimmbad mit einem 36 Meter langen Betonbassin und 40 Badekabinen, welches im Juni des Jahres 1927 in Betrieb ging. Dietmann war auch im Dienste der Allgemeinheit unermüdlich tätig. Die Helenentalstraße war nach 1918 infolge riesiger Holztransporte durch tiefe Geleisfurchen nahezu unfahrbar geworden. Als Mitglied des Bezirksstraßenausschusses setzte er durch, dass sämtliche Nachbargemeinden des Helenentales für die Finanzierung zur Einschotterung der Straßenoberfläche Geldmittel zur Verfügung stellen mussten. Im Laufe von 18 Jahren gehörte [[w:Hotel|Hotelier]] Dietmann dem Ausschuss des [[w:Gremium|Gremiums]] der Gastwirte und Kaffeesieder an, war durch 12 Jahre hindurch Gemeinderat von [[w:Maria_Raisenmarkt|Raisenmarkt]], 6 Jahre Bevollmächtigter der Verzehrungssteuerkommission, Mitglied der Elementar-Schätzungskommission und drei [[w:Legislaturperiode|Legislaturperioden]] lang Mitglied der Einkommensteuerschätzungskommission.  Die größten Verdienste erwarb er sich aber als Fremdenverkehrsobmann vom „Inneren Wienerwald“, für welche er 1933 vom Bundespräsidenten [[w:Wilhelm Miklas|Wilhelm Miklas]] mit dem Titel „[[w:Kommerzialrat|Kommerzialrat]]“ ausgezeichnet wurde.