Burgruine Eibenstein: Unterschied zwischen den Versionen

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== Die Burgruine Eibenstein in Sage und Legende ==
== Die Burgruine Eibenstein in Sage und Legende ==
In verschiedenen Sagen wird die Zerstörung der Burg mit dem [[Templerorden|Templerorden]] in Verbindung gebracht, obwohl es historisch als erwiesen gilt, dass die Templer, deren Orden 1312 aufgelöst wurde, nie im Waldviertel ansässig waren.<ref name ="wald">vgl. Robert Bouchal - Johannes Sachslehner: ''Waldviertel'', 2002, S. 73</ref>
In verschiedenen Sagen wird die Zerstörung der Burg mit dem [[Templerorden|Templerorden]] in Verbindung gebracht, obwohl es historisch als erwiesen gilt, dass die Templer, deren Orden 1312 aufgelöst wurde, nie im Waldviertel ansässig waren.<ref name ="wald">vgl. Robert Bouchal - Johannes Sachslehner: ''Waldviertel'', 2002, S. 73</ref> In mehreren Sagen ist der letzte Besitzer von Burg Eibenstein ein Templer, dem es lange Zeit gelingt, seine Feinde mit einer List zu täuschen. Er lässt seinem Pferd die Hufeisen verkehrt annageln, wodurch es diesen nicht möglich ist, zu wissen, ob er auf der Burg ist oder diese gerade verlassen hat.<ref>vgl.  Ilse Schöndorfer: ''Steine und Sagen'', 1999, S. 60ff.</ref>


=== Die Templerburg Eibenstein ===
=== Die Templerburg Eibenstein / Die Ruine Eibenstein ===
Der Sage nach war der letzte Besitzer von Eibenstein ein Templer, der sich durch besonders grausame und gottlose Schandtaten "auszeichnete", darunter das Trinken von Menschenblut zur Erhaltung seiner Jugendlichkeit und der Teilnahme an Orgien in einem Templerhaus, das sich angeblich in [[Drosendorf]] befand<ref group="A"> Nach einer Version der Sage soll dieses durch einen geheimen Gang mit seiner Burg verbunden gewesen sein.</ref>. Während er an einer solchen Orgie teilnahm, wurde seine Burg Eibenstein von den empörten Bauern erstürmt und in Brand gesteckt. Als er auf dem Heimweg davon erfuhr, erstarrte er vor Schreck zu Stein. Dieser Stein, genannt der "Schreckenstein" soll noch heute als Naturdenkmal an der Straße zwischen Primmersdorf nach Eibenstein in Raabs zu bestaunen sein.<ref name ="wald"/>
Dieser Sage nach war der letzte Besitzer von Eibenstein ein Templer, der sich durch besonders grausame und gottlose Schandtaten "auszeichnete", darunter das Trinken von Menschenblut zur Erhaltung seiner Jugendlichkeit und der Teilnahme an Orgien in einem Templerhaus, das sich angeblich in [[Drosendorf]] befand<ref group="A"> Nach einer Version der Sage soll dieses durch einen geheimen Gang mit seiner Burg verbunden gewesen sein.</ref>. Während er an einer solchen Orgie teilnahm, wurde seine Burg Eibenstein von den empörten Bauern erstürmt und in Brand gesteckt. Als er auf dem Heimweg davon erfuhr, erstarrte er vor Schreck zu Stein. Dieser Stein, genannt der "Schreckenstein" soll noch heute als Naturdenkmal an der Straße zwischen Primmersdorf nach Eibenstein in Raabs zu bestaunen sein.<ref name ="wald"/><ref>vgl.  Ilse Schöndorfer: ''Steine und Sagen'', 1999, S. 61f.</ref>
 
=== Ruine Eibenstein ===
In dieser Version wird der Templer von französischen König gejagt. Nachdem ein Knecht seinen Verfolgern die List mit dem Hufeisen verraten hat und diese ihm daraufhin den Zugang nach Eibenstein versperren, stürzt er sich mit seinem Pferd von einem steilen Felsen in die Fluten der Thaya.<ref name ="schöndorfer60">vgl.  Ilse Schöndorfer: ''Steine und Sagen'', 1999, S. 60</ref>
 
=== Schreckenstein ===
Diese Version der Sage vermischt die Motive der beiden anderen Sagen. Der Ritter ist hier der Unhold, die Bauern können nach dem Verrat seiner Hufeisenlist durch einen Burgknecht Eibenstein stürmen. Er springt daraufhin mit seinem Pferd über die Burgmauer in die Thaya. Beide überleben aber den Sprung. Als der Ritter sich umblickt und die brennende Burg sieht, erstarrt er zu Stein.<ref name ="schöndorfer61">vgl.  Ilse Schöndorfer: ''Steine und Sagen'', 1999, S. 61</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==