Burg Lichtenwerth: Unterschied zwischen den Versionen

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Während der [[Heinrich von Rottenburg|Rottenburger Fehde]] standen die Freundsberger von Lichtenwerth auf der Seite von [[Friedrich IV. (Tirol)|Herzog Friedrich (IV.) von Österreich]] ("''Friedrich den Älteren''"), Graf von Tirol († 1439), weshalb die Burg Lichtenwerth einige Wochen erfolglos von den Herzögen von Baiern belagert wurde.<ref>vgl. Beatrix Pinzer – Egon Pinzer: ''Burgen, Schlösser und Ruinen in Nordtirol, und Osttirol'', 1996, S. 163f.</ref> Für die Schäden, welche an ihr und der [[Schloss Matzen (Reith im Alpbachtal)|Burg Matzen]], damals ebenfalls im Besitz der Freundsberger, entstanden waren, erhielten diese erst 1443 eine Entschädigung.<ref name ="Burgenbuch130"/>
Während der [[Heinrich von Rottenburg|Rottenburger Fehde]] standen die Freundsberger von Lichtenwerth auf der Seite von [[Friedrich IV. (Tirol)|Herzog Friedrich (IV.) von Österreich]] ("''Friedrich den Älteren''"), Graf von Tirol († 1439), weshalb die Burg Lichtenwerth einige Wochen erfolglos von den Herzögen von Baiern belagert wurde.<ref>vgl. Beatrix Pinzer – Egon Pinzer: ''Burgen, Schlösser und Ruinen in Nordtirol, und Osttirol'', 1996, S. 163f.</ref> Für die Schäden, welche an ihr und der [[Schloss Matzen (Reith im Alpbachtal)|Burg Matzen]], damals ebenfalls im Besitz der Freundsberger, entstanden waren, erhielten diese erst 1443 eine Entschädigung.<ref name ="Burgenbuch130"/>
In den 1440er-Jahren wurde die Burg Lichtenwerth Zentrum der Hofmark Lichtenwert und Münster. Die niedere Gerichtsbarkeit über etwa die Hälfte der späteren Gemeinde Münster, die bisher dem Gericht [[Ruine Rottenburg|Rottenburg]] unterstanden hatte, wurde auf sie übertragen. Der damalige Besitzer der Burg Lichtenwerth, Wolfgang von Freundsberg († 1449), hielt sich allerdings zu dieser Zeit kaum mehr auf der Burg auf, sondern ließ diese von Pflegern<ref group="A">Die mittelalterliche Bezeichnung "Pflege" in Bezug auf Burgen bedeutet die Verwaltung einer Burg. Der Burgpfleger war für diese Burg und die dazugehörige Herrschaft, zuständig, er hatte aber, im Unterschied zu einer Belehnung oder Verpfändung, keine Besitzrechte an dieser.</ref> verwalten.<ref name ="Burgenbuch130"/>


== Neuzeit ==
== Neuzeit ==
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* Ein Bartlmä von "''Lichtenwerde''" war spätestens seit 1303 für den Tiroler Landesfürsten "''castelanus'''' vom [[Schloss Ambras|Burg Ambras]] tätig. Er hatte einen gleichnamigen Bruder († 1318), belegt sind au0erdem sein Sohn Hans († um / nach 1340) und sein Enkel Partl († um / nach 1361).<ref name ="Burgenbuch129"/>
* Ein Bartlmä von "''Lichtenwerde''" war spätestens seit 1303 für den Tiroler Landesfürsten "''castelanus'''' vom [[Schloss Ambras|Burg Ambras]] tätig. Er hatte einen gleichnamigen Bruder († 1318), belegt sind au0erdem sein Sohn Hans († um / nach 1340) und sein Enkel Partl († um / nach 1361).<ref name ="Burgenbuch129"/>


== Besitzerinnen und Besitzer der Burg Lichtenwerth seit dem 15. Jahrhundert ==
== Besitzerinnen und Besitzer der Burg Lichtenwerth ==
* Die Familie von Freundsberg, bis ca. 1468<ref name ="Burgenbuch130"/>
* [[Mathias Türndl|Matthias Türndl]] († zw. 1474 / 1486, vermutlich um 1483), im Besitz der Burg seit 1468, Kauf, hielt sich dort aber nur selten auf<ref name ="Burgenbuch130"/>
* Anton von Ross (Antonio de Caballis), Finanzmann im Dienst von Herzog Siegmund "''dem Münzreichen''", im Besitz der Burg durch Kauf seit 1483 überließ diese als Heiratsgut seiner Tochter Clara, die Hiltprand von [[Spaur (Adelsgeschlecht)|Spaur]], den Pfleger der [[Burg Freundsberg]], heiratete.<ref name ="Burgenbuch130"/>
* Anton Ruml von Lichtenau († vor 1542), Hüttverwalter zu [[Rattenberg (Tirol)|Rattenberg]] und Pfleger zu [[Schwaz]], seit 1495 in den Adelsstand erhoben, erwarb die Burg Lichtenwerth, teils durch seine Ehe mit Martha von Spaur, einer Tochter von Hiltprand von Spaur und Clara von Ross, und teils durch eine Kaufsumme, die er seinem Schwiegervater zahlte. Auf Burg Lichtenwerth befindet sich heute noch die Kopie seines Porträts, das als Werk des Malers Giovanni Battista Moroni gilt. 1986 wurde im Boden der Pfarrkirche zu Münster sein halbverschütteter Grabstein wieder entdeckt.<ref name ="Burgenbuch130"/>
* Martha von Spaur, Witwe von Anton Ruml von Lichtenau († nach 1542), verkaufte 1542 als Witwe die Burg Lichtenwerth an Hans Stöckl. Sie zog sich danach auf den Turm zu Asten in Münster zurück.<ref name ="Burgenbuch130"/>
* Hans Stöckl, Gewerke zu Schwaz, er verkaufte Burg Lichtenwerth bereits um 1543 erneut<ref name ="Burgenbuch130"/>
* [[Ambros Mornauer]] († um 1549) und seine Familie<ref name ="Burgenbuch132">vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch'', 2019, S. 132</ref>
* Georg Ludwig Kirchmair, Ehemann von Anna Maria Mornauer († 1622), und sein Sohn Carl Ludwig Kirchmair († 1665)<ref name ="Burgenbuch132"/>
* Franz Sterzinger († 1700), Ehemann von Anna Maria Kirchmair († 1714)
* Karl Theodor von Inama-Sternegg († 1843)<ref name ="Burgenbuch134">vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis (Hrsg.): ''Tiroler Burgenbuch'', 2019, S. 134</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==