Euphemia von Schlesien: Unterschied zwischen den Versionen

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Da Euphemia trotz ihrer langen Witwenschaft nie selbst dem Klarissenorden angehörte und es ist daher auch als Stifterin nicht erlaubt war, die Klausur des Meraner Klarissenklosters  zu betreten, beschaffte sie dazu für sich und fünf weitere Frauen eine päpstliche Genehmigung. Nach ihrem Tod wurde Euphemia in "ihrem" Kloster beigesetzt.<ref>vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis: ''Mächtige Fürstinnen - fromme Stifterinnen?'', 2015, S. 389</ref>
Da Euphemia trotz ihrer langen Witwenschaft nie selbst dem Klarissenorden angehörte und es ist daher auch als Stifterin nicht erlaubt war, die Klausur des Meraner Klarissenklosters  zu betreten, beschaffte sie dazu für sich und fünf weitere Frauen eine päpstliche Genehmigung. Nach ihrem Tod wurde Euphemia in "ihrem" Kloster beigesetzt.<ref>vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis: ''Mächtige Fürstinnen - fromme Stifterinnen?'', 2015, S. 389</ref>
== Vermögen ==
Herzogin Euphemia scheint über ein beachtliches wirtschaftliches Talent verfügt zu haben, das sie bei ihren Stiftungen gezielt einsetzte. Zudem standen ihr bedeutende Finanzmittel zur Verfügung. Herzog Otto hatte ihr Wittum seine Ehefrau, das ungefähr 9.000 Mark Silber betrug, auf Besitzungen im Herzogtum Kärnten angewiesen. Nach seinem Tod kam es durch seinen Bruder und Nachfolger [[w:Heinrich (Kärnten)|Heinrich]] zu einer Neuregelung ihrer Versorgung, indem  er ihr Heiratsgut auf einige Gerichte der Grafschaft Tirol verschrieb: [[Sterzing]], [[Sarnthein]], [[Stein am Ritten]] und [[Kastelruh]]. Neben ihren regelmäßigen Einnahmen aus diesen übertrug er ihr auch auf Lebenszeit Verwaltungskompetenzen, die ihr im Wesentlichen erlaubten, über ihre Einnahmen frei verfügen zu können, über die Besetzung der Ämter zu verfügen und auf den Burgen selbst (einheimische) Pfleger einzusetzen. Zwar war sie bei der Verwendung ihrer Mittel, zum Beispiel für Stiftungen, stets auf Heinrichs ausdrückliche Zustimmung angewiesen, doch zeigen die Urkunde, dass er sie gewöhnlich unterstützte.<ref>vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis: ''Mächtige Fürstinnen - fromme Stifterinnen?'', 2015, S. 398f.</ref>


== Forschungslage ==
== Forschungslage ==
48.278

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