Burgruine Hainburg: Unterschied zwischen den Versionen

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== Historische Eckdaten ==
== Historische Eckdaten ==
1043 wird die Heimenburg erstmals erstmals urkundlich genannt. Sie war im Besitz des Markgrafen von Österreich und lag vermutlich dort, wo heute die Marc-Aurel-Kaserne steht. Ende des 12. Jahrhunderts wurde diese Burg auf den Schlossberg verlegt. Während der Herrschaft von [[Leopold der Glorreiche|Herzog Leopold (VI.) "''dem Glorreichen''"]] war die Burg ein Wohnsitz seiner Ehefrau [[Theodora II. (Österreich)|Theodora]].<ref name ="neukam231">vgl. Susanna Neukam: ''Schweigen ist Silber, Herrschen ist Gold''. Die Babenbergerinnen und ihre Zeit. Amalthea Signum Verlag, Wien, 2013. ISBN 978-3-85002-822-6. S. 231</ref> 1252 heiratete der "Böhmenkönig" Ottokar in der Burgkapelle der Hainburg Margarete, eine Schwester des "[[Friedrich II. (Österreich)|letzten Babenbergers]]", um seinen Anspruch auf die Herzogtümer [[Herzogtum Österreich|Österreich]] und [[Herzogtum Steier|Steier]] abzusichern. Die Ehe wurde 1261 mit Zustimmung des Papstes wieder aufgelöst.<ref name ="schöndorfer237"/>  
Die Anfänge der Heimenburg liegen im Dunkel. Die ursprüngliche Feste, die sich vielleicht noch in [[Bad Deutsch-Altenburg|Altenburg]] befand, wo um 1020 auch eine Wallburg "am Stein" belegt ist, aus der später die Pfarrkirche Altenburg wurde, soll nach dem Chronisten [[w:Hermann von Reichenau|Hermann von Reichenau]] († 1054) von [[w:Heinrich III. (HRR)|Kaiser Heinrich III.]] im Jahr 1042 während einer seiner Züge gegen das [[w:Königreich Ungarn|ungarische Königreich]] zerstört worden sein.<ref name ="Lohrmann123m8">vgl. [[w:Klaus Lohrmann|Klaus Lohrmann]]: "''Die Babenberger und ihre Nachbarn''". Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2020. ISBN 978-3-205-20636-1. S. 123, mit Fußnote 8</ref> Von der Zerstörung der Heimenburg wird auch in den "Niederaltaicher Annalen" berichtet, wo aber offen gelassen ist, wer die Feste zerstörte. Die ursprüngliche Heimenburg, deren genaues Baujahr unbekannt ist, befand sich seit dem Friedensschluss von 1031 in jenem Gebiet, das an den ungarischen König abgetreten worden war.<ref>vgl. [[w:Klaus Lohrmann|Klaus Lohrmann]]: "''Die Babenberger und ihre Nachbarn''". Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2020. ISBN 978-3-205-20636-1. S. 123f.</ref> Eine spätere Anlage der Heimenburg wurde um 1050 erbaut. Dass zu dieser eine materiell ergiebige Grundherrschaft gehörte, verrät eine auf der Heimenburg ausgestellte Urkunde des Kaisers für das in Altenburg gegründete Marienstift.<ref name ="Lohrmann124">vgl. [[w:Klaus Lohrmann|Klaus Lohrmann]]: "''Die Babenberger und ihre Nachbarn''". Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2020. ISBN 978-3-205-20636-1. S. 124</ref>
 
1043 wird die Heimenburg erstmals urkundlich mit Namen genannt. Sie lag vermutlich dort, wo heute die Marc-Aurel-Kaserne steht und gehörte dem Markgrafen von Österreich. Ende des 12. Jahrhunderts wurde diese Burg auf den Schlossberg verlegt. Während der Herrschaft von [[Leopold der Glorreiche|Herzog Leopold (VI.) "''dem Glorreichen''"]] war die Burg ein Wohnsitz seiner Ehefrau [[Theodora II. (Österreich)|Theodora]].<ref name ="neukam231">vgl. Susanna Neukam: ''Schweigen ist Silber, Herrschen ist Gold''. Die Babenbergerinnen und ihre Zeit. Amalthea Signum Verlag, Wien, 2013. ISBN 978-3-85002-822-6. S. 231</ref> 1252 heiratete der "Böhmenkönig" Ottokar in der Burgkapelle der Hainburg Margarete, eine Schwester des "[[Friedrich II. (Österreich)|letzten Babenbergers]]", um seinen Anspruch auf die Herzogtümer [[Herzogtum Österreich|Österreich]] und [[Herzogtum Steier|Steier]] abzusichern. Die Ehe wurde 1261 mit Zustimmung des Papstes wieder aufgelöst.<ref name ="schöndorfer237"/>  


Um 1260 gab es einen Zubau, 1437 wurde die Burg umgebaut. 1529 wurde die Hainburg von den [[w:Osmanisches Reich|Osmanen]] zerstört, später aber wieder instandgesetzt. Nach einem Blitzschlag, der eine Explosion zur Folge hatte, da im Südwestturm Pulver gelagert worden war, brannte die Burg 1569 nieder und wurde nur mehr notdürftig repariert. 1683 wurde sie von den Osmanen erneut zerstört.<ref name ="schöndorfer237"/>
Um 1260 gab es einen Zubau, 1437 wurde die Burg umgebaut. 1529 wurde die Hainburg von den [[w:Osmanisches Reich|Osmanen]] zerstört, später aber wieder instandgesetzt. Nach einem Blitzschlag, der eine Explosion zur Folge hatte, da im Südwestturm Pulver gelagert worden war, brannte die Burg 1569 nieder und wurde nur mehr notdürftig repariert. 1683 wurde sie von den Osmanen erneut zerstört.<ref name ="schöndorfer237"/>