Altenburg: Unterschied zwischen den Versionen

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== Altenburg in Sage und Legende ==
== Altenburg in Sage und Legende ==
* Statt gleich nach dem Holz machen im winterlichen Wald heimzugehen, besuchen zwei Burschen noch ein Wirtshaus in Altenburg. Auf dem Heimweg entlang der Tiergartenmauer haben sie Schwierigkeiten auf der eisigen Hochwiese, die direkt am Ufer des Kamps liegt, und beschimpften diesen als "Teixelfluss". Wenig später versperrt ihnen der Teufel den Weg, doch können sie sich mit dem Anrufen des Heiligen Christopherus aus der Lage retten. Der Teufel verschwindet zwar daraufhin, aber nicht, ohne ihnen bei seinem Abgang durch die eisigen Fluten des Kamps noch einen gehörigen Schrecken einzujagen.<ref name="seebauer85">vgl. Renate Seebauer: ''Sagen und andere Kuriosa aus dem Poigreich''. Mit historischen und didaktischen Anmerkungen (= Schriften zur Kulturgeschichte. Bd. 52). Verlag Dr. Kovač, Hamburg, 2018. ISBN 978-3-339-10266-9- S. 85</ref>
* Nach einer Sage soll sich Mahrersdorf (heute Teil der Gemeinde Altenburg) in manchen Jahren im Frühjahr ein kleiner, flacher See sichtbar werden, in dem sich eine versunkene Kutsche befindet. Diese gehörte einem protestantischen Grafen und soll mit ihm versunken sein, als dessen Kutscher auf einer Fahrt, als er Kirchenglocken hörte, das Kreuzzeichen schlug.<ref name="seebauer48">vgl. Renate Seebauer: ''Sagen und andere Kuriosa aus dem Poigreich''. Mit historischen und didaktischen Anmerkungen (= Schriften zur Kulturgeschichte. Bd. 52). Verlag Dr. Kovač, Hamburg, 2018. ISBN 978-3-339-10266-9- S. 48</ref> Die Sage, eine Wandersage, dürfte ihren Ursprung in der Propaganda gegen den protestantischen Glauben zur Zeit der Gegenreformation haben. Sie erinnert allerdings auch daran, dass der spätere Bezirk Horn im 16. Jahrhundert und zu Beginn des 17. Jahrhunderts ein Zentrum des protestantischen Glaubens war.<ref>Informationen dazu, vgl. Renate Seebauer: ''Sagen und andere Kuriosa aus dem Poigreich''. Mit historischen und didaktischen Anmerkungen (= Schriften zur Kulturgeschichte. Bd. 52). Verlag Dr. Kovač, Hamburg, 2018. ISBN 978-3-339-10266-9- S. 48f.</ref>
* Nach einer Sage soll sich Mahrersdorf (heute Teil der Gemeinde Altenburg) in manchen Jahren im Frühjahr ein kleiner, flacher See sichtbar werden, in dem sich eine versunkene Kutsche befindet. Diese gehörte einem protestantischen Grafen und soll mit ihm versunken sein, als dessen Kutscher auf einer Fahrt, als er Kirchenglocken hörte, das Kreuzzeichen schlug.<ref name="seebauer48">vgl. Renate Seebauer: ''Sagen und andere Kuriosa aus dem Poigreich''. Mit historischen und didaktischen Anmerkungen (= Schriften zur Kulturgeschichte. Bd. 52). Verlag Dr. Kovač, Hamburg, 2018. ISBN 978-3-339-10266-9- S. 48</ref> Die Sage, eine Wandersage, dürfte ihren Ursprung in der Propaganda gegen den protestantischen Glauben zur Zeit der Gegenreformation haben. Sie erinnert allerdings auch daran, dass der spätere Bezirk Horn im 16. Jahrhundert und zu Beginn des 17. Jahrhunderts ein Zentrum des protestantischen Glaubens war.<ref>Informationen dazu, vgl. Renate Seebauer: ''Sagen und andere Kuriosa aus dem Poigreich''. Mit historischen und didaktischen Anmerkungen (= Schriften zur Kulturgeschichte. Bd. 52). Verlag Dr. Kovač, Hamburg, 2018. ISBN 978-3-339-10266-9- S. 48f.</ref>
* Nach einer anderen Sage wird die Statue des Heiligen Johannes von Nepomuk, die sich heute bei den Ruinen der einstigen Reitmühle in Fuglau (Heute Teil der Gemeinde Altenburg) befindet, mit einem Marterl in Verbindung gebracht, dass aus Dank für eine wunderbare Heilung und zur Erinnerung an einen tödlichen Unfall aufgestellt worden war. Nachdem die Frau eines armen Bauern, der in der Reitmühle wohnte, schwer erkrankt war, sah sich dieser genötigt, den Arzt zu holen. Der Arzt, der mit der Kutsche in den Wald eingefahren war, verunglückte wenig später tödlich, als Käuze seine Pferde scheuen ließen und diese mit ihm und der Kutsche über eine Steilwand in den Kamp abstürzten. Als der Arzt nicht erschien, soll sich der Bauer auf die Suche nach ihm gemacht haben und dabei einem uralten Männlein begegnet sein, dem er behilflich war, einen schweren Sack zu schleppen. Aus Dankbarkeit soll ihm das Männlein dann eine Medizin geschenkt haben, mit welcher seine Frau letztlich doch wieder gesund wurde.<ref>vgl. Renate Seebauer: ''Sagen und andere Kuriosa aus dem Poigreich''. Mit historischen und didaktischen Anmerkungen (= Schriften zur Kulturgeschichte. Bd. 52). Verlag Dr. Kovač, Hamburg, 2018. ISBN 978-3-339-10266-9- S. 80f.</ref>
* Nach einer anderen Sage wird die Statue des Heiligen Johannes von Nepomuk, die sich heute bei den Ruinen der einstigen Reitmühle in Fuglau (Heute Teil der Gemeinde Altenburg) befindet, mit einem Marterl in Verbindung gebracht, dass aus Dank für eine wunderbare Heilung und zur Erinnerung an einen tödlichen Unfall aufgestellt worden war. Nachdem die Frau eines armen Bauern, der in der Reitmühle wohnte, schwer erkrankt war, sah sich dieser genötigt, den Arzt zu holen. Der Arzt, der mit der Kutsche in den Wald eingefahren war, verunglückte wenig später tödlich, als Käuze seine Pferde scheuen ließen und diese mit ihm und der Kutsche über eine Steilwand in den Kamp abstürzten. Als der Arzt nicht erschien, soll sich der Bauer auf die Suche nach ihm gemacht haben und dabei einem uralten Männlein begegnet sein, dem er behilflich war, einen schweren Sack zu schleppen. Aus Dankbarkeit soll ihm das Männlein dann eine Medizin geschenkt haben, mit welcher seine Frau letztlich doch wieder gesund wurde.<ref>vgl. Renate Seebauer: ''Sagen und andere Kuriosa aus dem Poigreich''. Mit historischen und didaktischen Anmerkungen (= Schriften zur Kulturgeschichte. Bd. 52). Verlag Dr. Kovač, Hamburg, 2018. ISBN 978-3-339-10266-9- S. 80f.</ref>