Rudolf Tintner: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
== Leben ==
Rudolf Tintner, im Jahr 1878 geboren, stammte aus einer großbürgerlichen [[w:Mähren|mährischen]] Familie und studierte in [[Wien]] an der [[w:Technische Universität Wien|Technischen Hochschule]] Architektur. Im Jahr 1907 gründete er in St. Pölten ein Bauunternehmen. Als Stadtbaumeister errichtete er auch Großprojekte in seiner neuen Heimat, beispielsweise bei der [[w:Glanzstoff Austria|Glanzstoff]], aber auch Wohnhäuser.  
Rudolf Tintner, im Jahr 1878 geboren, stammte aus einer großbürgerlichen [[w:Mähren|mährischen]] Familie und studierte in [[Wien]] an der [[w:Technische Universität Wien|Technischen Hochschule]] Architektur. Im Jahr 1907 gründete er in St. Pölten ein Bauunternehmen. Als Stadtbaumeister errichtete er auch Großprojekte in seiner neuen Heimat, beispielsweise bei der [[w:Glanzstoff Austria|Glanzstoff]], aber auch Wohnhäuser. Später betrieb er auch ein Realitätenbüro in der Stadt.<ref>{{ANNO|dsp|09|11|1933|6|Inserate|HERHEBUNG=Tintner}}<ref>


Privat konvertierte er noch vor dem [[w:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] (anderen Angaben 1917) zum [[w:Katholische Kirche in Österreich|Katholizismus]] und heiratete eine Nichtjüdin mit der er zwei Töchter hatte. Von ihr wurde er aber bald wieder geschieden
Privat konvertierte er noch vor dem [[w:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] (anderen Angaben 1917) zum [[w:Katholische Kirche in Österreich|Katholizismus]] und heiratete eine Nichtjüdin mit der er zwei Töchter hatte. Von ihr wurde er aber bald wieder geschieden.


Gleich nach dem [[w:Novemberpogrome 1938|Novemberpogrom]] im Jahr 1938 wurde sein Unternehmen [[w:Arisierung|arisiert]] und er musste St. Pölten verlassen. Wurde er vorerst durch seine beiden Töchter nicht deportiert, erfolgte diese aber trotzdem am 10. März 1944 vom [[w:Wien Nordbahnhof|Wiener Nordbahnhof]] nach Theresienstadt. Im KZ wurde ihm aufgrund seiner Kenntnisse die Leitung der Bauabteilung übertragen.   
Gleich nach dem [[w:Novemberpogrome 1938|Novemberpogrom]] im Jahr 1938 wurde sein Unternehmen [[w:Arisierung|arisiert]] und er musste St. Pölten verlassen. Wurde er vorerst durch seine beiden Töchter nicht deportiert, erfolgte diese aber trotzdem am 10. März 1944 vom [[w:Wien Nordbahnhof|Wiener Nordbahnhof]] nach Theresienstadt. Im KZ wurde ihm aufgrund seiner Kenntnisse die Leitung der Bauabteilung übertragen.