Chronologische Entwicklung der Flüchtlingskrise im Burgenland im August 2015: Unterschied zwischen den Versionen

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In Österreich kamen an diesem Tag wieder 5800 Flüchtlinge an, bis auf 81, die in Heiligenkreuz die Grenze überquerten<ref name="bvz674759">[http://www.bvz.at/nachrichten/bgld/chronik-gericht/3-450-Fluechtlinge-seit-Mitternach-keine-in-Heiligenkreuz;art79581,674759 5.800 3.450 Flüchtlinge seit Mitternach, keine in Heiligenkreuz], Webseite www.bvz.at, abgerufen am 6. Oktober 2015</ref>, die Mehrzahl wieder in Nickelsdorf. Etwa 4700 verbrachten die Nacht auf Montag in Notquartieren, wie der Bundesrettungskommandant des Österreichischen Roten Kreuzes berichtete. Seiner Aussage zufolge reisten 99 Prozent der in Österreich ankommenden Flüchtlinge nach Deutschland weiter und verbrachten in Österreich nur einen Tag oder eine Nacht.<ref>[http://derstandard.at/2000023221225/5-800-Fluechtlinge-kamen-am-Sonntag-in-Nickelsdorf-an 5.800 Flüchtlinge kamen am Sonntag in Nickelsdorf an], Webseite derstandard.at, abgerufen am 6. Oktober 2015</ref>
In Österreich kamen an diesem Tag wieder 5800 Flüchtlinge an, bis auf 81, die in Heiligenkreuz die Grenze überquerten<ref name="bvz674759">[http://www.bvz.at/nachrichten/bgld/chronik-gericht/3-450-Fluechtlinge-seit-Mitternach-keine-in-Heiligenkreuz;art79581,674759 5.800 3.450 Flüchtlinge seit Mitternach, keine in Heiligenkreuz], Webseite www.bvz.at, abgerufen am 6. Oktober 2015</ref>, die Mehrzahl wieder in Nickelsdorf. Etwa 4700 verbrachten die Nacht auf Montag in Notquartieren, wie der Bundesrettungskommandant des Österreichischen Roten Kreuzes berichtete. Seiner Aussage zufolge reisten 99 Prozent der in Österreich ankommenden Flüchtlinge nach Deutschland weiter und verbrachten in Österreich nur einen Tag oder eine Nacht.<ref>[http://derstandard.at/2000023221225/5-800-Fluechtlinge-kamen-am-Sonntag-in-Nickelsdorf-an 5.800 Flüchtlinge kamen am Sonntag in Nickelsdorf an], Webseite derstandard.at, abgerufen am 6. Oktober 2015</ref>


=== 5. Oktober: Notfallpläne in Kroatien, Erdogan in Brüssel ===
=== 5. Oktober: Notfallpläne in Kroatien, Erdogan in Brüssel, 6800 in Nickelsdorf ===
Die kroatische Regierung kündigte an, dass sie im Falle einer Schließung der Grenze zu Ungarn, die Flüchtlinge nach Slowenien bringen würde. Für den Fall, dass ausgehend von Norden, also zuerst in Deutschland, dann in Österreich und dann in Slowenien, die Grenzen geschlossen werden würden, müsste auch Kroatien nachziehen und die Grenze zu Serbien schließen, um zu verhindern, dass es zu einem Rückstau von Flüchtlingen in Kroatien kommen würde.<ref>[http://derstandard.at/2000023260053/Kroatien-koennte-Grenze-zu-Serbien-dichtmachen Kroatien könnte Grenze zu Serbien dichtmachen],  Webseite derstandard.at, abgerufen am 6. Oktober 2015</ref>
Die kroatische Regierung kündigte an, dass sie im Falle einer Schließung der Grenze zu Ungarn, die Flüchtlinge nach Slowenien bringen würde. Für den Fall, dass ausgehend von Norden, also zuerst in Deutschland, dann in Österreich und dann in Slowenien, die Grenzen geschlossen werden würden, müsste auch Kroatien nachziehen und die Grenze zu Serbien schließen, um zu verhindern, dass es zu einem Rückstau von Flüchtlingen in Kroatien kommen würde.<ref>[http://derstandard.at/2000023260053/Kroatien-koennte-Grenze-zu-Serbien-dichtmachen Kroatien könnte Grenze zu Serbien dichtmachen],  Webseite derstandard.at, abgerufen am 6. Oktober 2015</ref>


Der türkische Präsident [[w:Recep Tayyip Erdoğan|Recep Erdoğan]] kam an diesem Tag zu einem Staatsbesuch nach [[w:Brüssel|Brüssel]], wo ihm die Spitzen der EU, in Absprache mit den wichtigsten Regierungschefs, ein umfangreiches Paket zur politischen Zusammenarbeit auf den Gebieten der Flüchtlingshilfe und Grenzkontrolle vorlegten. Gerüchten zufolge wollte die EU der Türkei mindestens eine Milliarde Euro bereitstellen, um die türkische Flüchtlingsbetreuung zu unterstützen. Weiters wurden der Türkei im Beitrittsprozess zur EU wichtige Zugeständnisse angeboten. Erdoğan zierte sich vorerst jedoch diese Angebote anzunehmen, zumal er sich eine Sicherheitszone im vorwiegend von Kurden bewohnten Grenzstreifen zu Syrien wünschte, die von den USA und der EU bis zu diesem Zeitpunkt immer abgelehnt worden war.<ref>[http://derstandard.at/2000023253585/Erdogan-reagiert-auf-EU-Angebot-zurueckhaltend Erdoğan reagiert auf EU-Angebot zurückhaltend],  Webseite derstandard.at, abgerufen am 6. Oktober 2015</ref>
Der türkische Präsident [[w:Recep Tayyip Erdoğan|Recep Erdoğan]] kam an diesem Tag zu einem Staatsbesuch nach [[w:Brüssel|Brüssel]], wo ihm die Spitzen der EU, in Absprache mit den wichtigsten Regierungschefs, ein umfangreiches Paket zur politischen Zusammenarbeit auf den Gebieten der Flüchtlingshilfe und Grenzkontrolle vorlegten. Gerüchten zufolge wollte die EU der Türkei mindestens eine Milliarde Euro bereitstellen, um die türkische Flüchtlingsbetreuung zu unterstützen. Weiters wurden der Türkei im Beitrittsprozess zur EU wichtige Zugeständnisse angeboten. Erdoğan zierte sich vorerst jedoch diese Angebote anzunehmen, zumal er sich eine Sicherheitszone im vorwiegend von Kurden bewohnten Grenzstreifen zu Syrien wünschte, die von den USA und der EU bis zu diesem Zeitpunkt immer abgelehnt worden war.<ref>[http://derstandard.at/2000023253585/Erdogan-reagiert-auf-EU-Angebot-zurueckhaltend Erdoğan reagiert auf EU-Angebot zurückhaltend],  Webseite derstandard.at, abgerufen am 6. Oktober 2015</ref>
Zum ersten Mal nach längerer Zeit hatte der Grenzübergang in Heiligenkreuz keine Ankünfte von Flüchtlingen zu verzeichnen. Dafür herrschte mit 6100 Grenzübertritten in Nickelsdorf wieder reger Betrieb.<ref name="bvz674759"></ref>


=== 6. Oktober: Eine Million zusätzlicher Flüchtlinge wegen Putins Eingreifen ins Syrien? ===
=== 6. Oktober: Eine Million zusätzlicher Flüchtlinge wegen Putins Eingreifen ins Syrien? ===