Otto der Fröhliche: Unterschied zwischen den Versionen

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== Politisches Wirken: Überblick ==
== Politisches Wirken: Überblick ==
Um 1326 begann Otto von Österreich seine Teilhabe an der Herrschaft einzufordern. Eine Teilung der Herzogtümer lehnten seine älteren Brüder [[Friedrich der Schöne|Friedrich (I.)]] und [[Albrecht II. (Österreich)|Albrecht (II.)]] jedoch ab. 1329 kam es zu einer Einigung, worauf Albrecht Otto die Verwaltung der Herrschaften in der früheren [[w:Schwaben|Reichslandschaft Schwaben]] (später die "[[w:Vorderösterreich|Vorderen Lande]]") überließ.<ref>vgl. Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte 1278–1411'', 2001, S. 132</ref> Nach dem Tod Friedrichs herrschte Otto zusammen mit Albrecht seit 1330 über die Herzogtümer Österreich und Steiermark, die [[w:Krain|Mark Krain]], die [[w:Windische Mark|Windische Mark]] und [[w:Pordenone|Portenau]].<ref>vgl. Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte 1278–1411'', 2001, S. 132 und S. 135</ref> 1331 ernannte ihn [[w:Ludwig IV. (HRR)|Kaiser Ludwig IV.]] zum [[w:Reichsvikar|Reichsvikar]].<ref>vgl. Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte 1278–1411'', 2001, S. 135</ref> Nach dem Tod von [[w:Heinrich von Kärnten|Herzog Heinrich (VI.) von Kärnten]] belehnte der Kaiser am 2. Mai 1335 in [[Linz]] Otto und Albrecht gemeinsam mit dem [[w:Herzogtum Kärnten|Herzogtum Kärnten]]<ref group="A">Das Gebiet des Herzogtums Kärnten umfasste damals bereits große Teile des heutigen [[Portal:Kärnten|Bundeslandes Kärnten]], ein Teil war damals noch unter der Herrschaft des [[w:Erzstift Salzburg|Erzstiftes Salzburg]] und dessen [[w:Bistum Gurk|Suffraganbistum Gurk]] sowie der [[w:Meinhardiner#Albertinische Linie|Albertinischen Linie]] der Grafen von Görz und Tirol.</ref> und Teilen der [[w:Gefürsteten Grafschaft Tirol|Grafschaft Tirol]].<ref>vgl. Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte 1278–1411'', 2001, S. 136 und S. 137</ref> Otto, der sich meistens im Herzogtum Steiermark aufhielt, starb überraschend auf einer Reise von [[Graz]] nach [[Wien]].<ref>vgl. Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte 1278–1411'', 2001, S. 138</ref> Er wurde zunächst im [[Augustinerkloster (Wien)|Augustinerkloster]] in Wien beigesetzt und etwas später nach Stift Neuberg überführt, wo er nach seinem eigenen Bekunden hatte begraben werden wollen.<ref>vgl. [[w:Ferdinand Opll|Ferdinand Opll]]: ''Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien'': Zeitgenossen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 978-3-205-98372-9, S. 76f.</ref>
Um 1326 begann Otto von Österreich seine Teilhabe an der Herrschaft einzufordern, wobei er sogar die Aufteilung verlangt habe<ref>vgl. Gerald Schwedler: ''Familienmodell im Wandel''. Zu kooperativen und dynastischen Vorstellung der Habsburger zur Zeit Friedrichs des Schönen. In: [[w:Matthias Becher|Matthias Becher]] - [[w:Harald Wolter-von dem Knesebeck|Harald Wolter-von dem Knesebeck]] (Hrsg.): ''Die Königserhebung Friedrichs des Schönen im Jahr 1314''. Krönung, Krieg und Kompromiss. Böhlau Verlag, Köln / Weimar / Wien, 2017, ISBN 978-3-412-50546-2, S. 140</ref>. Er versuchte seine Ansprüche mit militärischer Hilfe von außen zu behaupten und bat daher den [[w:Königreich Böhmen|böhmischen König]] [[w:Johann von Böhmen|Johann von Böhmen]] und den [[w:Königreich Ungarn|ungarischen König]] [[w:Karl I. (Ungarn)|Karl (I.)]] um Unterstützung, die daraufhin in die von seiner Familien beherrschten Länder einfielen.<ref>vgl. Gerald Schwedler: ''Familienmodell im Wandel''. Zu kooperativen und dynastischen Vorstellung der Habsburger zur Zeit Friedrichs des Schönen. In: [[w:Matthias Becher|Matthias Becher]] - [[w:Harald Wolter-von dem Knesebeck|Harald Wolter-von dem Knesebeck]] (Hrsg.): ''Die Königserhebung Friedrichs des Schönen im Jahr 1314''. Krönung, Krieg und Kompromiss. Böhlau Verlag, Köln / Weimar / Wien, 2017, ISBN 978-3-412-50546-2, S. 141</ref>. Eine Teilung der Herzogtümer lehnten seine älteren Brüder [[Friedrich der Schöne|Friedrich (I.)]] und [[Albrecht II. (Österreich)|Albrecht (II.)]] jedoch ab. 1329 kam es zu einer Einigung, worauf Albrecht Otto die Verwaltung der Herrschaften in der früheren [[w:Schwaben|Reichslandschaft Schwaben]] (später die "[[w:Vorderösterreich|Vorderen Lande]]") überließ.<ref>vgl. Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte 1278–1411'', 2001, S. 132</ref> Nach dem Tod Friedrichs herrschte Otto zusammen mit Albrecht seit 1330 über die Herzogtümer Österreich und Steiermark, die [[w:Krain|Mark Krain]], die [[w:Windische Mark|Windische Mark]] und [[w:Pordenone|Portenau]].<ref>vgl. Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte 1278–1411'', 2001, S. 132 und S. 135</ref> 1331 ernannte ihn [[w:Ludwig IV. (HRR)|Kaiser Ludwig IV.]] zum [[w:Reichsvikar|Reichsvikar]].<ref>vgl. Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte 1278–1411'', 2001, S. 135</ref> Nach dem Tod von [[w:Heinrich von Kärnten|Herzog Heinrich (VI.) von Kärnten]] belehnte der Kaiser am 2. Mai 1335 in [[Linz]] Otto und Albrecht gemeinsam mit dem [[w:Herzogtum Kärnten|Herzogtum Kärnten]]<ref group="A">Das Gebiet des Herzogtums Kärnten umfasste damals bereits große Teile des heutigen [[Portal:Kärnten|Bundeslandes Kärnten]], ein Teil war damals noch unter der Herrschaft des [[w:Erzstift Salzburg|Erzstiftes Salzburg]] und dessen [[w:Bistum Gurk|Suffraganbistum Gurk]] sowie der [[w:Meinhardiner#Albertinische Linie|Albertinischen Linie]] der Grafen von Görz und Tirol.</ref> und Teilen der [[w:Gefürsteten Grafschaft Tirol|Grafschaft Tirol]].<ref>vgl. Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte 1278–1411'', 2001, S. 136 und S. 137</ref> Otto, der sich meistens im Herzogtum Steiermark aufhielt, starb überraschend auf einer Reise von [[Graz]] nach [[Wien]].<ref>vgl. Alois Niederstätter: ''Österreichische Geschichte 1278–1411'', 2001, S. 138</ref> Er wurde zunächst im [[Augustinerkloster (Wien)|Augustinerkloster]] in Wien beigesetzt und etwas später nach Stift Neuberg überführt, wo er nach seinem eigenen Bekunden hatte begraben werden wollen.<ref>vgl. [[w:Ferdinand Opll|Ferdinand Opll]]: ''Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien'': Zeitgenossen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 978-3-205-98372-9, S. 76f.</ref>


== Orte mit Bezug zu Otto dem Fröhlichen im heutigen Österreich ==
== Orte mit Bezug zu Otto dem Fröhlichen im heutigen Österreich ==
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=== Steiermark ===
=== Steiermark ===
Otto gründete gemeinsam mit seinen Brüdern Friedrich und Albrecht das [[w:Stift Neuberg|Zisterzienserkloster]] in [[Neuberg an der Mürz]]<ref>vgl. Matthias Becher - Harald Wolter-von dem Knesebeck (Hrsg.): ''Die Königserhebung Friedrichs des Schönen im Jahr 1314''. Krönung, Krieg und Kompromiss. Böhlau Verlag, Köln / Weimar / Wien, 2017, ISBN 978-3-412-50546-2, S. 140f.</ref>, wo er zusammen mit seiner ersten Ehefrau und seinen Söhnen seine letzte Ruhestätte fand und wo 1379 (eine Generation später) zwischen seinen Neffen [[w:Albrecht III. (Österreich)|Albrecht III.]] und [[w:Leopold III. (Habsburg)|Leopold III.]] der folgenreiche [[Vertrag von Neuberg an der Mürz|Neuberger Hausvertrag]] geschlossen wurde.
Otto gründete 1327 gemeinsam mit seinen Brüdern Friedrich und Albrecht das [[w:Stift Neuberg|Zisterzienserkloster]] in [[Neuberg an der Mürz]]<ref>vgl. Gerald Schwedler: ''Familienmodell im Wandel''. Zu kooperativen und dynastischen Vorstellung der Habsburger zur Zeit Friedrichs des Schönen. In: [[w:Matthias Becher|Matthias Becher]] - [[w:Harald Wolter-von dem Knesebeck|Harald Wolter-von dem Knesebeck]] (Hrsg.): ''Die Königserhebung Friedrichs des Schönen im Jahr 1314''. Krönung, Krieg und Kompromiss. Böhlau Verlag, Köln / Weimar / Wien, 2017, ISBN 978-3-412-50546-2, S. 140f.</ref>, wo er zusammen mit seiner ersten Ehefrau und seinen Söhnen seine letzte Ruhestätte fand und wo 1379 (eine Generation später) zwischen seinen Neffen [[w:Albrecht III. (Österreich)|Albrecht III.]] und [[w:Leopold III. (Habsburg)|Leopold III.]] der folgenreiche [[Vertrag von Neuberg an der Mürz|Neuberger Hausvertrag]] geschlossen wurde.


== Herzog Otto von Österreich in Legende und Sage ==
== Herzog Otto von Österreich in Legende und Sage ==
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