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Der Kreuzstadel ist eine Gedenkstätte Rechnitz und erinnert an die in der Nacht vom 24. auf auf den 25. März ermordeten jüdischen Zwangsarbeiter.

Kreuzstadl Rechnitz
Kreuzstadl Rechnitz

Kreuzstadl Rechnitz

Daten
Ort Rechnitz
Koordinaten 47° 17′ 40″ N, 16° 26′ 43″ O47.29443416.445266Koordinaten: 47° 17′ 40″ N, 16° 26′ 43″ O
Kreuzstadl Rechnitz (Österreich)
Kreuzstadl Rechnitz

Den Namen erhielt der Kreuzstadl durch seinen kreuzförmigen Grundriss. Er befindet sich am südlichen Ortsrand. Noch heute wird nach diesem Massengrab gesucht, um die ca 180 Opfer anständig und nach jüdischer Zeremonie bestatten zu können.

Vorgänge

Während den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs werden ca. 600 Zwangsarbeiter mit der Eisenbahn nach Burg transportiert. Der Großteil der Zwangsarbeiter waren ungarische Juden. Sie wurden transportiert um bei der Errichtung des so genannten Südostwalls Hitlers eingesetzt zu werden. Ungefähr 200 von den Zwangsarbeitern, welche durch Erschöpfung und Krankheiten nicht mehr arbeitsfähig waren, wurden bis nach Rechnitz zurücktransportiert.

Während der Nacht vom 24. auf den 25. März 1945 fand ein Schlossfest statt, welches von Margit von Batthyány und Heinrich Thyssen abgehalten wurde. Während dieses Schlossfestes wurden 180 Zwangsarbeiter von den Teilnehmern erschossen. Die restliche Gruppe der Zwangsarbeiter mussten die Toten vergraben und wurden am Folgetag ebenfalls erschossen. Zehn Tage nach diesem Massaker erreichte die Rote Armee Rechnitz und besetzte es rund einen Tag bevor das SS-Bataillon es wieder zurückeroberte.

An dem Massaker sollen ca. 10 Personen beteiligt gewesen sein. Gestapoführer Franz Podezin und Hans Joachim Oldenburg sollen jedoch die Hauptverantwortlichen gewesen sein. Franz Podezin flüchtete und entzog sich damit der Justiz und wurde zuletzt in 1963 in Südafrika gesehen.

Nach dem Krieg wurde ein Verfahren eröffnet um den Geschehnissen der Ermordung der Zwangsarbeiter genauer auf den Grund zu gehen. Während des wurden jedoch zwei Zeugen ermordet und daher brachte das Verfahren nicht viel, da die Informationen fehlte. Es ist nicht geklärt ob die Zeugen im Zusammenhang des Massakers oder durch anderweitige Gründe ermordet wurden.

Suche nach den Opfern

Jahrzehnte später wurden durch Zufall in den 60er-Jahren 18 Leichen der Opfer gefunden. Die Opfer wurden am Grazer jüdischen Friedhof bestattet. Die Überreste der anderen 200 Zwangsarbeiter wurden bis heute noch nicht gefunden. Der genaue Standort der Grabstätte wird beim Kreuzstadl vermutet. Zahlreiche Ausgrabungen waren jedoch erfolglos.

Intensive Ausgrabungen fanden von 1966 bis 1969 und 1993 statt.

Aufarbeitungen

Über den Kreuzstadl in Rechnitz wurde sogar ein Dokumentarfilm gedreht. Der Name dieses Dokumentarfilmes ist Totschweigen (A Wall Of Silence) und wurde von Margareta Heinrich und Eduard Erne verfilmt.

Gedenkstätte Kreuzstadl

Die Gedenkinitiative RE.F.U.G.I.U.S bemüht sich schon seit langem den Kreuzstadl als Mahnmal für die Opfer zu erhalten. RE.F.U.G.I.U.S wurde 1991 gegründet. Der Kreuzstadl wurde 1993 von Marietta Torberg, Karl Prantl und David Axmann gekauft. Ermöglicht wurde dies durch eine Spendenaktion. Danach wurde es an den Bundesverband Israelitischer Kultusgemeinden übergeben.

Open-Air Museum

 
Open-Air Museum

Im Jahr 2012, am 25. März, wurde beim Kreuzstadl ein Open-Air Museum eröffnet. Dies besteht aus ein paar Glastafeln, wo Informationen eingraviert sind und Ausstellungsstücken wie z.B. einem Judenstern oder Patronenhülsen.

 
Ausstellungsstücke Judenstern und Karte

Weblinks

Einzelnachweise

Weblinks

  Kreuzstadl Rechnitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

  Dieser Artikel wurde 2015/16 im Zuge des Schulprojektes der HTL Pinkafeld erstellt oder maßgeblich erweitert.