Ulrich Sild (* 4. Juni 1911 in Wien; † 9. Mai 1937 am Hochschwab in der Steiermark), genannt „Uli“, war ein österreichischer Student und Kandidat der Rechtswissenschaft (cand. iur.), Bergsteiger, Skifahrer und Funktionär des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins (DÖAV).[1][2]

Ulrich „Uli“ Sild, um 1935

Familie

 
Uli Silds Eltern Hans und Cenzi Sild, Wald im Pinzgau, Sommer 1936

Uli Sild war ein Abkömmling der bekannten österreichischen Bergsteigerfamilien Sild und von Ficker. Er war der älteste Sohn von Creszenz Sild (* 1. September 1878 in München, Königreich Bayern, Deutsches Reich; † 26. August 1956 auf Burg Stauf bei Stauf, Mittelfranken, Bayern, Bundesrepublik Deutschland), unehelich geborene Tschafeller, vom leiblichen Vater etwa 18 Jahre später adoptierte von Ficker,[3] genannt „Cenzi“ sowie „Uschba-Mädel“,[4][5][6] und ihres Ehemanns, des passionierten Bergsteigers Johann Sild, genannt „Hans“ und „Hannes“ (* 1880; † 15. November 1937),[7] der nach 1917 als promovierter Rechtsanwalt in Wien wirkte.[8] Ulis Eltern hatten im Jahr 1903 geheiratet,[9] als der zu dieser Zeit 23-jährige Hans Sild noch Rechtswissenschaft an der Universität Wien studierte;[10] er wurde im Jahr 1917 in die Advokatenliste eingetragen.[11]

Ulis jüngere Brüder waren der Bergsteiger Hans Henning Sild (* 1914; vermisst/† 1943 als Wehrmachtsoffizier an der Ostfront) sowie der promovierte Jurist, Autor und Bergsteiger Meinhart Sild (* 1918; † 26. Mai 1944 als Leutnant der Wehrmacht in Arce, Italien),[12][3] der kurz nach der Schlacht um Monte Cassino im weiteren Umfeld der Abtei fiel.[13][12][14] Meinhart Sild wirkte ab 1938 als persönlicher Referent des von Hitler zum „Führer des Deutschen Alpenvereins“ (DAV) ernannten Arthur Seyß-Inquart.[15][16][17][18][19][20][21]

„[…] Uli, Henning und Meinhart, alle ihrer Eltern würdig. Uli war der eigentliche Bergsteiger unter den Brüdern (Badilekante, Nordwand des Piz Roseg usw.).“

Uli Silds Großvater mütterlicherseits war der westfälische Rechtshistoriker Johann Kaspar Julius Ficker Ritter von Feldhaus (1826–1902), der an der Universität Innsbruck lehrte.[23]

Uli Silds Onkel, die Brüder seiner Mutter, waren der Schriftsteller und Verleger Ludwig Ficker Ritter von Feldhaus (1880–1967), der Geophysiker, Meteorologe und Bergsteiger Heinrich Ficker Ritter von Feldhaus (1881–1957) sowie der Musikwissenschaftler Rudolf Ficker Ritter von Feldhaus (1886–1954).

Fragmente eines kurzen Lebens

 
Uli Sild beim Feldhockey am Nordseestrand auf der ostfriesischen Insel Juist, um 1928
 
Heinz-Günther Knolle (1912–1999) und Uli Sild (sitzend, 1. und 2. von links) auf dem Gelände der Schule am Meer auf Juist mit Schulleiter Martin Luserke (stehend, 2. von rechts), 1929
 
Uli Sild für ein Theaterstück kostümiert, leicht links der Bildmitte, mit freiem Oberkörper, Halskette und Stirnband. Vorn als 2. von links: Eduard Zuckmayer, dahinter ganz links Paul Reiner mit Ehefrau Anna Sara Reiner (1891–1972), vorn ganz rechts stehend: Martin Luserke, 1930/31
 
Uli Sild (links) mit Feldhockeyschläger und Schulleiter Martin Luserke (Mitte) auf den Stufen der Bühnenhalle der Schule am Meer, 1931
 
Abschlussjahrgang 1931: Uli Sild (stehend, 2. von links), auf dem Dach der schuleigenen Theaterhalle, März 1931
 
Uli Sild in den Bergen, um 1935

Zu Beginn des Ersten Weltkrieges siedelte Uli Sild mit seiner Mutter von Wien-Floridsdorf, Am Spitz 6, auf einen Bauernhof bei Igls nahe Innsbruck in Nordtirol um, als der Vater im Rang eines Leutnants mit dem 1. Regiment der Tiroler Kaiserjäger an die Gebirgsfront ging und im weiteren Kriegsverlauf u. a. mit der Goldenen Tapferkeitsmedaille ausgezeichnet, aber auch schwerverwundet wurde.[24][25][26] Bei Igls wohnten Ulis Großeltern zuletzt auf Schloss Hohenburg, das sein Großvater erworben hatte.

Nach Kriegsende begleitete der Siebenjährige bereits beide Eltern zum Bergsteigen auf den Habicht in den Stubaier Alpen, die Serles zwischen Stubaital und Wipptal, ins Birkkar und auf die Lamsenspitze im Karwendel. Die Natur und die Bergwelt hinterließen bei dem kleinen Bub offenbar einen tiefen und nachhaltigen Eindruck.

Im Alter von 9 Jahren zog er mit seinen Eltern wieder nach Wien, eine große Umstellung, mit der er zumindest klimatisch und gesundheitlich nicht ganz klar kam, wie sich später erweisen sollte. Im 21. Bezirk besuchte er in der Folge das 21er Gymnasium.[24] In Wien-Floridsdorf soll Uli Sild dann auch, vermutlich ab etwa 1922/23, gemeinsam mit einem Sohn des Wiener Musikverlegers Friedrich Wilhelm Lienau (1876–1973),[27][28] in einer Wandervogel-Ortsgruppe aktiv gewesen sein.[29] Den Bergen blieb Uli Sild verbunden und führte beispielsweise schon als Fünfzehnjähriger eine Gruppe von 15 bergsteigerischen Anfängern auf den Polinik und den Mittagskogel (beide Bezeichnungen unspezifiziert und wegen Mehrfachvergabe nicht eindeutig zuzuordnen).[24]

Als gesundheitliche Einschränkung machte ihm in diesem Alter ein Bronchialasthma zu schaffen. Seine Eltern ermöglichten ihm deshalb den Besuch einer privaten Freiluftschule im Freistaat Preußen. Auf der zwischen Wattenmeer und Nordsee gelegenen Sandbank Juist sollte er von dem dort herrschenden Reizklima profitieren.[24] Ab dem 14. Juli 1927 besuchte er die Untersekunda (UII; Jahrgangsstufe 10) des reformpädagogischen Landerziehungsheims Schule am Meer,[30] das von Martin Luserke geleitet wurde. Dort war Uli Sild als evangelisch verzeichnet. Für den Jugendlichen war das Leben so nah am, im und auf dem Meer ein neuer Erfahrungshorizont.

In diesem Internat waren – vom deutschen Erziehungswissenschaftler Ulrich Schwerdt als bis heute vorbildlich bezeichnet – der wissenschaftliche, künstlerische und sportliche Unterricht gleichberechtigt,[31] nahezu täglich ergänzt durch handwerkliche und gartenbauliche Aktivitäten.

Zu Uli Silds Lehrern zählten dort neben Luserke u. a. Rudolf Aeschlimann, Fritz Hafner, Walter Jockisch, Friedrich Könekamp, Heinrich Meyer, Paul Reiner, Günther Rönnebeck, Kurt Sydow und Eduard Zuckmayer.

Uli Sild war in das Darstellende Spiel eingebunden, das an diesem Internat intensiv betrieben wurde, reichsweit Beachtung fand und auch von international bekannten Literatur-, Theater- und Musikkritikern wie Hans Mayer sowie von Reformpädagogen aus den Vereinigten Staaten besucht und außerordentlich gelobt wurde.[32] Eine ganze Reihe erhaltener Fotos zeigen Uli Sild kostümiert neben Mitschülern und Lehrern auf dem Schulareal, auch auf der Theaterbühne. Schüler wie er müssten jedoch nach Einschätzung zeitgenössischer US-amerikanischer Reformpädagogen von spartanischem Zuschnitt sein, um der Askese des dortigen Lebens Paroli bieten zu können und ihren Arbeitsanteil an den gemeinschaftlichen Pflichten auch bei widrigsten Witterungsverhältnissen zu leisten.[33]

Zudem ist überliefert und fotografisch belegt, dass sich Uli Sild beim Feldhockey engagierte, das dort am weiten Sandstrand betrieben wurde, höchstwahrscheinlich auch beim winterlichen Eishockey auf dem Ententeich (heute: Erlenteich) südlich des Internats, evtl. auch auf dem Hammersee, der sich in Folge einer Sturmflut vom November 1930 westlich des Internats gebildet hatte.[34]

Am 16. Juni 1929 wurden die Lehrerin Irmgard Könekamp (1902–1969), geb. Leverkus sowie die beiden Unterprimaner Hans Reyersbach (1911–1976, als jüdischer Dissident verzeichnet) und Uli Sild in die Verwaltung der Geschäftsstelle der Außengemeinde der Schule am Meer gewählt.[35] Die so genannte Außengemeinde bestand aus ehemaligen Schülern und Lehrern, den Eltern von Schülern, den Vertrauensleuten und Förderern des Internats.

Nachdem Uli Sild im Sommer 1929 mit seinen Eltern Bergwanderungen in die Sextner Rotwand und die Kleine Zinne, Besteigungen der Marmolata (3343 m) und der Sellatürme (2696 m) unternommen hatte, führte er im Herbst 1929 Schulkameraden auf den Triglav in den Julischen Alpen und auf die Große Zinne in den Sextner Dolomiten. Über solche Skiwochen berichteten er und Bergkameraden aus seinem Internat in Folgejahren im Periodikum der Schule am Meer.[36][37]

Zu seinen Bergkameraden zählte u. a. sein rund viereinhalb Jahre jüngerer S.a.M.-Mitschüler Wilhelm Otto Wolfgang Lienau (* 15. Jänner 1916 in Belgard, Westpommern; vermisst/† 1945), Sohn des Wiener Musikverlegers Friedrich Wilhelm Lienau (1876–1973).[29][27][28] Wilhelm Otto Wolfgang Lienau legte seine Reifeprüfung (Matura) drei Jahre nach Uli Sild im März 1934 an der Schule am Meer ab.[38]

Nach seiner mit gut bestandenen Reifeprüfung im März 1931[39][30] kehrte Sild von der Insel Juist nach Österreich zurück und schrieb sich an der Universität Innsbruck für das Fach Rechtswissenschaft ein,[24][40] soll jedoch auch an der Alma Mater Rudolphina Vindobonensis in Wien studiert haben, was aufgrund seines Hauptwohnsitzes naheliegt.[41] Zu beiden Universitäten bestanden zudem familiäre Bezüge (Großvater, Vater, div. Onkel). Eine zeitgenössische Quelle gibt von den übrigen abweichend das Studienfach Medizin an.[42]

1932 zitierte die Neuphilologische Monatsschrift die von Uli Sild für seine Matura an der Schule am Meer eingereichte Große Arbeit (ähnlich: Hausarbeit), die sich auf das ebenda aufgeführte Bühnenstück Hamlet nach William Shakespeare bezog.[43]

Als Student engagierte sich Sild als Förderer seines Internats Schule am Meer,[44] während sein Vater zu dessen Vertrauensleuten zählte und in Wien Eltern potenzieller Privatschüler über dieses Landerziehungsheim informierte und beriet.[45] Österreicher und Schweizer waren an diesem Internat sowohl bei Schülern als auch Lehrern keine Ausnahmeerscheinung.

Das Bergsteigen setzte Uli Sild währenddessen fort, so am Kalkkögel, im Karwendel, im Wilden Kaiser im Wettersteingebirge, in den Dolomiten, am Dachsteinmassiv, in der Gosau-Gruppe, in den Ennstaler Alpen, an der Nordwestwand des Piz Roseg, bei der Begehung der Badilekante, an der Bernina-Nordostwand, der Bietschhorn-Nordwestwand, der Breitlauihorn-Nordwand, der Lonzahörner-Nordwand und an sämtlichen Nordwänden der Hohen Tauern, dann an der Dachstein-Südwand.[24]

„Klettereien wollte ich ehrlich machen, nicht hinaufgezogen werden. Ich begann deshalb bei leichten Turen [damalige eingedeutschte Schreibweise] und ging immer als Erster.“

Uli Sild, Fahrtenbuch-Eintrag, Sommer 1931[46]

Während seiner Schulzeit (ab 1929) und seines Studiums organisierte und führte er für die Schule am Meer insbesondere während der Weihnachtsferien Skifreizeiten für aktuelle und ehemalige Schüler, Lehrer sowie Vertrauensleute des Internats. Dabei übernahm er teils auch die Funktion eines Skilehrers, immer die des Bergführers. Die Gruppen-Skiwanderungen führten beispielsweise vom 3. bis 17. Jänner 1932 durch die Schladminger Tauern in Tagestouren auf das Sauschneiderhörndl (1500 m), den Rostbrandl (1791 m), das Grieskareck (1939 m) oder mehrtägig zum Seekarhaus (1800 m), von dem aus mehrere Gipfel bis zu einer Höhe von 2450 m Höhe gemeinsam bestiegen wurden.[47]

1934 wurde Ulrich Sild durch den Alpinisten Rudolf Schwarzgruber in das Bergsteigen im Eis eingeführt.[46] Unter dessen Anleitung entwickelte er sich in der Folge zu einem extremen Hochalpinisten.[9] Für den Sommer 1934 ist dokumentiert, dass Uli Sild ein Motorrad des Typs Puch 500 besaß, mit dem er auch zu Bergtouren aufbrach, teils mit Bergkamerad im Beiwagen.[48]

Ab 1935 war Uli Sild Vorstand der Akademischen Sektion Wien (ASW) des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins (DÖAV).[49]

Ab etwa 1934 bis zu seinem Tod soll Uli Sild mit der Studentin Hertha von Orel (1912–2009) liiert gewesen sein, die er über die ASW des DÖAV bzw. beim Bergsteigen kennengelernt habe.[50]

Zwischen 1934 und 1936 unternahm er zahlreiche Touren im Fels und im Eis. Er bezwang unter anderem die Nordflanke des Piz Bernina (4049 m) in der Schweiz und die Nordwestwand der Klockerin (3425 m). Mit seiner Mutter und seinem jüngsten Bruder Meinhart unternahm er im Jahr 1936 die fünfzehnstündige Besteigung des Großvenediger-Nordgrats (3666 m) und bezwang mit beiden die Südwand des Dachstein (2995 m) zum Gipfel.[51][52]

In einer Wiener Buchveröffentlichung aus dem Jahr 1996 wird behauptet, Uli Sild habe zusammen mit seinem Bruder Meinhart nationalsozialistisch agitiert. Anhand eines übermäßig pathetischen Zitats aus einer Veröffentlichung Meinhart Silds während seines Kriegseinsatzes im nordnorwegischen Narvik, das der Buchautor als vermeintlichen Beleg anführt, lässt sich dies jedoch nicht eindeutig verifizieren: „Du [gemeint: Uli Sild] konntest nicht mehr mit uns den stolzen Weg gehen, der aus unserem Kampf in verborgenen Kellern und auf feuerbrennenden Höhen durch die letzten Jahre mit diesem Krieg in Deutschlands bessere Zukunft führt“.[9] Das Zitat belegt Meinhart Silds Einstellung während des Zweiten Weltkrieges. Es belegt jedoch nicht automatisch die Einstellung seines Bruders Uli Sild vor dessen Tod im Mai 1937, als der Bundesstaat Österreich noch nicht durch die Wehrmacht okkupiert (März 1938) und als Teil des Großdeutschen Reiches bzw. Großdeutschlands proklamiert (August 1943) worden war.[53] Das im Zitat verwendete Adverb „mehr“ stellt in Verbindung mit der Negation ebenso wie das verwendete Pronomen „unserem (Kampf)“ mögliche Indizien dar, die jedoch eindeutige Belege aus den Archivalien der ASW des DÖAV erfordern.

Tatsache ist, dass Uli Sild ab etwa 1934 nationalsozialistischen Einflüssen ausgesetzt war, namentlich durch seinen Bergkameraden Rudolf Schwarzgruber, der von 1934 bis 1942 als Erster Vizepräsident des Österreichischen Alpenklubs (ÖAK) wirkte,[54] durch seine beiden jüngeren Brüder Hans Henning und Meinhart sowie durch den Deutschen und Österreichischen Alpenverein (DÖAV).[55][56][57] Auch mögliche völkische oder nationalistische (deutsch-nationale) Einflüsse seitens seiner Eltern und seiner weiteren Verwandtschaft sind nicht auszuschließen, zumal sein Vater bereits 1903 als studentischer Funktionär an der Uni Wien dahingehend aufgefallen war und dies deshalb im Haus der Abgeordneten Gegenstand einer Debatte war.[10] Durch den Arzt und Schriftsteller Arthur Schnitzler ist eine subjektive Charakterisierung Hans Silds überliefert.[58]

Die Nationalsozialisten suchten – wie vieles andere – das Bergsteigen (und den Bergfilm) zu kapern und für die NS-Ideologie zu vereinnahmen, was auch weitestgehend gelang. Der heroisch anmutende Sport des Bergsteigens, der ungebrochene Wille, es mit dem Berg aufzunehmen, die bis in den Tod beschworene Kameradschaft der Seilschaften und letztlich das Bezwingen des Berges, passten zur Kampf-und-Sieg-Ideologie.[59][60] Für einen heimatverbundenen und die Berge liebenden Menschen waren somit Berührungspunkte unausweichlich, erst recht für einen Funktionär im DÖAV. Für Uli Sild zumindest ist eindeutig belegt, dass er auch zusammen mit jüdischen Bergkameraden auf Ski- und Bergtouren ging,[61][62] während die Wiener Sektion des Alpenvereins aufgrund latentem Antisemitismus schon ab 1905 keine jüdischen, sondern nur „arische“ Bergfreunde und Alpinisten als Mitglieder aufnahm.[63] Es gab zwar Versuche einer Gegenbewegung, doch diese wurden aktiv bekämpft und zerschlagen.[64][65]

Vierzehn Tage vor seiner letzten akademischen Prüfung stürzte Ulrich Sild, „die Zierde und Hoffnung des jüngeren Bergsteigertums“,[66] „einer der besten Wiener Bergsteiger“,[67] 25-jährig als Führer einer Bergtour in der als schwierig geltenden Südwestwand[68] der Stangenwand der Hochschwabgruppe in der Steiermark über mehrere hundert Meter ab,[49] zusammen mit seiner Seilschaft,[41] dem schweizerischen Luftfahrtpionier Walter Mittelholzer (1894–1937) und Lieselotte Kastner, geborene Lorenz,[69][70] der Tochter des Wiener Chirurgen und Alpinisten Hans Lorenz (1873–1934).[42] Als Ursache wurde seinerzeit der während der Bergung anhaltende Steinschlag vermutet,[67] der Ulrich Sild ausweislich ärztlicher Einschätzung direkt getroffen und sofort getötet haben soll, während sein Sturz die beiden Nachfolgenden wohl mitriss. Alle drei galten als ausgezeichnete Bergsteiger.[71][67][40][42][72]

Lieselotte Kastners Ehemann, der Wiener Architekt Eugen Kastner (1897–1945), soll Uli Sild ursprünglich mit der Führung seiner Ehefrau zum Dachstein beauftragt haben, die am 9. Mai 1937 stattfinden sollte. Stattdessen habe diese Sild jedoch zu einer gemeinsamen Tour mit Mittelholzer an anderer Stelle überredet. Mittelholzer wiederum sei derjenige gewesen, der den Hochschwab vorgeschlagen habe. Eugen Kastner, den drei bereits aufgebrochenen Bergsteigern per Ski folgend, habe schließlich den Alarm nach den drei Vermissten ausgelöst.[73]

Nekrolog

BW

„Als Uli, kurz bevor er sich zum letzten Abschied wie immer von mir das Kreuzlein auf die Stirn machen ließ, vor mir stand und die Augen so hell und still und doch so fern im gebräunten Gesicht standen, dachte ich noch: man sieht an deinen Augen, daß du der feine, reine, gute Bub geblieben bist. Es wäre möglich, daß man ohne bewussten Eindruck von einander geschieden wäre; wie dankbar muss ich sein, daß ich vor mir sehe, wie schön und rein sich Ulis Augen für immer schlossen.“

Ulrich Sild wurde nach Wien überführt und dort am 13. Mai 1937 auf dem Jedleseer Friedhof beigesetzt.[75][76] Sein Vater verstarb nur sechs Monate später im Alter von 57 Jahren.[77] Ulrich Silds Eltern wurden später beide in dieser Grabstätte beigesetzt,[78][79] seine beiden jüngeren Brüder hingegen nicht, da sie im Zweiten Weltkrieg gefallen sind.

„Nicht leicht ein Unglück traf uns Bergsteiger schwerer als das Unheil an der Stangenwand im Mai 1937, wo unter den drei Toten ein Bergfreund von so großer Vergangenheit wie Mittelholzer und einer von so großer Zukunft wie Uli Sild sich befanden.“

Walther Flaig (1893–1972)[80]

In Uli Silds Fahrtenbuch fand sich ein lose dazwischen gelegtes Blatt, auf dem notiert war: „Es wird immer so sein. Immer wieder werden dräuende Wände und leuchtende Grate zu tollem Wagnis und grenzenlosem Glück rufen und immer wieder werden wir in den Bergen unsere Heimat aufs neue finden“.[46]

„So bleibst Du mir in Erinnerung, mein Uli: stark und kräftig, ruhig und sicher auf Fels und Firn und heiter, mit lachenden Augen und Deinem Bubengesicht. Euch allen, die ihr ihn nicht kanntet, euch sage ich: Wir Bergsteiger haben in Uli Sild einen großen Könner und vorbildlichen Menschen verloren.“

Die deutsche Schriftstellerin Grete Weil verarbeitete die Eindrücke von ihrer Bergtour mit Ulrich Sild zu ihrer ersten literarischen Arbeit Erlebnis einer Reise – Drei Begegnungen.[62] Grete Weil (1906–1999), geborene Dispeker, zählte zu den Vertrauensleuten der Schule am Meer und war seit ihrer Jugend beispielsweise mit dem S.a.M.-Lehrer Walter Jockisch, dem S.a.M.-Schüler Heinz-Günther Knolle (1912–1999), den Brüdern Edgar Weil und Hans Joseph Weil (1906–1969),[81] mit Doris von Schönthan sowie den Geschwistern Erika Mann und Klaus Mann eng befreundet.

Im Forschungsinstitut Brenner-Archiv der Universität Innsbruck sind im Nachlass einer Kusine Uli Silds fragmentarische Archivalien zu seiner Person erhalten.[82]

Erstbegehungen

Schriften (Auszug)

  • Uli Sild: Bericht über unsere Skiwochen in Radstadt. In: Stiftung Schule am Meer (Hrsg.): Blätter der Außengemeinde der Schule am Meer Juist (Nordsee), 8. Rundbrief, April 1931, S. 16–20.
  • ders.: Die Badilekante. In: Mitteilungen des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins, Band 61, Jahrg. 1935, Nr. 6, S. 134–137.
  • ders.: Dachstein-Südwand, Steinerweg. In: Österreichische Alpenzeitung, 59 (1937), Nr. 1182, S. 146.

Mitgliedschaften

  • Wandervogel, Ortsgruppe Wien-Floridsdorf[29]
  • Außengemeinde der Schule am Meer, Juist (bis zur Schulschließung 1934)
  • Akademische Bergsteiger-Vereinigung im ÖBV, Wien[41]
  • Akademische Sektion Wien des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins[49]

Funktion

  • 1935 bis 1937 – Vorstand der Akademischen Sektion Wien (ASW) des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins[49]

Literatur

  • Wilhelm [Otto Wolfgang] Lienau: Unser diesjähriger Skikurs in Radstadt. In: Stiftung Schule am Meer (Hrsg.): Blätter der Außengemeinde der Schule am Meer Juist, 11. Rundbrief, März 1932, S. 15–16.
  • Kurt Loibl: Bergfahrten Uli Silds. In: Österreichische Alpenzeitung, Folge 1182, 59 (1937), S. 144–145.
  • Rudolf Schwarzgruber: Uli Sild. In: Österreichische Alpenzeitung, Folge 1182, 59 (1937), S. 142–144.
  • Hans Henning Sild: Gewittertag in der Riepenwand-Nordwestwand – Dem Gedenken an meinen Bruder Uli Sild. In: Der Bergsteiger, 15. Jg. (1937), Heft 11, S. 685–687.[86][87]
  • Grete Weil: Erlebnis einer Reise – Drei Begegnungen. Nagel + Kimche, Zürich u. a. 1999, ISBN 3-312-00258-3.
  • Lena Schöler: Cenci von Ficker/Sild – Das »Uschba«-Mädel. Eine Biographie (enthält ein Unterkapitel zu Ulrich Sild). Diplomarbeit zur Erlangung des akademischen Grades einer Magistra der Philosophie, Universität Innsbruck, Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie, Kernfach Österreichische Geschichte, Innsbruck, Jänner 2019, S. 28, 29, 30–31, 32, 34, 36, 37, 44.

Weblinks

  Ulrich Sild – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise und Fußnoten

  1. Sild, Uli. In: Deutsche Nationalbibliothek, auf: d-nb.info
  2. Ulrich Sild. In: Historisches Alpenarchiv der Alpenvereine in Deutschland, Österreich und Südtirol, auf: zetcom-group.de
  3. 3,0 3,1 Karl von Schowingen: Portrait einer Gelehrtenfamilie – Die Familie Ficker und Feldhaus in Westfalen und Tirol, Manuskript, 1977, S. 71, OCLC 254733802.
  4. Der Vorname von Ulrich Silds Mutter ist in vielen unterschiedlichen Schreibweisen überliefert: Crescentia, Creszentia, Creszenz, Crescenz, Crescenc, Kreszenz, Cenzi, Cenci, Tsentsi, Zenzi, Zenz, … Sie selbst unterschrieb mit Creszenz, Cenzi, Cenci oder Zenz, ihr Briefpapier war mit Cenci Sild bedruckt. Ihr Geburtsname wird fälschlich zumeist mit von Ficker angegeben, obwohl ihr Vater zum Zeitpunkt der Geburt sämtlicher Kinder mit einer anderen Frau kinderlos verheiratet war. Cenzi und ihre Geschwister wurden sämtlich unehelich geboren. Deren Mutter heiratete der leibliche Vater nach dem Tod (1896) seiner ersten Ehefrau, so dass erst später alle Kinder unter dem Namen von Ficker adoptiert wurden. Cenzi Tschafeller führte den Familiennamen von Ficker somit erst, nachdem sie 18 oder 19 Jahre alt war. Zitiert nach: Karl von Schowingen: Portrait einer Gelehrtenfamilie – Die Familie Ficker und Feldhaus in Westfalen und Tirol, Manuskript, 1977, OCLC 254733802.
  5. Ulrich Sild. In: Universität Innsbruck, Digitale Bibliothek, auf: uibk.ac.at
  6. Hans Gasser: Mitten im kaukasischen Traum. In: Süddeutsche Zeitung, 9. April 2016, auf: sueddeutsche.de
  7. Hermann Rosmann: Dr. Hanns Sild. In: Österreichische Alpenzeitung 60, (1938), Nr. 1189, S. 7–11.
  8. Der Vorname von Ulrich Silds Vater ist in unterschiedlichen Varianten überliefert: Hans, Hanns, Hannes, Johann. Im Wiener Adressbuch von 1930 ist er als JDr. Hans Sild verzeichnet. Zitiert nach: Adolph Lehmann’s allgemeiner Wohnungs-Anzeiger, 1930, Band 1, S. 1524, 1. Spalte, auf: wienbibliothek.at; Am Familiengrab im Wiener Friedhof Jedlesee ist er als Johann Sild verzeichnet; Zitiert nach: friedhoefewien.at
  9. 9,0 9,1 9,2 Rainer Amstädter: Der Alpinismus. Kultur – Organisation – Politik. WUV-Universitätsverlag, Wien 1996. ISBN 978-3-8511-4273-0, S. 487, 532.
  10. 10,0 10,1 Im Jahr der Hochzeit von Ulis Silds Eltern beschäftigte sich das Abgeordnetenhaus mit seinem Vater Hans Sild, der zu dieser Zeit als stud. iur. Obmann des Hochschulausschusses der Studentenschaft der Universität Wien war. Zitiert nach: Stenographische Protokolle über die Sitzungen des Hauses der Abgeordneten des österreichischen Reichsrathes. K.K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1903, S. 20615, 20616, 20626.
  11. Verordnungsblatt des K.K. Justizministeriums, XXXIII. Jahrgang 1917, Druck und Verlag der K.K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1917, S. 84. Zitat: „In die Advokatenliste werden eingetragen: […] Dr. Hans Sild mit dem Wohnsitze in Wien (XXI. Bezirk), […]“
  12. 12,0 12,1 Amtsblatt zur Wiener Zeitung, Aufgebote, Bezirksgericht Floridsdorf, Abt. 2, AZ 2 A 361/45, 8. Juni 1949. In: Wiener Zeitung, Nr. 142, 21. Juni 1949, S. 6, Spalte 3–4.
  13. Todesanzeige Dr. Meinhart Sild. In: Völkischer Beobachter, Kampfblatt der nationalsozialistischen Bewegung Großdeutschlands, Wiener Ausgabe, 57. Jahrg., 225. Ausg., 12. August 1944, S. 7, Spalte 1.
  14. Meinhart Sild. In: Historisches Alpenarchiv, auf: zetcom-group.de
  15. Raimund von Klebelsberg: Reichsstatthalter Dr. Arthur Seyß-Inquart der Führer des Deutschen Alpenvereins. In: Der Bergsteiger, 11, 1938, S. 225–226.
  16. Zeitschrift des Deutschen Alpenvereins, Band 70, München 1939, S. 1, 5, 7f.
  17. Hauptversammlung des Deutschen Alpenvereins (30. Juli 1939 in Graz). In: Das Archiv – Nachschlagewerk für Politik, Wirtschaft, Kultur, Ausgaben 61–66 (1939). O. Stollberg, Berlin 1939, OCLC 183329293.
  18. Rainer Amstädter: Der Alpinismus: Kultur – Organisation – Politik. WUV-Universitätsverlag, Wien 1996. ISBN 978-3-8511-4273-0, S. 472.
  19. Sean Moore Ireton, Caroline Schaumann (Hrsg.): Heights of Reflection – Mountains in the German Imagination from the Middle Ages to the Twenty-first Century. Camden House Publishing, Rochester, NY, 2012. ISBN 978-1571135025, S. 289.
  20. Helmuth Zebhauser: Aktive Nationalsozialisten und »Mitläufer« (= Dokumente des Alpinismus, Band 1). Bergverlag Rother, München 1998. ISBN 3-7633-8102-3.
  21. Wolfgang Müller-Funk: Zeitreise Heldenberg – Lauter Helden. Niederösterreichische Landesausstellung 2005, Band 1 (= Publikation des Niederösterreichischen Landesmuseums, N.F. Nr. 458). Niederösterreichisches Landesmuseum, Sankt Pölten 2005. ISBN 978-3-8546-0225-5, S. 149.
  22. Willi Rickmer Rickmers: Cenzi Sild zum Gedenken. In: Mitteilungen des Deutschen Alpenvereins, 6. Jahrg., Nr. 10 (1956), S. 166–167.
  23. Ficker, Johann Julius Kaspar von. In: Deutsche Biographie, auf: deutsche-biographie.de
  24. 24,0 24,1 24,2 24,3 24,4 24,5 24,6 Rudolf Schwarzgruber: Uli Sild. In: Österreichische Alpenzeitung, Folge 1182, Juni 1937, S. 142–144.
  25. Raimund von Klebelsberg: Reichsdeutsche und österreichische Waffenbrüderschaft im Kampf um Tirol. In: Lebendiges Tirol, Beilage der Neuesten Zeitung, 26. Jahrg., Nr. 70, 26. März 1938, Beilagenseiten nicht nummeriert [S. 1–2 der Beilage].
  26. Rainer Amstädter: Der Alpinismus. Kultur – Organisation – Politik. WUV-Universitätsverlag, Wien 1996. ISBN 978-3-8511-4273-0, S. 488.
  27. 27,0 27,1 Lienau, Wilhelm. In: Deutsche Biographie, auf: deutsche-biographie.de
  28. 28,0 28,1 Lienau, Friedrich Wilhelm. In: Deutsche Nationalbibliothek, auf: d-nb.info
  29. 29,0 29,1 29,2 Schriftlich übermittelte Angaben einer Enkelin des Wiener Musikverlegers Friedrich Wilhelm Lienau (1876–1973), Barbara Keller (* 1944), geborene Lienau, vom 29. April 2021.
  30. 30,0 30,1 Schülerbuch der Schule am Meer, Blatt 83 (Ulrich Sild, Sohn des Rechtsanwaltes Dr. Hans Sild, Wien). In: Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek Kiel, Handschriftenabteilung, Nachlass Luserke, Martin, Signatur Cb 37.
  31. [Prof. Dr.] Ulrich Schwerdt: Martin Luserke (1880–1968). Reformpädagogik im Spannungsfeld von pädagogischer Innovation und kulturkritischer Ideologie – Eine biographische Rekonstruktion. Dissertation, Universität Paderborn 1992; Peter Lang Internationaler Verlag der Wissenschaften, Frankfurt am Main u. a. 1993. ISBN 3-6314-6119-4, S. 378–385.
  32. Prof. Kurt Sydow: Musikpädagogische Beiträge aus drei Jahrzehnten. In: Universität Osnabrück, auf: uni-osnabrueck.de
  33. Thomas Alexander, Beryl Parker: The New Education in the German Republic. The John Day Company, Inc., New York City 1929, S. 205–206.
  34. Jochen Büsing: Im Loog… Die wechselvolle Geschichte des anderen Juister Ortsteils. Burchana Verlag, Borkum 2010, ohne ISBN, S. 68–69, OCLC 838323042.
  35. Die Erweiterung des „Bundes Freunde der Schule am Meer“ zur Aussengemeinde. In: Blätter der Außengemeinde der Schule am Meer Juist, 1. Rundbrief, Juli 1929, S. 3–4.
  36. Uli Sild: Bericht über unsere Skiwochen in Radstadt. In: Stiftung Schule am Meer (Hrsg.): Blätter der Außengemeinde der Schule am Meer Juist (Nordsee), 8. Rundbrief, April 1931, S. 16–20.
  37. Als Teilnehmer der S.a.M.-Skiwochen vom 3. bis 16. Jänner 1931 in Österreich (Schloss Tandalier, Niederösterreichisches Landesjugendamt) sind dokumentiert: die beiden S.a.M.-Lehrer Erich Henning (* 30. März 1907 in Crailsheim) und Kurt Sydow, die S.a.M.-Schüler Hilde Appel (* 17. August 1911 in Hannover, Tochter des Heinz Appel / Appel Feinkost); Herta Irmgard Haubold (* 19. Mai 1911 in Chemnitz), Tochter des Oberstudiendirektors Dr. Rudolf Haubold, Chemnitz; Woldemar Hörnig (* 19. März 1914 in Chemnitz), Designer des ersten ZDF-Logos 1962, Sohn des Fabrikbesitzers Otto Hörnig, Chemnitz; Jens Uwe Köster (* 17. März 1915 in Blankenese bei Hamburg), Sohn des ehemaligen deutschen Reichsaußenministers und Reichsinnenministers sowie Diplomaten Adolf Köster); die Geschwister Lieselotte „Lolle“ Lienau (* 1914), Marion Lienau (* 1912) und Wilhelm Otto Wolfgang Lienau (* 15. Jänner 1916; vermisst/† 1945), Kinder des Wiener Musikverlegers Friedrich Wilhelm Lienau (1876–1973); Hans Hermann Gottlob Raitelhuber (* 5. Juni 1912 in Hechingen), Sohn des Apothekers Hermann Raitelhuber, Hechingen; Uli Sild (1911–1937), Sohn des Rechtsanwaltes und Bergsteigers Dr. iur. Hans Sild (* 1880; † 15. November 1937) und der Bergsteigerin Cenzi Sild („Uschba-Mädel“), Wien. Teilnehmernamen zitiert nach: Uli Sild: Bericht über unsere Skiwochen in Radstadt. In: Stiftung Schule am Meer (Hrsg.): Blätter der Außengemeinde der Schule am Meer Juist (Nordsee), 8. Rundbrief, April 1931, S. 16–20.
  38. Schülerbuch der Schule am Meer, Blatt 120 (Wilhelm Otto Wolfgang Lienau, Sohn des Musikverlegers Wilhelm Lienau, Wien). In: Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek Kiel, Handschriftenabteilung, Nachlass Luserke, Martin, Signatur Cb 37.
  39. Logbuch der Schule am Meer Juist, Eintrag vom 13. März 1931.
  40. 40,0 40,1 Personenmappe Uli Sild. In: Historisches Alpenarchiv der Alpenvereine in Deutschland, Österreich und Südtirol, Signatur: DAV PER 1 SG/2041/0, auf: zetcom-group.de
  41. 41,0 41,1 41,2 Der Tod Mittelholzers. In: Salzburger Volksblatt, 67. Jg., Folge 106, 11. Mai 1937, S. 8–9.
  42. 42,0 42,1 42,2 Flieger Mittelholzer – Ein Opfer der Berge. In: Der Wiener Tag, 11. Mai 1937, S. 7.
  43. Neuphilologische Monatsschrift – Zeitschrift für das Studium der angelsächsischen und romanischen Kulturen und ihre Bedeutung für die deutsche Bildung, Band 3, Quelle & Meyer, Leipzig 1932, S. 444.
  44. Stiftung Schule am Meer (Hrsg.): Blätter der Außengemeinde der Schule am Meer Juist (Nordsee), 9. Rundbrief, August 1931, S. 19.
  45. Stiftung Schule am Meer (Hrsg.): Blätter der Außengemeinde der Schule am Meer Juist (Nordsee), 9. Rundbrief, August 1931, S. 20.
  46. 46,0 46,1 46,2 Kurt Loibl: Bergfahrten Uli Silds. In: Österreichische Alpenzeitung, Folge 1182, Juni 1937, S. 144–145.
  47. Wilhelm [Otto Wolfgang] Lienau: Unser diesjähriger Skikurs in Radstadt. In: Stiftung Schule am Meer (Hrsg.): Blätter der Außengemeinde der Schule am Meer Juist, 11. Rundbrief, März 1932, S. 15–16.
  48. Mitteilungen des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins, Neue Folge Band 51, der ganzen Reihe 61. Band, München/Wien Jahrgang 1935, S. 29.
  49. 49,0 49,1 49,2 49,3 Uli Sild. In: 50 Jahre Akademische Sektion Wien des Deutschen Alpenvereins 1887–1937 (Festschrift). Zitiert nach: Österreichische Turistenzeitung – Mitteilungen der Sektion Österr. Turistenklub des D. u. Ö.A.V., 58. Jg., Folge 1, 15. Jänner 1938, S. 52.
  50. Schriftliche Angaben durch den Sohn der Hertha von Orel, Medizinalrat Dr. Wolfgang Ladenbauer, Wien, 5. Mai 2021.
  51. Cenzi Sild: Berge im Abendlicht (Vortrag), Sonderabdruck. In: Österreichische Alpenzeitung, Nr. 1181 (1937), S. 109–120.
  52. Lena Schöler: Cenci von Ficker/Sild – Das »Uschba«-Mädel. Eine Biographie. Diplomarbeit, Universität Innsbruck, Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie, Kernfach Österreichische Geschichte, Innsbruck, Jänner 2019, S. 36–37.
  53. Erlaß des Reichsministers und Chefs der Reichskanzlei vom 26. Juni 1943 – R K 7669 E –. In: Reichsarbeitsblatt, Teil I, Nr. 23 (1943), S. I 413.
  54. G. Schirmer: Schwarzgruber, Rudolf (1900–1943), Alpinist und Alpenvereinsfunktionär (PDF-Datei; 38 KB). In: Österreichisch-Biographisches Lexikon (ÖBL), 1815–1950, Bd. 12 (Lfg. 55, 2001), S. 31.
  55. Mit „Heil Hitler“ unterzeichnetes Schreiben des Hans Henning Sild an seinen Onkel Rudolf von Ficker, datiert München, 21. Juli 1935, knapp drei Jahre vor dem so genannten „Anschluss“ Österreichs an den NS-Staat. In: Forschungsinstitut Brenner-Archiv der Universität Innsbruck, Nachlass Rudolf von Ficker, (Nachlassteil 2), Signatur 214-013-047.
  56. Meinhart Sild: Bergsteigen als Rüstung. In: Österreichische Alpenzeitung, Folge 1195 (1938), S. 160–164.
  57. Wolfgang Albers: Schweres Gepäck. In: Die Zeit, Nr. 9 (2012), 23. Februar 2012, auf: zeit.de
  58. Am 14. Dezember 1923 traf Arthur Schnitzler in einem Gerichtsverfahren auf Rechtsanwalt Dr. Hans Sild, der die gegnerische Seite, Wilhelm Stapel, den Herausgeber des Periodikums Deutsches Volkstum – Monatsschrift für das deutsche Geistesleben, vertrat. Diese Publikation entwickelte sich unter Stapels Leitung zu einem der führenden antisemitischen Presseorgane der Weimarer Republik. Schnitzler charakterisierte Sild wie folgt: „Auch der Vertreter Stapels, ein Dr. Sild (Floridsdorf) war anwesend, ein typisches Antisemitengesicht; aber er benahm sich sehr wohlerzogen, und wir führten auch außerhalb des Verhörs akademische Gespräche über Moral und Kunst“. Zitiert nach: Arthur Schnitzler: Tagebuch 1923–1926, 1923 XII 6 – XII 10 (Auszug als PDF-Datei, 168 MB), Print S. 104, PDF-Datei S. 98, ISBN 978-3-7001-2119-0. In: Arthur Schnitzler: Tagebuch 1879-1931, ISBN 978-3-7001-0722-4.
  59. Lars-Olav Beier, Hilmar Schmundt: Der vertikale Western (PDF-Datei; 593 KB). In: Der Spiegel, Nr. 49 (2007), S. 212–215.
  60. Stefan König: Alpinismus ist Sport oder: Warum der Bergfilm nationales Pathos aufweist. In: 100 Jahre Bergfilm – Dramen, Trick und Abenteuer (Katalog zur gleichnamigen Ausstellung), hrsg. v. Stefan König, Hans-Jürgen Panitz, Michael Wachtler (Kuratoren der Ausstellung). Herbig, München 2001, ISBN 978-3-7766-2228-7, S. 69.
  61. Lebenserinnerungen des Heinz-Günther Knolle (1912–1999), Abiturient (März 1932) der Schule am Meer auf Juist, Teilnehmer an Skiwochen und Bergtouren mit Grete Dispeker (später verh. Weil) und Ulrich Sild. In: Privatarchiv des Dr. med. dent. Achim Knolle, Löhne, Deutschland
  62. 62,0 62,1 Grete Weil: Erlebnis einer Reise – Drei Begegnungen. Nagel + Kimche, Zürich u. a. 1999, ISBN 3-312-00258-3.
  63. Helmuth Zebhauser: Früher Antisemitismus bei Alpenvereinen (= Dokumente des Alpinismus, Band 1). Bergverlag Rother, München 1998. ISBN 3-7633-8102-3.
  64. Nicholas Mailänder: Das dunkelste Kapitel unserer Vereinsgeschichte. Die Donaulandaffäre des DÖAV (PDF-Datei; 187 KB). In: Panorama – Magazin des Deutschen Alpenvereins. 59. Jahrg., Heft 1 (2007), S. 60–62.
  65. Helmuth Zebhauser: Die Affäre Donauland (= Dokumente des Alpinismus, Band 1). Bergverlag Rother, München 1998. ISBN 3-7633-8102-3.
  66. Winterschlußabend des Alpenvereins. In: Allgemeiner Tiroler Anzeiger, 30. Jahrg., Nr. 110, 15. Mai 1937, S. 8.
  67. 67,0 67,1 67,2 Paul Hoeniger: Die Bergtragödie am Hochschwab. In: Die Stunde, 12. Mai 1937, S. 3.
  68. Uli Sild. In: Österreichische Alpenzeitung, 59 (1937), Folge 1182, Juni 1937, S. 142–145.
  69. Berge im Abendlicht. In: Der Gebirgsfreund, 48. Jg., Folge 6, 15. Juni 1937, S. 124.
  70. Der Afrikaflieger Walter Mittelholzer abgestürzt. In: Westböhmische Tageszeitung, 38. Jg., Nr. 110, 12. Mai 1937, S. 2.
  71. Georg Blab: Alpine Unfälle 1937. In: Mitteilungen des Deutschen Alpenvereins, Jahrg. 1938, 64. Band, S. 206.
  72. Mittelholzer von Steinschlag in die Tiefe geworfen. In: Innsbrucker Nachrichten, 84. Jahrg., Nr. 107, 12. Mai 1937, S. 1.
  73. The Accident on the Hochschwab (PDF-Datei; 2,3 MB). In: The Alpine Journal, No. 49 (1937). The Alpine Club (Hrsg.), London 1937, S. 286–287.
  74. Schreiben der Cenzi Sild an ihren Bruder Ludwig von Ficker nach Wald im Pinzgau, datiert auf den 5. August 1937. In: Forschungsinstitut Brenner-Archiv, Universität Innsbruck, Nachlass Ludwig von Ficker, Korrespondenz-Sammlung, Signatur M021-022 Sild, Cenzi.
  75. Das Begräbnis der Opfer vom Hochschwab. In: Kleine Volks-Zeitung, 83. Jahrg., Nr. 130, 12. Mai 1937, S. 6.
  76. Sild Ulrich in der Verstorbenensuche bei friedhoefewien.at
  77. Dr. Hanns Sild. In: Mitteilungen des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins, 41, Bd. 64 (1938). S. 49.
  78. Sild Johann in der Verstorbenensuche bei friedhoefewien.at
  79. Sild Creszenz in der Verstorbenensuche bei friedhoefewien.at
  80. Walther Flaig: Walter Mittelholzer, Fliegerabenteuer. In: Mitteilungen des Deutschen Alpenvereins, Jahrg. 1938, 64. Band, S. 217.
  81. Weil Hans Joseph, auf: juedisches-leben-in-ingelheim.de
  82. Sild, Uli (Parte, Zeitungsausschnitte). In: Forschungsinstitut Brenner-Archiv der Universität Innsbruck, Nachlass Ulla Wiesmann-Ficker, Nachlassnummer: 65, Kassette 12, Standort: Depot 4, UG 53.
  83. Hanspaul Menara, Hannsjörg Hager: Berge und Bergsteiger – Alpingeschichte Südtirols. Alpenverein Südtirol, Sektion Bozen (Hrsg.), Verlagsanstalt Athesia, Bozen 1994. ISBN 978-8-8701-4809-1, S. 203.
  84. Lonzahörner. In: Les Alpes – Revue du Club Alpin Suisse. Club Alpin Suisse/Comité Central (Hrsg.), Bde. 33–34, Bern 1957, S. 12.
  85. Sild, Uli, auf: alpinwiki.at
  86. Auf Berg und Fluss. In: Sport-Tagblatt, Sport-Ausgabe des Neuen Wiener Tagblattes, 71. Jahrg., Nr. 229, lfd. Nr. 25685, 20. August 1937, S. 5, 2. Spalte.
  87. Der Bergsteiger. In: Innsbrucker Nachrichten, 84. Jahrg., Nr. 191, 21. August 1937, S. 17, 2. Spalte.