Rudolf Burgholzer

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Rudolf Burgholzer (* 1883; † 1942) war ein österreichischer Elektroingenieur und Unternehmer.

Leben und Wirken

Rudolf Burgholzer ist der Sohn der Perger Unternehmers Michael Burgholzer und der Enkelsohn der Perger Unternehmerin Theresia Burgholzer.

Rudolf Burgholzer schloss sein Studium an der Technischen Universität Wien mit dem Ingenieurstitel für Elektrowesen und nahm eine Stelle bei AEG in Berlin an, wo er in der Montage von Stromtriebwägen tätig war. Von 1909 bis 1912 war er bei der elektrischen Montage der Tiroler Mittenwaldbahn im Einsatz.

1913 kam er nach Perg zurück und trat in das Unternehmen Fries, Burgholzer & Comp. ein, wo er bereits ab 1908 anstelle seines kranken Vaters Gesellschafter geworden war. Nach dem Austritt der übrigen Gesellschafter war er ab 1914 Alleineigentümer des Perger Industrieunternehmens.

Während des 1. Weltkriegs diente er als Leutnant beim Infanterieregiment Nr. 14, den Hessen, ein. Er wurde vielfach ausgezeichnet und war zu Kriegsende als Hauptmann dem Heeresgruppenkommando in Udine als Elektroreferent zugeteilt. 1919 heiratete er Luise Hille und trat als Prokurist in die Nickelblechfabrik Hille & Müller seines Schwiegervaters in Düsseldorf ein. Von dort versuchte er, das Perger Unternehmen zu führen, gleichzeitig baute er in Düsseldorf eine Zweigniederlassung von Fries, Burgholzer auf. 1924 kehre Rudolf Burgholzer mit seiner Familie nach Perg zurück und begann mit dem Wiederaufbau seiner Fabrik, unterstützt von Willy Klauer, der mit ihm von Düsseldorf nach Perg übersiedelt war. Er leitete eine Umstrukturierung des Unternehmens ein und ergänzte die nach wie vor aus diversen Mühlsteinen und Schleifsteinen bestehende Produktpalette 1923 mit der Erzeugung von Edelputzen, deren Absatz sich günstig entwickelte.

Rudolf Burgholzer verstarb 1942 plötzlich. 1944 wurde sein Sohn Wolfgang vermisst an der Ostfront vermisst gemeldet. Die Todeserklärung erfolgte erst 1959.

Literatur

  • Harald Marschner: 125 Jahre Fries, Burgholzer. Am Anfang war der Mühlstein ..., Fries, Burgholzer & Comp., 1872 bis 1997, Eigenverlag, Perg, 1997