Michael Hueber der Jüngere

Aus Regiowiki
Version vom 11. November 2017, 23:33 Uhr von Ermione 13 (Diskussion | Beiträge) (Artikel neu angelegt)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Michael Hueber, auch Michael Hueber der Jüngere (* im 15. Jahrhundert; † 1529[1]) war Bader in [[Rattenberg (Tirol)|Rattenberg.

Herkunft und Familie

Michael Hueber der Jüngere war der Sohn von Katharina (genannt "die Michaelin" und dann "die Heinrich Baderin") († 1529) aus ihrer Ehe mit dem Bader Michael Hueber dem Älteren († 1507). Nach dem Tod seines Vaters heiratete sie am 14. Februar 1508 den Bader Heinrich Öttinger (†1523). Katharina war eine Bürgerstochter aus Rattenberg. Außer Michael hatte sie noch weitere Kinder, darunter die Tochter Veronika aus ihrer ersten Ehe, die vor 1529 Jakob Rasp aus Berchtesgaden geheiratet hatte. Aus ihrer zweiten Ehe waren hatte sie die Töchter Anna, Apollonia und Margreth. Nach dem Tod von Michael Hueber dem Älteren führte sie das Badehaus in Rattenberg bis zum Zeitpunkt ihrer zweiten Eheschließung, nach dem Tod von Heinrich Öttinger führte sie das Badehaus noch bis Ende des Jahres 1523. Die spätere Auflage der Stadt Rattenberg an ihren Sohn, dass er sie nicht auf das Bad mitnehmen dürfe, lässt vermuten, dass es zwischen ihr und dem Stadtrat Differenzen gab.[2]

Leben

Michael Hueber wurde nach der Kündigung von Hans Kentler von der Stadt zu dessen Nachfolger bestellt, mit Verweis auf die Verdienste seines Vaters und seines Stiefvaters und der Auflage, sich so bald wie möglich zu verheiraten. Wie seinem Vater wurde auch ihm das Inwohnerrecht verliehen. Wie seine Vorgänger war er nicht nur für das städtische Bad, sondern auch für das Augustinerkloster in Rattenberg zuständig. 1528 geriet er in Verdacht zu den Täufern zu gehören, doch konnte ihm nur nachgewiesen werden, dass er Täufer beherbergt hatte, wofür er gegen Urfehde begnadigt wurde. Nach seinem Tod wurde seiner Witwe Wandula († um / nach 1546) wegen der kleinen Kinder die Weiterführung des Bades bis Weihnachten erlaubt, unter der Auflage, sich einen neuen Ehemann zu suchen, der jedoch für den Betrieb der Badestube tauglich sein müsse, was ihr mit seinem Nachfolger Hans Püchler gelang.[3]

Literatur

  • Robert Büchner: Im städtischen Bad vor 500 Jahren. Badhaus, Bader und Badegäste im alten Tirol. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2014, ISBN 978-3-205-79509-4, S. 99-102

Einzelnachweise

  1. vgl. Robert Büchner: Im städtischen Bad vor 500 Jahren, 2014, S. 84
  2. vgl. Robert Büchner: Im städtischen Bad vor 500 Jahren, 2014, S. 84, S. 87, S. 89f. und S. 99
  3. vgl. Robert Büchner: Im städtischen Bad vor 500 Jahren, 2014, S. 83f.