Ruine Thierberg

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Die Ruine Thierberg war im Mittelalter ein Ansitz nördlich des damaligen Pfarrdorfes Ebbs, der im 19. Jahrhundert zu einem Schloss ausgebaut wurde. In einem früheren Wirtschaftsgebäude des Schlosses befindet sich heute der Fohlenhof Ebbs, der als größtes Haflingergestütt von Europa gilt.

Das Bauwerk

Thierberg befindet sich nordwestlich von Kufstein auf einer steilen Anhöhe. Von den früheren Burganlagen sind heute noch der quadratische Bergfried und der Palas der romanischen Burganlage erhalten, die durch eine Ringmauer verbunden waren.[1] In der Ruine befindet sich die Thierbergkapelle.

Geschichte

Um 1250 wurde Thierberg von den Herren von Freundsberg erbaut, die im Mittelalter zu den mächtigsten Adelsfamilien der Grafschaft Tirol gehörten. Die Burg diente ihnen als Stützpunkt zur Sicherung ihrer Besitzungen im Unterinntal. 1370 verkauften sie Thierberg an die Herzöge von Baiern[A 1]. 1504 kam die Burg im Landshuter Erbfolgekrieg nach der Erobung der Feste Kufstein unter die Herrschaft der Erzherzöge von Österreich (Habsburger). Danach hatte sie verschiedene Besitzer, wurde mehrere Male dem Verfall preisgegeben und wieder aufgebaut, bis sie endgültig verfiel.[1]

Literatur

  • Beatrix Pinzer – Egon Pinzer: Burgen, Schlösser und Ruinen in Nordtirol, und Osttirol. Edition Löwenzahn, Innsbruck, 1996, ISBN 3-7006-2122-3, S. 181f.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Beatrix Pinzer – Egon Pinzer: Burgen, Schlösser und Ruinen in Nordtirol, und Osttirol, 1996, S. 181

Anmerkungen

  1. Die Schreibweise des Landes Bayern mit y wurde erst einige Jahre nach dem Wiener Kongress im 19. Jahrhundert durch einen gesetzlichen Beschluss des damaligen Königs eingeführt. Da es um die Wittelsbacher bzw. um das Mittelalter geht, wird in diesem Artikel die Schreibung mit i verwendet.
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