Johanna Markowitsch

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Dez. 1993: Dombauhütte, Führung für den Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch
Juli 1994 Symposiumsfeier in der Kirche

Johanna Markowitsch ( * 22. April 1920 in Kaisersteinbruch, bis 1921 Ungarn, dann Burgenland[1]; † 3. Februar 2006 im Alten- und Pflegeheim Marienheim in Bruck an der Leitha[2]) wurde 1938 mit der Kaisersteinbrucher Bevölkerung zwangsweise abgesiedelt, mit ihrem Privatarchiv ermöglichte sie 1990 die Gründung des Museums- und Kulturvereines Kaisersteinbruch.


Leben

Familie

„Es ist jedermann bekannt, dass durch den feindlichen Türkischen Einfall das Land Österreich unter der Enns dermaßen verwüstet und entvölkert worden, dass an der Mannschaft, sonderlich der Handwerker, .. Maurern, Steinmetzen, .. ein großer Mangel bei der Stadt Wien und auf dem Lande erscheinen wird.[3] Meister und Gesellen, sie kommen woher, wo sie wollen.. auf dem Lande befindlichen Zünften ungehindert arbeiten können.“

Der Schmiedemeister Blasius Markowitsch folgte diesem Ruf um 1700 zur Arbeit in den Kayserlichen Steinbruch am Leythaberg.

Johannas Eltern waren der Kaisersteinbrucher Schmied Johann Markowitsch und Rosalia Nayhütler, Magd in Wien. Sie hatten am 30. April 1911 in der Kaisersteinbrucher Kirche geheiratet. Die Familie wohnte im Kleinhaus Nr. 51, und pachtete von der Gemeinde einen Acker, Zahlungen von 1925 bis Ende 1938 sind dokumentiert.

Schulzeit

Johanna besuchte die katholische Volksschule in Kaisersteinbruch und wurde am 4. Juni 1933 durch den Apostolischen Nuntius in Wien Kardinal Enrico Sibilia, Titularerzbischof von Side im w:Stephansdom gefirmt.

Zeitungsbericht 1934

„Es hat sich heut eröffnet das himmlische Tor.“ Ein mit Innigkeit gesprochenes Melodram führte die kleinen Lauscher zum reich geschmückten Tannenbaum, der unter dem liebvertrauten „Stille Nacht, heilige Nacht“ erstrahlte[4]

Die schlichte Feier wurde zu einer brausenden Vaterlandskundgebung der Jugend gestaltet, dem Deutschen Schulverein Südmark gebührt Dank und Anerkennung. Jedes Kind erhielt etwas: ... Auch die Gemeinde hatte für die Aufstellung eines Christbaumes gespendet. Johanna Markowitsch dankte für die Schuljugend.

Einsatz als Arbeitsmaid 1940

Ab 10. April 1940, also im 2. Weltkrieg, wurde Johanna Markowitsch als Arbeitsmaid im Barackenlager Neudorf, Post Stockdeich, Kreis Rothenburg, Oberlausitz, Niederschlesien. [5]

Johanna Markowitsch lebte all die Jahre in Himberg. ab 1999 auf eigenen Wunsch im Marienheim in Bruck an der Leitha

Anmerkung zu den Fotos

Johanna Markowitsch war fotoscheu, zwei Aufnahmen konnten im Bildarchiv gefunden werden. Der damals neue Dombaumeister Zehetner führte den Museumsverein zur Dombauhütte, Dom. Thema war Kaiserstein im Dom. Steinmetz Karl Deutenhauser, daneben der Kopf von Frau Markowitsch, weiters ORF-Kulturredakteur Hans Rochelt, Frau Fluck. Darunter beim Aufstehen Frau Markowitsch, die Hofer-Oma, dahinter Ehepaar Gamperl.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Archiv Stift Heiligenkreuz, Kaisersteinbrucher Pfarrmatriken
  2. Auskunft der Leitung des Marienheimes
  3. Codex Austriacus „12. Februar 1684, Leopoldus“
  4. Weihnachtskrippenfeier 1933 in Kaisersteinbruch so steht es, hier stark verkürzt, in: Neue Eisenstädter Zeitung 14. Jänner 1934
  5. Für ein Oral History-Projekt erzählte Frau Markowitsch einige Lebensdaten, von denen sie wusste und wollte. dass sie im damals entstehenden „Historischen Lexikon Kaisersteinbruch“ aufgeschrieben werden. Redaktionsschluss war 2004.