Johannes Merwart

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Johannes Merwart (* im 15. Jahrhundert; † im 15. Jahrhundert, nach 1485) wurde als Jurist im Innsbrucker Hexenprozess als Beobachter und Vertreter der Angeklagten zugezogen.

Herkunft und Familie

Dass der tatsächliche Name jenes Juristen, der im Innsbrucker Hexenprozess 1485 als Verteidiger der Angeklagten mitwirkte, Johannes Merwart war, wurde erst kürzlich von Manfred Tschaikner entdeckt.[1] In den meisten Arbeiten finden sich für ihn weitere Namensformen und -schreibungen, die unrichtig sind, so zum Beispiel Johann Merwais von Wendingen.[2].

Leben

Johannes Merwart war "Licenciat in den Decreten" und Doctor der Medicin.[3]

Belege dafür, wer und in welcher Form Johannes Merwart veranlasste, auf dem Innsbrucker Hexenprozess als Vertreter der Anklage tätig zu werden, sind nicht vorhanden. Auf dem Prozess trat er erst nach dessen Beginn am 29. Oktober 1485 gegen Mittag in Erscheinung. Es entsteht der Eindruck, dass die dort Anwesenden keineswegs über seine Zuziehung im Voraus informiert worden waren.[3]

Literatur

  • Hartmann Ammann: Der Innsbrucker Hexenprozess von 1485. In: Ferdinandeum Zeitschrift 1890, Folge 3, Heft 34. S. 31ff. digital
  • Manfred Tschaikner: Hexen in Innsbruck? Erzherzog Sigmund, Bischof Georg Golser und der Inquisitor Heinrich Kramer (1484-1486). In: Der Schlern 88, Juli / August 2014, Heft 7/8, S. 84-102 digital
  • Manfred Tschaikner: Der Innsbrucker Hexenprozess von 1485 und die Gegner des Inquisitors Heinrich Kramer: Erzherzog Sigmnund, Dr. Johannes Merwart und Bischof Georg Golser. In: Tiroler Heimat 82, 2018, S. 191-219 digital [A 1]

Einzelnachweise

  1. vgl. Manfred Tschaikner, in: Tiroler Heimat 82, 2018, S. 192
  2. vgl. Der Innsbrucker Hexenprozess, Prezi.COM, abgerufen am 25. Dezember 2020
  3. 3,0 3,1 vgl. Hartmann Ammann: Der Innsbrucker Hexenprozess von 1485, S. 67

Anmerkungen

  1. Es handelt sich bei diesem Essay um eine überarbeitete Fassung von Manfred Tschaikners Essay "Hexen in Innsbruck?