Burgruine Starhemberg: Unterschied zwischen den Versionen

 
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[[File:Burg Starhemberg Westseite Richtung Norden.JPG|thumb|Die Burgruine Starhemberg heute]]
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Die '''Burgruine Starhemberg''', früher auch Starkenberg genannt, ist eine im Raum von [[Wiener Neustadt]] gelegene frühere [[w:Höhenburg|Höhenburg]]. Sie gehörte zu den Grenzburgen der "[[Herzogtum Steier|Karantanischen Mark]]". Mit der bekannten Adelsfamilie der [[Starhemberg|Starhemberger]] hat sie allerdings nichts zu tun.
Die '''Burgruine Starhemberg''', früher auch Starkenberg genannt<ref name ="österreichischegeschichte44">vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278''. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1. S. 44</ref>, ist eine im Raum von [[Wiener Neustadt]] gelegene frühere [[w:Höhenburg|Höhenburg]]. Sie gehörte zu den Grenzburgen der "[[Herzogtum Steier|Karantanischen Mark]]". Mit der bekannten Adelsfamilie der [[Starhemberg|Starhemberger]] hat sie allerdings nichts zu tun.


== Lage ==
== Lage ==
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== Das Bauwerk ==
== Das Bauwerk ==
[[File:Burg Starhemberg Grundriss 2.JPG|thumb|Grundriss der einstigen Burg Starhemberg]]
[[File:Burg Starhemberg Grundriss 2.JPG|thumb|Grundriss der einstigen Burg Starhemberg]]
Von den heute noch erhaltenen Teilen der Burganlage stammen die ältesten Teil aus der Zeit von Herzog Friedrich dem Streitbaren. Der interessanteste Teil, der noch erhalten ist, eine vor der Hauptburg gelegene Rundkapelle, die ursprünglich frei stand, später aber das unterste Geschoss des Bergfriedes bildete, dürfte unter ihm erbaut worden sein. Der überhöhte Teil des Bergfriedes ist als Folge der Schäden, welche die Anlage zu Ende des Zweiten Weltkrieges erlitt, damals eingestürzt. Heute ragt nur mehr ein schmaler Mauerzahn von diesem in den Himmel hinein. Der eigentliche Burghof wird an drei Seiten von Wohnbauten gebildet und verrät, dass die Anlage der Burg ursprünglich eine bedeutende Größe hatte. Der südliche Teil aus dem 13. und 14. Jahrhundert bildet ein großes Trümmerfeld, besser erhalten sind der westliche Teil, ebenfalls aus dem 13. und 14. Jahrhundert, und der nördliche Teil aus dem 16. und 17. Jahrhundert, zu dem das sogenannte Schatzgewölbe gehört. Im Burghof befinden sich die Reste der Annenkapelle aus der Mitte des 14. Jahrhunderts. Sie hatte ursprünglich zwei Geschosse, erhalten sind aber nur die Mauerteile bis ins erste Geschoss und das rechteckige Langhaus, dessen Chor zerstört ist. Teile von ihr sind bereits im 13. Jahrhundert entstanden, es spricht einiges dafür, dass ihr Bau unter Friedrich dem Streitbaren begonnen wurde und sie als herrscherliche Pfalzkapelle konzipiert war. Nach dem Tod von Friedrich dem Streitbaren blieb die Burg zunächst unverändert, erst im letzten Drittel des 15. Jahrhunderts wurden entscheidende Umbauarbeiten ausgeführt.<ref name ="schöndorfer205>vgl. Ilse Schöndorfer: ''Steine und Sagen'', 1999, S. 205</ref>
Von den heute noch erhaltenen Teilen der Burganlage stammen die ältesten Teil aus der Zeit von Herzog Friedrich dem Streitbaren. Der interessanteste Teil, der noch erhalten ist, eine vor der Hauptburg gelegene Rundkapelle, die ursprünglich frei stand, später aber das unterste Geschoss des Bergfriedes bildete, dürfte unter ihm erbaut worden sein. Der überhöhte Teil des Bergfriedes ist als Folge der Schäden, welche die Anlage zu Ende des Zweiten Weltkrieges erlitt, damals eingestürzt. Heute ragt nur mehr ein schmaler Mauerzahn von diesem in den Himmel hinein. Der eigentliche Burghof wird an drei Seiten von Wohnbauten gebildet und verrät, dass die Anlage der Burg ursprünglich eine bedeutende Größe hatte. Der südliche Teil aus dem 13. und 14. Jahrhundert bildet ein großes Trümmerfeld, besser erhalten sind der westliche Teil, ebenfalls aus dem 13. und 14. Jahrhundert, und der nördliche Teil aus dem 16. und 17. Jahrhundert, zu dem das sogenannte Schatzgewölbe gehört. Im Burghof befinden sich die Reste der Annenkapelle aus der Mitte des 14. Jahrhunderts. Sie hatte ursprünglich zwei Geschosse, erhalten sind aber nur die Mauerteile bis ins erste Geschoss und das rechteckige Langhaus, dessen Chor zerstört ist. Teile von ihr sind bereits im 13. Jahrhundert entstanden, es spricht einiges dafür, dass ihr Bau unter Friedrich dem Streitbaren begonnen wurde und sie als herrscherliche Pfalzkapelle konzipiert war.<ref name ="schöndorfer205>vgl. Ilse Schöndorfer: ''Steine und Sagen'', 1999, S. 205</ref> Als ihr Vorbild, nach dem sie konzipiert wurde, gelten die Chorkapellen von [[w:Reims|Reims]] und die Sainte-Chapelle in [[w:Paris|Paris]]. Vorübergehend diente diese Kapelle als Aufbewahrungsort für eine Reliquie, einem angeblichen Span der Dornenkrone, den Herzog Friedrich der Streitbare vom französischen König erhalten hatte, außerdem dürfte der Herzog sie zur Unterbringung seiner Urkunden verwendet haben.<ref>vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278''. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1. S. 45f.</ref> Nach dem Tod von Friedrich dem Streitbaren blieb die Burg zunächst unverändert, erst im letzten Drittel des 15. Jahrhunderts wurden entscheidende Umbauarbeiten ausgeführt.<ref name ="schöndorfer205/>


== Historische Eckdaten ==
== Historische Eckdaten ==
[[File:BERMANN(1880) p0247 Veste Starhemberg.jpg|thumb|Die Feste Starhemberg, um 1880]]
[[File:BERMANN(1880) p0247 Veste Starhemberg.jpg|thumb|Die Feste Starhemberg, um 1880]]
Der Name Starhemberg wird 1146 erstmals in einer Urkunde des Kreuzfahrers Heinrich von Dunkelstein genannt. Unter den aufgelisteten Zeugen befindet sich ein "Durinc von Starchemberc". Weitere Nennungen von Personen mit Verweis auf Starkenberg finden sich um 1184 ("'''Duringus de Starchenberch''"), 1186 ("''Oudalricus de Starchemperch et filius eius''") und 1190 ("''Oulricus''").<ref name ="schöndorfer203">vgl. Ilse Schöndorfer: ''Steine und Sagen'', 1999, S. 203</ref>
Der Name Starhemberg wird 1146 erstmals in einer Urkunde des Kreuzfahrers Heinrich von [[Dunkelsteiner (Adelsfamilie)|Dunkelstein]] genannt. Unter den aufgelisteten Zeugen befindet sich ein "Durinc von Starchemberc". Weitere Nennungen von Personen mit Verweis auf Starkenberg finden sich um 1184 ("'''Duringus de Starchenberch''"), 1186 ("''Oudalricus de Starchemperch et filius eius''") und 1190 ("''Oulricus''").<ref name ="schöndorfer203">vgl. Ilse Schöndorfer: ''Steine und Sagen'', 1999, S. 203</ref>


Ende des 11. Jahrhunderts erwarb eine Adelsfamilie, die Herren von Traisen, an der Piesing ein großes Gebiet, wo sie die inzwischen abgegangene Burg Waldegg erbauten, die das Zentrum ihrer Herrschaft bildete und nach der sie sich auch benannten. Nach 1140 kam ihr Herrschaftsgebiet zur "Karantanischen Mark"<ref group="A">Die "Karantanische Mark" war eine Bezeichnung für die Markgrafschaft Steier, die 1180 zum gleichnamigen Herzogtum erhoben wurde. 1192 kam sie unter die Herrschaft der [[Babenberger]]. Ihr Gebiet umfasste damals Teile der heutigen Bundesländer Steiermark, Oberösterreich und Niederösterreich.</ref> Um 1140-1145 wurde die Burg Starhemberg errichtet, welche die nördliche Grenze der "Karantanischen Mark" sicherte. Sie war [[w:Ministeriale|Ministerialen ]]<ref group="A">Die [[w:Ministeriale|Ministerialen]], auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den [[w:edelfrei|"edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien]].</ref> der steirischen Markgrafen anvertraut.<ref name ="schöndorfer203"/>
Ende des 11. Jahrhunderts erwarb eine Adelsfamilie, die Herren von Traisen, an der Piesing ein großes Gebiet, wo sie die inzwischen abgegangene Burg Waldegg erbauten, die das Zentrum ihrer Herrschaft bildete und nach der sie sich auch benannten. Nach 1140 kam ihr Herrschaftsgebiet zur "Karantanischen Mark"<ref group="A">Die "Karantanische Mark" war eine Bezeichnung für die Markgrafschaft Steier, die 1180 zum gleichnamigen Herzogtum erhoben wurde. 1192 kam sie unter die Herrschaft der [[Babenberger]]. Ihr Gebiet umfasste damals Teile der heutigen Bundesländer Steiermark, Oberösterreich und Niederösterreich.</ref> Um 1140-1145 wurde die Burg Starhemberg errichtet, welche die nördliche Grenze der "Karantanischen Mark" sicherte. Sie war [[w:Ministeriale|Ministerialen ]]<ref group="A">Die [[w:Ministeriale|Ministerialen]], auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den [[w:edelfrei|"edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien]].</ref> der steirischen Markgrafen anvertraut.<ref name ="schöndorfer203"/>


Nachdem das Herzogtum Steier 1192 als Folge eines Erbvertrages, die [[w:Georgenberger Handfeste|Georgenberger Handfeste]] (Urkunde vom  17. August 1186), unter die Herrschaft der [[Babenberger]] kam, die bereits über das [[Herzogtum Österreich]] herrschten, verlor die Burg Starhemberg ihre Bedeutung als Grenzfeste. [[Friedrich II. (Österreich)|Herzog Friedrich der Streitbare]]  ließ sie jedoch zu einer herzoglichen Pfalz ausbauen, wo er sich wiederholt aufhielt und wichtige Urkunden ausstellte. Er vertraute ihren Schutz dem [[w:Deutscher Ritterorden|Deutschen Ritterorden]] an. Nach seinem Tod (1246) machte seine Nichte [[Gertrud von Österreich und Steier|Gertrud]] Ansprüche auf Starhemberg geltend. 1254 kam die Burg im "[[Friede von Pressburg 1254|Frieden von Preßburg]]" an den "[[w:Königreich Böhmen|Böhmenkönig]]" [[Ottokar II. Přemysl|Ottokar]].<ref name ="schöndorfer203"/>
Nachdem das Herzogtum Steier 1192 als Folge eines Erbvertrages, der [Ottokar IV. von Steiermark#Leben und Herrschaft|Georgenberger Handfeste]] (Urkunde vom  17. August 1186), unter die Herrschaft der [[Babenberger]] kam, die bereits über das [[Herzogtum Österreich]] herrschten, verlor die Burg Starhemberg ihre Bedeutung als Grenzfeste. [[Friedrich II. (Österreich)|Herzog Friedrich "''der Streitbare''"]]  ließ sie jedoch zu einer herzoglichen Pfalz und "unbezwingbaren" Feste ausbauen, wo er sich wiederholt aufhielt, so während seiner Auseinandersetzung mit [[w:Friedrich II. (HRR)|Kaiser Friedrich II. "''Stupor Mundi''"]] und im Frühjahr und Sommer 1244, und wichtige Urkunden ausstellte.<ref>vgl. [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - [[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]] (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278''. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1. S. 45ff.</ref> Er vertraute ihren Schutz dem [[w:Deutscher Ritterorden|Deutschen Ritterorden]] an. Nach seinem Tod (1246) machte seine Nichte [[Gertrud von Österreich und Steier|Gertrud]] Ansprüche auf Starhemberg geltend. 1254 kam die Burg im "[[Friede von Pressburg 1254|Frieden von Preßburg]]" an den "[[w:Königreich Böhmen|Böhmenkönig]]" [[Ottokar II. Přemysl|Ottokar]].<ref name ="schöndorfer203"/>


Unter der Herrschaft der [[Habsburger|Habsburgern]] blieb Burg Starhemberg eine landesfürstliche Feste und wurde von Pflegern<ref group="A">Die mittelalterliche Bezeichnung "Pflege" in Bezug auf Burgen bedeutet die Verwaltung einer Burg. Der Burgpfleger war für diese Burg und die dazugehörige Herrschaft, zuständig, er hatte aber, im Unterschied zu einer Belehnung oder Verpfändung, keine Besitzrechte an dieser.</ref> betreut oder verpfändet. Im [[Vertrag von Neuberg an der Mürz|Teilungsvertrag von Neuberg an der Mürz]] (1379) kam die Burg an die "Albrechtinische Linie". Sie befand sich zum Bespiel im Besitz der Adelsfamilien der Neidegger und der Herren von Spaur.<ref name ="schöndorfer203"/> Die Burg wurde 1482 vom Ungarnkönig Matthias Corvinus eingenommen.<ref name ="schöndorfer204>vgl. Ilse Schöndorfer: ''Steine und Sagen'', 1999, S. 204</ref> Unter den Herren von Spaur wurde sie zwischen 1480 und 1491 wesentlich umgebaut. 1561-1817<ref name ="wehrbauten">vgl. [http://www.wehrbauten.at/noe/niederoesterreich.html?/noe/starhemberg/starhemberg.html Burgruine Starhemberg], Wehrbauten.AT, abgerufen am 8. August 2020</ref> gehörte Burg Starhemberg einige Jahrhunderte der Grafenfamilie von Heussenstein. 1578 wurde die Burg erneut umgebaut.<ref name ="schöndorfer203"/> Noch 1683 diente sie als Zuflucht vor den Osmanen, dann aber begann sie zu verfallen. Um sich die Gebäudesteuer zu ersparen, wurden schließlich sogar die Dächer abgetragen und die Fenster und Türen ausgebrochen. Schließlich diente die Ruine den Bauern aus der Umgebung als Steinbruch.<ref name ="schöndorfer204"/>
Unter der Herrschaft der [[Habsburger|Habsburgern]] blieb Burg Starhemberg eine landesfürstliche Feste und wurde von Pflegern<ref group="A">Die mittelalterliche Bezeichnung "Pflege" in Bezug auf Burgen bedeutet die Verwaltung einer Burg. Der Burgpfleger war für diese Burg und die dazugehörige Herrschaft, zuständig, er hatte aber, im Unterschied zu einer Belehnung oder Verpfändung, keine Besitzrechte an dieser.</ref> betreut oder verpfändet. Im [[Vertrag von Neuberg an der Mürz|Teilungsvertrag von Neuberg an der Mürz]] (1379) kam die Burg an die "Albrechtinische Linie". Sie befand sich zum Bespiel im Besitz der Adelsfamilien der Neidegger und der Herren von Spaur.<ref name ="schöndorfer203"/> Die Burg wurde 1482 vom Ungarnkönig Matthias Corvinus eingenommen.<ref name ="schöndorfer204>vgl. Ilse Schöndorfer: ''Steine und Sagen'', 1999, S. 204</ref> Unter den Herren von Spaur wurde sie zwischen 1480 und 1491 wesentlich umgebaut. 1561-1817<ref name ="wehrbauten">vgl. [http://www.wehrbauten.at/noe/niederoesterreich.html?/noe/starhemberg/starhemberg.html Burgruine Starhemberg], Wehrbauten.AT, abgerufen am 8. August 2020</ref> gehörte Burg Starhemberg einige Jahrhunderte der Grafenfamilie von Heussenstein. 1578 wurde die Burg erneut umgebaut.<ref name ="schöndorfer203"/> Noch 1683 diente sie als Zuflucht vor den Osmanen, dann aber begann sie zu verfallen. Um sich die Gebäudesteuer zu ersparen, wurden schließlich sogar die Dächer abgetragen und die Fenster und Türen ausgebrochen. Schließlich diente die Ruine den Bauern aus der Umgebung als Steinbruch.<ref name ="schöndorfer204"/>
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=== Das goldene Kindl ===
=== Das goldene Kindl ===
Als die dreijährige Tochter eines Grafen von Starhemberg an einer Seuche stirbt, will sich der Vater mit ihrem Tod nicht abfinden. Er lässt die Leiche des Kindes vergolden und diese in einem gläsernen Sarg betten. An diesem verbringt er bis zu seinem Tod jeden Tag mehrere Stunden in stiller Andacht. Ehe er stirbt, lässt er den Sarg mit der vergoldeten Leiche in den tiefen Burgbrunnen hinabsenken, um so zu verhindern, dass niemand jemals die ewige Ruhe der Kleinen stört. Viele sollen zwar versucht haben, den Sarg mit dem Kind zu heben, doch bisher ist es keinem geglückt.<ref>vgl. Ilse Schöndorfer: ''Steine und Sagen'', 1999, S. 206f.</ref>
Als die dreijährige Tochter eines Grafen von Starhemberg an einer Seuche stirbt, will sich der Vater mit ihrem Tod nicht abfinden. Er lässt die Leiche des Kindes vergolden und diese in einem gläsernen Sarg betten. An diesem verbringt er bis zu seinem Tod jeden Tag mehrere Stunden in stiller Andacht. Ehe er stirbt, lässt er den Sarg mit der vergoldeten Leiche in den tiefen Burgbrunnen hinabsenken, um so zu verhindern, dass niemand jemals die ewige Ruhe der Kleinen stört. Viele sollen zwar versucht haben, den Sarg mit dem Kind zu heben, doch bisher ist es keinem geglückt.<ref>vgl. Ilse Schöndorfer: ''Steine und Sagen'', 1999, S. 206f.</ref>
:''Siehe auch: [[:Kategorie:Sage aus Niederösterreich]]


== Literatur ==
== Literatur ==
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== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [[http://www.fastinfo.at/piesting/ds.html Piesting]], Fastinfo.AT
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* [http://www.fastinfo.at/piesting/ds.html Piesting], Fastinfo.AT


== Einzelnachweise ==
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