Denkmal der 1400: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Regiowiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
 
(10 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:Theresianische Militärakademie, Wiener Neustadt 14.jpg|mini|Das Denkmal im Akademiepark]]
[[Datei:Theresianische Militärakademie, Wiener Neustadt 14.jpg|mini|Das Denkmal im Akademiepark]]
Das '''Denkmal der 1400''' ist eines von mehreren Denkmälern im Akademiepark, zur Erinnerung an die k.u.k. Therisianische Militärakademie Wiener Neustadt.  
Das '''Denkmal der 1400''' ist eines von mehreren Denkmälern im Akademiepark in [[Wiener Neustadt]], zur Erinnerung an die k.u.k. Therisianische Militärakademie Wiener Neustadt.
 
==Allgemein==
==Allgemein==
Das Denkmal  wurde nach den Plänen des Wiener Bildhauers [[w:Rudolf Weyr|Rudolf Weyr]] erbaut, von ehemaligen Katteten der [[w: Theresianischen Militärakademie|Theresianischen Militärakademie]] gestiftet und am 23. Mai 1880, dem Tag der [[w: Säkularfeier|Säkularfeier]] der Schenkung der ersten Akademiefahne durch [[w: Maria Theresia|Maria Theresia]] enthüllt. Zur feierlichen Eröffnung begrüßt der Akademiekommandant Oberst Laurenz Ritter von Zaremba, [[w: Kaiser Franz Joseph I|Kaiser Franz Joseph I]] und [[w: Kaiserin Elisabeth|Kaiserin Elisabeth]].
Das Denkmal  wurde nach den Plänen des Wiener Bildhauers [[w:Rudolf Weyr|Rudolf Weyr]] erbaut, von ehemaligen Katteten der [[w: Theresianischen Militärakademie|Theresianischen Militärakademie]] gestiftet und am 23. Mai 1880, dem Tag der [[w: Säkularfeier|Säkularfeier]] der Schenkung der ersten Akademiefahne durch [[w: Maria Theresia|Maria Theresia]] enthüllt. Zur feierlichen Eröffnung begrüßt der Akademiekommandant Oberst Laurenz Ritter von Zaremba, [[w: Kaiser Franz Joseph I|Kaiser Franz Joseph I]] und [[w: Kaiserin Elisabeth|Kaiserin Elisabeth]].
Zeile 8: Zeile 9:


==Geschichte==
==Geschichte==
Das [[w: Denkmal|Denkmal]] enthielt ursprünglich die Namen von den bis zu diesem Zeitpunkt gefallenen "ehemaligen Zöglingen"(300). Früher hieß es "Denkmal, der vor dem Feind gebliebenen ehemaligen Zöglinge der Akademie". Der erste Gefallene war Leutnant Freiherr von Lagelberg, der in der [[w: Schlacht bei Schweidnitz|Schlacht bei Schweidnitz]] im Jahre 1757, zwei Jahre nach seiner [[w: Ausmusterung|Ausmusterung]] fiel. Auf Marmortafeln welche von zwei [[w: Karyatiden|Karyatiden]] begrenzt sind, sind sowohl chronologisch als auch nach Schlachtfeldern geordnet, die Namen der gefallenen Militärakademiker eingemeißelt. Die Widmungsschrift befindet sich in der Mitte der Wand, darüber die Inschrift "Treu bis in den Tod".
Das [[w:Denkmal|Denkmal]] enthielt ursprünglich die Namen von den bis zu diesem Zeitpunkt gefallenen "ehemaligen Zöglingen"(300). Früher hieß es "Denkmal, der vor dem Feind gebliebenen ehemaligen Zöglinge der Akademie". Der erste Gefallene war Leutnant Freiherr von Lagelberg, der in der [[w:Schlacht bei Schweidnitz|Schlacht bei Schweidnitz]] im Jahre 1757, zwei Jahre nach seiner [[w:Ausmusterung|Ausmusterung]] fiel. Auf Marmortafeln welche von zwei [[w:Karyatiden|Karyatiden]] begrenzt sind, sind sowohl chronologisch als auch nach Schlachtfeldern geordnet, die Namen der gefallenen Militärakademiker eingemeißelt. Die Widmungsschrift befindet sich in der Mitte der Wand, darüber die Inschrift "Treu bis in den Tod".


1927 wurde das Denkmal von [[w: Clemens Holzmeister|Clemens Holzmeister]] mit den Namen der im 1 Weltkrieg gefallenen "Wiener Neustädter" (600 [[w: Offiziere|Offiziere]]) erweitert.
1927 wurde das Denkmal von [[w:Clemens Holzmeister|Clemens Holzmeister]] mit den Namen der im 1 Weltkrieg gefallenen "Wiener Neustädter" (600 [[w: Offiziere|Offiziere]]) erweitert.


1959 erfolgte die Aufnahme der im 2. Weltkrieg gefallenen "Neustädter" - 500 Offiziere, ohne die Absolventen der Deutschen Kriegsschule. Bei den Opfern aus dem Zweiten Weltkrieg handelte sich um Gefallene und Vermisste. Diese Offiziere kamen an allen Fronten des Krieges und damit an Kampfschauplätzen in Europa und Afrika um. Die rund 500 Offiziere, derer hier gedacht wird, sind nicht repräsentativ für die Soldaten aus Wiener Neustadt. Denn im Zweiten Weltkrieg kämpften hunderte in Wiener Neustadt geborene oder wohnhaft gewesene Männer als einfache Soldaten, Chargen, Unteroffiziere und Offiziere – nur Letztere sind in der Namensliste auf dem „Denkmal der 1.400“ enthalten.  
1959 erfolgte die Aufnahme der im 2. Weltkrieg gefallenen "Neustädter" - 500 Offiziere, ohne die Absolventen der Deutschen Kriegsschule. Bei den Opfern aus dem Zweiten Weltkrieg handelte sich um Gefallene und Vermisste. Diese Offiziere kamen an allen Fronten des Krieges und damit an Kampfschauplätzen in Europa und Afrika um. Die rund 500 Offiziere, derer hier gedacht wird, sind nicht repräsentativ für die Soldaten aus Wiener Neustadt. Denn im Zweiten Weltkrieg kämpften hunderte in Wiener Neustadt geborene oder wohnhaft gewesene Männer als einfache Soldaten, Chargen, Unteroffiziere und Offiziere – nur Letztere sind in der Namensliste auf dem „Denkmal der 1.400“ enthalten.  
Am 27. September 1964 wurden zwei Gedenksteine zur Erinnerung an die Gefallenen der k.u.k. Technischen Militärakademie sowie der k.k. Franz Joseph Militärakademie beim Denkmal aufgestellt.<ref>Oberst Alfred Hrubant; Brigitta Listmayr: Die Burg zu Wiener Neustadt 2005, S. 99.</ref>  
Am 27. September 1964 wurden zwei Gedenksteine zur Erinnerung an die Gefallenen der k.u.k. Technischen Militärakademie sowie der k.k. Franz Joseph Militärakademie beim Denkmal aufgestellt.<ref>Oberst Alfred Hrubant, Brigitta Listmayr: Die Burg zu Wiener Neustadt, 2005, S. 99</ref>  


In einem laufenden Projekt über zuletzt in [[w: Wiener Neustadt|Wiener Neustadt]] wohnhaften (gemeldeten) und hier geborenen Soldaten aller Dienstgrade, die im Zweiten Weltkrieg gefallen oder vermisst gemeldet wurden, sind bisher über 650 (Stand 2014) Personen erfasst worden. Knapp über 800 Personen wurden nach dem [[w: Zweiten Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] bereits einmal aufgelistet. Möglicherweise waren es mehr Gefallene und Vermisste.<ref>http://www.zeitgeschichte-wn.at/stadt-spaziergaenge/stadtspaziergang-mit-abstechern-1938-1945/pplace/225?pfadid=2</ref>
In einem laufenden Projekt über zuletzt in Wiener Neustadt wohnhaften (gemeldeten) und hier geborenen Soldaten aller Dienstgrade, die im Zweiten Weltkrieg gefallen oder vermisst gemeldet wurden, sind bisher über 650 (Stand 2014) Personen erfasst worden. Knapp über 800 Personen wurden nach dem [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] bereits einmal aufgelistet. Möglicherweise waren es mehr Gefallene und Vermisste.<ref>http://www.zeitgeschichte-wn.at/stadt-spaziergaenge/stadtspaziergang-mit-abstechern-1938-1945/pplace/225?pfadid=2</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==
Zeile 25: Zeile 26:
{{Commonscat|Denkmal der 1400}}
{{Commonscat|Denkmal der 1400}}
* [http://www.zeitgeschichte-wn.at/zeitabschnitte/staendestaat/place/58 Denkmal der 1400] in Zeitgeschichte Wiener Neustadt
* [http://www.zeitgeschichte-wn.at/zeitabschnitte/staendestaat/place/58 Denkmal der 1400] in Zeitgeschichte Wiener Neustadt
----
{{Wikiversity PH Burgenland|Kurs:Propädeutikum_(WS_2017/18)|Kürschnergrube im Leithagebirge}}
{{Coordinate|NS=47.808160|EW=16.249513|type =landmark|region =AT3}}
[[Kategorie:Denkmal in Niederösterreich]]
[[Kategorie:Wiener Neustadt]]
[[Kategorie:Erbaut in den 1880er Jahren]]
[[Kategorie:Regiowiki:Commons-Kennzeichnung]]

Aktuelle Version vom 4. Juli 2019, 17:33 Uhr

Das Denkmal im Akademiepark

Das Denkmal der 1400 ist eines von mehreren Denkmälern im Akademiepark in Wiener Neustadt, zur Erinnerung an die k.u.k. Therisianische Militärakademie Wiener Neustadt.

Allgemein

Das Denkmal wurde nach den Plänen des Wiener Bildhauers Rudolf Weyr erbaut, von ehemaligen Katteten der Theresianischen Militärakademie gestiftet und am 23. Mai 1880, dem Tag der Säkularfeier der Schenkung der ersten Akademiefahne durch Maria Theresia enthüllt. Zur feierlichen Eröffnung begrüßt der Akademiekommandant Oberst Laurenz Ritter von Zaremba, Kaiser Franz Joseph I und Kaiserin Elisabeth.

Lage

Das Denkmal liegt im als Gesamtanlage denkmalgeschützten Akademiepark der Burg Wiener Neustadt, südlich der Hauptallee; gegenüber dem Kaiserstein.

Geschichte

Das Denkmal enthielt ursprünglich die Namen von den bis zu diesem Zeitpunkt gefallenen "ehemaligen Zöglingen"(300). Früher hieß es "Denkmal, der vor dem Feind gebliebenen ehemaligen Zöglinge der Akademie". Der erste Gefallene war Leutnant Freiherr von Lagelberg, der in der Schlacht bei Schweidnitz im Jahre 1757, zwei Jahre nach seiner Ausmusterung fiel. Auf Marmortafeln welche von zwei Karyatiden begrenzt sind, sind sowohl chronologisch als auch nach Schlachtfeldern geordnet, die Namen der gefallenen Militärakademiker eingemeißelt. Die Widmungsschrift befindet sich in der Mitte der Wand, darüber die Inschrift "Treu bis in den Tod".

1927 wurde das Denkmal von Clemens Holzmeister mit den Namen der im 1 Weltkrieg gefallenen "Wiener Neustädter" (600 Offiziere) erweitert.

1959 erfolgte die Aufnahme der im 2. Weltkrieg gefallenen "Neustädter" - 500 Offiziere, ohne die Absolventen der Deutschen Kriegsschule. Bei den Opfern aus dem Zweiten Weltkrieg handelte sich um Gefallene und Vermisste. Diese Offiziere kamen an allen Fronten des Krieges und damit an Kampfschauplätzen in Europa und Afrika um. Die rund 500 Offiziere, derer hier gedacht wird, sind nicht repräsentativ für die Soldaten aus Wiener Neustadt. Denn im Zweiten Weltkrieg kämpften hunderte in Wiener Neustadt geborene oder wohnhaft gewesene Männer als einfache Soldaten, Chargen, Unteroffiziere und Offiziere – nur Letztere sind in der Namensliste auf dem „Denkmal der 1.400“ enthalten. Am 27. September 1964 wurden zwei Gedenksteine zur Erinnerung an die Gefallenen der k.u.k. Technischen Militärakademie sowie der k.k. Franz Joseph Militärakademie beim Denkmal aufgestellt.[1]

In einem laufenden Projekt über zuletzt in Wiener Neustadt wohnhaften (gemeldeten) und hier geborenen Soldaten aller Dienstgrade, die im Zweiten Weltkrieg gefallen oder vermisst gemeldet wurden, sind bisher über 650 (Stand 2014) Personen erfasst worden. Knapp über 800 Personen wurden nach dem Zweiten Weltkrieg bereits einmal aufgelistet. Möglicherweise waren es mehr Gefallene und Vermisste.[2]

Literatur

  • Verein Alt-Wiener Neustadt: Das Denkmal der 1400 im Akademiepark zu Wiener Neustadt, 1975

Einzelnachweise

  1. Oberst Alfred Hrubant, Brigitta Listmayr: Die Burg zu Wiener Neustadt, 2005, S. 99
  2. http://www.zeitgeschichte-wn.at/stadt-spaziergaenge/stadtspaziergang-mit-abstechern-1938-1945/pplace/225?pfadid=2

Weblinks

 Denkmal der 1400 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons


PH-Eisenstadt 8777.JPG Dieser Artikel wurde auf Wikiversity im Zuge des Hochschul-Projektes an der Pädagogische Hochschule Burgenland mit dem Thema Kürschnergrube im Leithagebirge erstellt oder maßgeblich erweitert.


47.8081616.249513Koordinaten: 47° 48′ 29″ N, 16° 14′ 58″ O