Simmeringer Blutsonntag: Unterschied zwischen den Versionen

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== Vorgeschichte ==
== Vorgeschichte ==
Zu den Unruhen kam es durch Umstände, die schon zwei Wochen davor begannen. Am 2. Oktober beendete die damals noch erlaubte [[w:Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] ihren dreitägigen ''Gauparteitag'' am Wiener [[w:Heldenplatz|Heldenplatz]], wo auch [[w:Joseph Goebbels|Joseph Goebbels]] und [[w:Ernst Röhm|Ernst Röhm]] Ansprachen hielten. Bei ihren anschließenden Propagandamärschen kam es an verschiedenen Stellen in der Stadt zu Ausschreitungen mit Kommunisten. Zu Zusammenstößen kam es auch im [[w:Café sperl|Café Sperl]] in der großen Sperlgasse. Das Kaffeehaus wurde vom Besitzer während des [[w:Rosch ha-Schana|Jüdischen Neujahrsfestes]] als [[w:Bethaus|Bethaus]] zur Verfügung gestellt. Die Nationalsozialisten schlugen auf die Anwesenden ein und beschädigten die Einrichtung.{{ANNO|dmo|03|10|1932|2|Nationalsozialisten überfallen ein Leopoldstädter Bethaus}}. Die Polizei nahm 33 Nationalsozialisten frei. Am 15. Oktober wird bekannt, dass die Staatsanwaltschft dei Untersuchungen über die bereits freigelassenen Nationalsozialisten eingetsellt hätte, da es sich um die falschen Personen gehandelt haben soll und das Café nicht mehr als Bethaus in Verwendung gewesen sei<ref>{{ANNO|nfp|15|10|1932|6|Die Untersuchungen gegen die Nationalsozialisten eingestellt|HERVORHEBUNG=Nationalsozialisten}}</ref>. Am Folgetag wurde noch von der ''Neuen Freien Presse'', die Begründung der als falsch dargestellt.<ref>{{ANNO|nfp|15|10|1932|6|https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nfp&datum=19321016&query=%22nationalsozialisten%22&ref=anno-search&seite=10|AUTOR=Der Überfall auf das Café Sperl|HERVORHEBUNG=Nationalsozialisten}}</ref>
Zu den Unruhen kam es durch Umstände, die schon zwei Wochen davor begannen. Am 2. Oktober beendete die damals noch erlaubte [[w:Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] ihren dreitägigen ''Gauparteitag'' am Wiener [[w:Heldenplatz|Heldenplatz]], wo auch [[w:Joseph Goebbels|Joseph Goebbels]] und [[w:Ernst Röhm|Ernst Röhm]] Ansprachen hielten. Bei ihren anschließenden Propagandamärschen kam es an verschiedenen Stellen in der Stadt zu Ausschreitungen mit Kommunisten. Zu Zusammenstößen kam es auch im [[w:Café sperl|Café Sperl]] in der großen Sperlgasse. Das Kaffeehaus wurde vom Besitzer während des [[w:Rosch ha-Schana|Jüdischen Neujahrsfestes]] als [[w:Bethaus|Bethaus]] zur Verfügung gestellt. Die Nationalsozialisten schlugen auf die Anwesenden ein und beschädigten die Einrichtung.{{ANNO|dmo|03|10|1932|2|Nationalsozialisten überfallen ein Leopoldstädter Bethaus}}. Die Polizei nahm 33 Nationalsozialisten frei. Am 15. Oktober wird bekannt, dass die Staatsanwaltschft dei Untersuchungen über die bereits freigelassenen Nationalsozialisten eingetsellt hätte, da es sich um die falschen Personen gehandelt haben soll und das Café nicht mehr als Bethaus in Verwendung gewesen sei<ref>{{ANNO|nfp|15|10|1932|6|Die Untersuchungen gegen die Nationalsozialisten eingestellt|HERVORHEBUNG=Nationalsozialisten}}</ref>. Am Folgetag wurde noch von der ''Neuen Freien Presse'', die Begründung der als falsch dargestellt.<ref>{{ANNO|nfp|15|10|1932|6|https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=nfp&datum=19321016&query=%22nationalsozialisten%22&ref=anno-search&seite=10|Der Überfall auf das Café Sperl|HERVORHEBUNG=Nationalsozialisten}}</ref>


== Vorgänge am 16. Oktober ==
== Vorgänge am 16. Oktober ==
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[[Datei:GuentherZ 2011-01-22 0004 Wien11 Gedenktafel Karl Tlasek.jpg|mini|hochkant|Gedentafel in der Lorystraße]]
[[Datei:GuentherZ 2011-01-22 0004 Wien11 Gedenktafel Karl Tlasek.jpg|mini|hochkant|Gedentafel in der Lorystraße]]
Der Polizist Karl Tlasek (1897-1932), der im Dienst starb, wurde in der [[w:Geschichte_Österreichs#Zweite_Republik_(seit_1945)|Zweiten Republik]] verschiedenorts gewürdigt. So wurde in Simmering die Tlasekgasse, die später ein Grünstreifen einer Wohnanlage wurde, nach ihm benannt.
Der Polizist Karl Tlasek (1897-1932), der im Dienst starb, wurde in der [[w:Geschichte_Österreichs#Zweite_Republik_(seit_1945)|Zweiten Republik]] verschiedenorts gewürdigt. So wurde in Simmering die Tlasekgasse, die später ein Grünstreifen einer Wohnanlage wurde, nach ihm benannt.
In der Drischützgasse 4 wurde im Jahr 1946 eine Gedenktafel angebracht und von Bürgermeister Körner enthüllt.


Im Jahr 1984 wurde die Wohnhausanlage in der [[w:Liste_der_Straßennamen_von_Wien/Simmering#L|Lorystraße]] nach ihm benannt.
Im Jahr 1984 wurde die Wohnhausanlage in der [[w:Liste_der_Straßennamen_von_Wien/Simmering#L|Lorystraße]] nach ihm benannt.
Auch in der Drischützgasse 4 wurde eine Gedenktafel angebracht.


== Literatur ==
== Literatur ==
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== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references/>
<references/>
== Weblinks ==
* {{WiWi|Karl_Tlasek||Karl Tlasek}}


[[Kategorie:1932]]
[[Kategorie:1932]]
[[Kategorie:NSDAP]]
[[Kategorie:NSDAP]]
[[Kategorie:Politisches Ereignis]]
[[Kategorie:Simmering]]

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