Die sowjetischen Soldatengräber von Sankt Martin an der Raab: Unterschied zwischen den Versionen

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Im Juni 2015 erkundeten Kurator Peter Sixl und der burgenländische Landesgeschäftsführer des ÖSK Wolfgang Wildberger in Anwesenheit des Bürgermeisters von Sankt Martin an der Raab die Liegenschaft. Nachdem sie die Angaben der Zeitzeugin bestätigen konnten, erfolgt die Anzeige bei der Polizei-Inspektion [[Jennersdorf]], außerdem wurde die [[w:Bezirkshauptmannschaft|Bezirkshauptmannschaft]] Jennersdorf und das [[w:Bundesministerium für Inneres|Bundesministerium für Inneres]] über den Fund in Kenntnis gesetzt.<ref name="ÖSK" />
Im Juni 2015 erkundeten Kurator Peter Sixl und der burgenländische Landesgeschäftsführer des ÖSK Wolfgang Wildberger in Anwesenheit des Bürgermeisters von Sankt Martin an der Raab die Liegenschaft. Nachdem sie die Angaben der Zeitzeugin bestätigen konnten, erfolgt die Anzeige bei der Polizei-Inspektion [[Jennersdorf]], außerdem wurde die [[w:Bezirkshauptmannschaft|Bezirkshauptmannschaft]] Jennersdorf und das [[w:Bundesministerium für Inneres|Bundesministerium für Inneres]] über den Fund in Kenntnis gesetzt.<ref name="ÖSK" />


=== März 2016: Erste Grabungsperiode ===
=== März 2016: Freilegung von 14 Einzel- und Doppelgräbern ===
In der zweiten Märzwoche begann die erste Grabungsperiode mit einer Vermessung der Liegenschaft mittels [[Bodenradar]]. Zur Überraschung aller handelte es sich bei der Grabanlage um kein [[w:Massengrab|Massengrab]] sondern um mehrere Einzelgräber bzw. Doppelgräber. Die Freilegung der Skelette erfolgte durch Mitglieder des deutschen Vereines "VKSVG (Verein zur Klärung von Schicksalen Vermisster und Gefallener)" sowie Vertreter des [[w:Bundesdenkmalamt|Bundesdenkmalamtes]], wobei die Grablage nicht nur fotografisch sondern auch zeichnerisch festgehalten wurde. Neben der Skeletten fand man Knöpfe, Munition, Gürtelschnallen und eine [[w:Handgranate|Handgranate]], die vom angeforderten [[w:Entminungsdienst|Entminungsdienst]] entschärft werden musste. Der aus Graz herbeigeholte Entminungsdienst fand dann noch zwei weitere Sprengkörper.<ref name="ÖSK" />
In der zweiten Märzwoche begann die erste Grabungsperiode mit einer Vermessung der Liegenschaft mittels [[Bodenradar]]. Zur Überraschung aller handelte es sich bei der Grabanlage um kein [[w:Massengrab|Massengrab]] sondern um mehrere Einzelgräber bzw. Doppelgräber. Die Freilegung der Skelette erfolgte durch Mitglieder des deutschen Vereines "VKSVG (Verein zur Klärung von Schicksalen Vermisster und Gefallener)" sowie Vertreter des [[w:Bundesdenkmalamt|Bundesdenkmalamtes]], wobei die Grablage nicht nur fotografisch sondern auch zeichnerisch festgehalten wurde. Neben der Skeletten fand man Knöpfe, Munition, Gürtelschnallen und eine [[w:Handgranate|Handgranate]], die vom angeforderten [[w:Entminungsdienst|Entminungsdienst]] entschärft werden musste. Der aus Graz herbeigeholte Entminungsdienst fand dann noch zwei weitere Sprengkörper.<ref name="ÖSK" />


Die in der ersten Grabungsperiode freigelegten 14 Skelette wurden außerdem von [[w:Anthropologie|Anthropologen]] der [[w:Universität Wien|Universität Wien]] vermessen und beurteilt. Laboruntersuchungen ergaben, dass ein Skelett weiblich war und zwei der Soldaten nicht älter als 16 oder 17 Jahre gewesen sein mussten.<ref name="ÖSK" />
Die in der ersten Grabungsperiode freigelegten 14 Skelette wurden außerdem von [[w:Anthropologie|Anthropologen]] der [[w:Universität Wien|Universität Wien]] vermessen und beurteilt. Laboruntersuchungen ergaben, dass ein Skelett weiblich war und zwei der Soldaten nicht älter als 16 oder 17 Jahre gewesen sein mussten.<ref name="ÖSK" />
=== April 2016: Freilegung eines Massengrabes ===
In einer weiteren Grabung wurde dann im April ein Massengrab mit den Überresten von insgesamt 24 Skeletten gefunden. Einige von ihnen waren dabei nur fragmentarisch vorhanden, was daraufhin weist, dass die Soldaten bei Explosionen zerfetzt worden waren. Nachdem die russischen Archive zuerst nur 31 Namen bekanntgegeben hatte, förderte ein Nachfragen von Kurator Peter Sixl tatsächlich 38 Namen zutage. Auch musste der Entminungsdienst noch dreimal anrücken um insgesamt weitere 16 Handgranaten zu entschäften.<ref name="ÖSK" />


== Endgültige Beerdigung der exhumierten Soldaten in Oberwart ==
== Endgültige Beerdigung der exhumierten Soldaten in Oberwart ==
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