Deutsche Eishockey Gesellschaft Prag: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Turnier und Einweihung des neuen Sportplatzes der DEHG am 12. Jänner 1913'''
'''Turnier und Einweihung des neuen Sportplatzes der DEHG am 12. Jänner 1913'''


*Das Eishockeyturnier der DEHG Prag anläßlich der Eröffnung des neuen Sportplatzes an der Belvedere wird in Prag am 12. Jänner 1913 ausgetragen. Es wurde heuer nicht mit dem Ball sondern kanadisches Eishockey mit der Scheibe gespielt. Zu den Spielen am 12. Jänner 1913 waren am Nachmittag hochrangige Gäste erschienen: Statthalter von Böhmen, Fürst Thun und seine Gemahlin Fürstin zu Thun, Oberstlandmarschall Prinz Lobkowitz, Dirktor Hafenbrödl, Präsident Dr. Schedlbauer, Prof. Houschlek, Direktor Schwabe u.v.a. mehr. Der Berliner Schlittschuh Club gewinnt das Entscheidungsspiel gegen Spolecnost und erhält den von Paul Thorsch gestifteten wertvollen Pokal. Zweiter und Dritter erhalten einen Pokal, der von der DEHG gestiftet wurde. Die Überreichung fand um 20.00 Uhr im Palasthotel in Prag bei einem Essen statt.  
*Das Eishockeyturnier der DEHG Prag anläßlich der Eröffnung des neuen Sportplatzes an der Belvedere wird in Prag am 12. Jänner 1913 ausgetragen. Es wurde heuer nicht mit dem Ball sondern kanadisches Eishockey mit der Scheibe gespielt. Mit der Mannschaft des Berliner Schlittschuh Clubs war auch der Vizepräsident des Deutschen Eislaufverbandes Kleeberg eingetroffen. Zu den Spielen am Nachmittag waren hochrangige Gäste erschienen: Statthalter von Böhmen, Fürst Thun und seine Gemahlin Fürstin zu Thun, Oberstlandmarschall Prinz Lobkowitz, Dirktor Hafenbrödl, Präsident Dr. Schedlbauer, Prof. Houschlek, Direktor Schwabe u.v.a. mehr. Der Berliner Schlittschuh Club gewinnt das Entscheidungsspiel gegen Spolecnost und erhält den von Paul Thorsch gestifteten wertvollen Pokal. Zweiter und Dritter erhalten einen Pokal, der von der DEHG gestiftet wurde.


:Der Präsident Dr. Arnold Brandeis begrüßte die Anwesenden und berichtete über den Bau des neuen Sportplatzes. Die DEHG ist der erste Eishockeyverein in Österreich, der über einen eigenen Platz verfügt. Insbesondere dankte er den Herren Ing. Häckele und Zelinger für ihr Engagement, sowie dem Spender des heutigen Pokals Paul Thorsch. Weiterhin gab der Präsident bekannt, dass seine Majestät, der Kaiser in Wien, huldvoll danke für die anläßlich der Eröffnung des neuen Sportplatzes der Deutschen Eishockey Gesellschaft in Prag versammelten Teilnehmern am internationalen Eishockeyturnier für die dargebrachte Huldigung. Dieses Antwort hatte der Präsident auf ein Huldigungstelegramm erhalten. Das Telegramm löste Begeisterung unter den Teilnehmern aus.  
:Die Überreichung fand um 20.00 Uhr im Palasthotel in Prag bei einem Essen statt. Der Präsident Dr. Arnold Brandeis begrüßte die Anwesenden und berichtete über den Bau des neuen Sportplatzes. Die DEHG ist der erste Eishockeyverein in Österreich, der über einen eigenen Platz verfügt. Insbesondere dankte er für Ihr Engagement bei der Erstellung der Platzanlage und die Vorbereitung des heutigen Turniers  den Herren Ing. Häckele und Zelinger, sowie dem Spender des heutigen Pokals Paul Thorsch. Weiterhin gab der Präsident bekannt, dass seine Majestät, der Kaiser in Wien, huldvoll danke für die anläßlich der Eröffnung des neuen Sportplatzes der Deutschen Eishockey Gesellschaft in Prag versammelten Teilnehmern am internationalen Eishockeyturnier für die dargebrachte Huldigung. Dieses Antwort hatte der Präsident auf ein Huldigungstelegramm erhalten. Das Telegramm löste Begeisterung unter den Teilnehmern aus. Vizepräsident Kleeberg vom Deutschen Eislaufverband hob in seiner Rede die Verdienste der DEHG mit seinen Sportveranstaltungen hervor und beglückwünschte den Verein zum neuen Sportplatz. Ing. H. Teller dankte dem Präsidenten Dr. Brandeis für seine unermüdliche Arbeit zur Schaffung des neuen Platzes. Es gab Ovationen für den Präsidenten. 


:An dem Turnierspiel mit der Scheibe nehmen teil:  
 
 
:'''Teilnehmer des Turniers:''' 
:-Berliner Schlittschuh Club
:-Berliner Schlittschuh Club
:-Spolecnost Prag
:-Spolecnost Prag
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'''Spiel 12. Jänner 1913 Berliner Schlittschuh Club - DEHG Prag'''
'''Spiel 12. Jänner 1913 Berliner Schlittschuh Club - DEHG Prag'''
*Schiedsrichter: Rehak, (Spolecnost)
*Schiedsrichter: Rehak, (Spolecnost)
*Team BSC: Tor: Hohndorf, Back: Sachs, Steinke, Half: Ollus, Sturm: Lange, Hartley, Georgi,
*Team BSC: Tor: Hohndorf, Back: Sachs, Steinke, Half: Ollus, Sturm: Lange, Hartley (Kanada), Georgi,
*Team DEHG: Tor: Ing. Nowak,  Verteidigung: Dr. Fritz Pipes (Kapitän), Hans Teller, Wessely, Sturm: Schöpp, Ing. Franz Pipes, Hans Payer, Ersatz: Krumpholz   
*Team DEHG: Tor: Ing. Nowak,  Verteidigung: Dr. Fritz Pipes (Kapitän), Hans Teller, Wessely, Sturm: Schöpp, Ing. Franz Pipes, Hans Payer, Ersatz: Krumpholz   
*Das Turnierspiel zwischen dem BSC und der DEHG endete 9:1(8-0,1-1) vor 3000 Zuschauern. Die Berliner hatten sich eine besondere Spielart überlegt. Hartley holt die Scheibe von hinten und bringt sie im Dribbling nach vorne. In Kombination mit den Flügelstürmern kommt er so bis vor das Tor der Prager. Vor dem Tor spielen sie sich die Scheibe gegenseitig zu, bis ein günstiger Moment den Torschuss zulässt. Diese Variante klappte in der ersten Halbzeit vorzüglich. Die Berliner sind von Beginn des Spieles an überlegen. Zehn Minuten lang können die Prager ihr Tor gut verteidgen. Dann gibt Hartley den Ball an Georgi ab und dieser schießt den Führungstreffer für Berlin ein. In den nächsten zwei Minuten folgen drei weitere Treffer der Berliner durch Lange, Georgi und wieder durch Lange. Der Druck auf das Prager Tor bleibt bestehen und die Berliner kommen bis zur Pause zu weiteren vier Einschüssen. In der zweiten Spielhälfte verlangsamen die Berliner das Tempo. Das weiche Eis und der große Platz sind für sie ungewohnt und die Kräfte lassen daher etwas nach. Den Pragern gelingen jetzt auch vereinzelte Vorstöße,  es fehlt ihnen aber die Schusssicherheit. Hartley schieß ein weiteres Tor für Berlin. Der Prager Spieler Wessely verletzt sich und Krumbholz wird als Ersatzmann in die Mannschft genommen. Kurz vor Schluss des Spiels ist er es auch, der die Scheibe auf Tor der Berliner schießen kann, aber der Tormann wehrt sie ab. Da ist aber Franz Pipes zur Stelle und bringt die Scheibe zum Ehrentreffer ins Netz.  
*Das Turnierspiel zwischen dem BSC und der DEHG endete 9:1(8-0,1-1) vor 3000 Zuschauern. Die Berliner hatten sich eine besondere Spielart überlegt. Hartley holt die Scheibe von hinten und bringt sie im Dribbling oder in Kombination mit Lange und Georgi nach vorne, bis man im Torbereich des Gegners ist. Jetzt spielen sie sich die Scheibe gegenseitig zu, bis ein günstiger Moment den Torschuss zulässt. Diese Variante klappte in der ersten Halbzeit vorzüglich. Die Berliner sind von Beginn des Spieles an überlegen. Zehn Minuten lang können die Prager ihr Tor gut verteidgen. Die folgenden 8 Tore fallen in sieben Minuten. Hartley gibt den Ball an Georgi ab und dieser schießt den Führungstreffer für Berlin ein. In den nächsten zwei Minuten folgen drei weitere Treffer der Berliner durch Lange, Georgi und wieder durch Lange. Der Druck auf das Prager Tor bleibt bestehen und die Berliner kommen bis zur Pause zu weiteren vier Einschüssen. Die Torschützen in dieser Halbzeit waren Lange, Georgi, Hartley und Steinke. In der zweiten Spielhälfte verlangsamen die Berliner das Tempo. Das weiche Eis und der große Platz sind für sie ungewohnt und die Kräfte lassen daher etwas nach. Den Pragern gelingen jetzt auch vereinzelte Vorstöße,  es fehlt ihnen aber die Schusssicherheit. Hartley schieß ein weiteres Tor für Berlin. Der Prager Spieler Wessely verletzt sich und Krumbholz wird als Ersatzmann in die Mannschft genommen. Kurz vor Schluss des Spiels ist er es auch, der die Scheibe auf Tor der Berliner schießen kann, aber der Tormann wehrt sie ab. Da ist aber Franz Pipes zur Stelle und bringt die Scheibe zum Ehrentreffer ins Netz.  






'''Spiel 12. Jänner 1913 Ceska Sport. Spolecnost - Slavia Prag'''  
'''Spiel 12. Jänner 1913 Ceska Sport. Spolecnost - Slavia Prag'''  
*Schiedsrichter: Kraul (Berlin)
*Schiedsrichter: Kreidl (Berlin)
*Team Spolecnost: Tor: Wälzer, Verteidigung: Pallausch, Rublic2, Sroubek, Sturm: Hamacek, Rublic1, Dr. Hartmann (Kapitän),  
*Team Spolecnost: Tor: Wälzer, Verteidigung: Pallausch, Rublic2, Sroubek, Sturm: Hamacek, Rublic1, Dr. Hartmann (Kapitän),  
*Team Slavia: Tor: Peka, Verteidigung: Dr. J. Fleischmann (Kapitän), Loos, Dr. M. Fleischmann, Sturm: Heim, Jirkovsky, Paval,  
*Team Slavia: Tor: Peka, Verteidigung: Dr. J. Fleischmann (Kapitän), Loos, Dr. M. Fleischmann, Sturm: Heim, Jirkovsky, Paval,  
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