Ulrich Riederer: Unterschied zwischen den Versionen

K
Zeile 25: Zeile 25:


== Beurteilung beziehungsweise Forschungsstand ==
== Beurteilung beziehungsweise Forschungsstand ==
Der Nachruf, den [[w:Pius II.|Enea Silvio de Piccolomini]] für Ulrich Riederer verfasste, ist keineswegs allzu schmeichelhaft<ref>Christine Reinle: ''Ulrich Riederer (ca. 1406–1462)'', 1993, S. 87</ref> Es hat den Anschein, dass Riederer bei seinen Zeitgenossen eher umstritten war. Ein Grund könnte der Umstand gewesen sein, dass im trotz bürgerlicher Herkunft eine ausgesprochen erfolgreiche Karriere am Hof des Kaisers beschieden war, wegen der er sicher auch beneidet wurde. Für Höherrangige dürfte er als Aufsteiger gegolten haben.<ref>vgl. Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493)'', Bd. 1, S. 690.</ref>
Der Nachruf, den [[w:Pius II.|Enea Silvio de Piccolomini]] für Ulrich Riederer verfasste, ist keineswegs allzu schmeichelhaft, so wird ihm zum Beispiel Habgier unterstellt.<ref>vgl. Christine Reinle: ''Ulrich Riederer (ca. 1406–1462)'', 1993, S. 87 und S. 517</ref> Dass sich der Hass der Wiener Bevölkerung bei der Auseinandersetzung 1462 gerade gegen Riederer richtete, muss nicht nur politische, sondern könnte auch Gründe gehabt haben, sondern konnte auch mit seiner Persönlichkeit zusammenhängen.<ref>vgl. Reinle: ''Ulrich Riederer (ca. 1406–1462)'', 1993, S. 517</ref> Ein Grund könnte der Umstand gewesen sein, dass im trotz bürgerlicher Herkunft eine ausgesprochen erfolgreiche Karriere am Hof des Kaisers beschieden war, wegen der er sicher auch beneidet wurde. Für Höherrangige dürfte er als Aufsteiger gegolten haben.<ref>vgl. Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493)'', Bd. 1, S. 690.</ref> Möglich, dass er gerade als Empörkömmling ein schroffes Auftreten an den Tag legte.<ref>Christine Reinle: ''Ulrich Riederer (ca. 1406–1462)'', 1993, S. 517f.</ref>  


Obgleich Ulrich Riederer ein wichtiger Ratgeber von Friedrich III. war, ist über ihn relativ wenig bekannt, was allerdings bei den meisten Personen aus der Gruppe der gelehrten Räte der Fall ist, wenn sie sich nicht auch schriftstellerisch tätig waren.<ref>vgl. Christine Reinle: ''Ulrich Riederer (ca. 1406–1462)'', S. 87</ref> Riederer war in erster Linie nur Rat und Diener, er verblieb bei allem maßgeblichen Einfluss, den er gehabt haben dürfte, im Schatten seiner Arbeitgeber. Das dürfte erklären, warum sich die Forschung eher wenig mit ihm beschäftigt hat.<ref>vgl. Christine Reinle: ''Ulrich Riederer (ca. 1406–1462)'', S. 88</ref>
Obgleich Ulrich Riederer ein wichtiger Ratgeber von Friedrich III. war, ist über ihn relativ wenig bekannt, was allerdings bei den meisten Personen aus der Gruppe der gelehrten Räte der Fall ist, wenn sie sich nicht auch schriftstellerisch tätig waren.<ref>vgl. Christine Reinle: ''Ulrich Riederer (ca. 1406–1462)'', S. 87</ref> Riederer war in erster Linie nur Rat und Diener, er verblieb bei allem maßgeblichen Einfluss, den er gehabt haben dürfte, im Schatten seiner Arbeitgeber. Das dürfte erklären, warum sich die Forschung eher wenig mit ihm beschäftigt hat.<ref>vgl. Christine Reinle: ''Ulrich Riederer (ca. 1406–1462)'', S. 88</ref>
47.765

Bearbeitungen