Hermine Bogner: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
1.290 Bytes hinzugefügt ,  5. Januar 2018
K
Textergänzungen
(Neuanlage Artikel im User-Namensraum)
 
K (Textergänzungen)
Zeile 5: Zeile 5:


Das Kind entwickelte sich bis 1942 entsprechend ihres Alters, wie Angaben ihrer Schwester anlässlich der Einlieferung Hermines in die Wiener Universitäts-Kinderklinik, die unter der Leitung von [[w:Franz Hamburger (Mediziner)|Franz Hamburger]], einem bekennenden [[w:Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]], stand, besagen:
Das Kind entwickelte sich bis 1942 entsprechend ihres Alters, wie Angaben ihrer Schwester anlässlich der Einlieferung Hermines in die Wiener Universitäts-Kinderklinik, die unter der Leitung von [[w:Franz Hamburger (Mediziner)|Franz Hamburger]], einem bekennenden [[w:Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]], stand, besagen:
{{Zitat|Sie hat bis 1942 die Schule mit gutem Erfolg besucht, sei nie sitzen geblieben, sondern sogar Vorzugschülerin gewesen. Ein Nachlassen der geistigen Fähigkeiten sei nicht aufgefallen, doch hat Patientin auch in anfallfreien Zeiten ''gestottert'', jedoch nicht immer, früher niemals.|Quelle=Herbert Brettl und Michael Hess: ''NS-Euthanasie im Burgenland'', Seite 44, Eisenstadt 2015, ISBN=3854051794}}


{{Zitat|Sie hat bis 1942 die Schule mit gutem Erfolg besucht, sei nie sitzen geblieben, sondern sogar Vorzugschülerin gewesen. Ein Nachlassen der geistigen Fähigkeiten sei nicht aufgefallen, doch hat Patientin auch in anfallfreien Zeiten ''gestottert'', jedoch nicht immer, früher niemals.|Quelle=Herbert Brettl und Michael Hess: ''NS-Euthanasie im Burgenland'', Seite 44, Eisenstadt 2015, ISBN=3854051794}}
Ab 1940 erkankte Hermine Bogner an krampfartigen Anfällen, ihr Weg führte sie über das [[w:Landesklinikum Wiener Neustadt|Krankenhaus Wiener Neustadt]], die Universitätsklinik Wien in den Spiegelhof.<ref name="brett44" /> Trotz vieler Untersuchungen konnten sich die Ärzte zunächst auf keine eindeutige Diagnose einigen, bis schließlich ihre Krankheitssymptome einer [[w:Epilepsie|Epilepsie]] zugeschrieben wurden. Sie durfte die anstaltseigene Schule besuchen, die im Pavillon 17 untergebracht war, wohin sie zwischenzeitlich auch verlegt worden war. Sie galt als sehr liebenswert und herzlich.


Ab 1940 erkankte Hermine Bogner an krampfartigen Anfällen, ihr Weg führte sie über das [[w:Landesklinikum Wiener Neustadt|Krankenhaus Wiener Neustadt]], die Universitätsklinik Wien in den Spiegelhof.<ref name="brett44" /> Trotz vieler Untersuchungen konnte keine eindeutige Diagnose gestellt werden
Selbst ihre Ärztin [[w:Marianne Türk|Marianne Türk]], die üblicherweise ihre Protokolleinträge immer sehr sachlich und distanziert formulierte, beurteilte die junge Pinkafelderin durchaus menschlich:
{{Zitat|Ist immer außer Bett, im Tagraum oder Garten. Hat guten Kontakt mit Kindern und Pflegepersonen. Spricht gut, versteht alles. Macht intellektuell keinen gröber gestörten Eindruck. Hermine ist selbständig in ihrer Körperpflege, hält ihre Kleidung nett und rein. Tag und Nacht sauber. Sie hilft der Schwester bei kleineren Handgriffen, ist dabei geschickt und flink...Oft ist sie traurig und weint, wenn sie davon spricht, dass sie nach Hause möchte (die Mutter erklärte, dass sie sie nicht übernehmen könnte)...sie will gerne verwöhnt und verhätschelt werden. Sie ist anhänglich, liebebedürftig, freudefähig. Nie grob zu anderen Kindern.|Quelle=Herbert Brettl und Michael Hess: ''NS-Euthanasie im Burgenland'', Seite 44 und 45, Eisenstadt 2015, ISBN=3854051794}}
   
   


9.493

Bearbeitungen

Navigationsmenü