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'''Olbendorf''' (ungarisch Óbér, kroatisch Lovrenac) ist eine Gemeinde [[Bezirk Güssing]] im Burgenland. Hier leben (Stand 1. Jänner 2017) 1475 Einwohner. | '''Olbendorf''' (ungarisch Óbér, kroatisch Lovrenac) ist eine Gemeinde [[Bezirk Güssing]] im Burgenland. Hier leben (Stand 1. Jänner 2017) 1475 Einwohner. | ||
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== Geschichte == | == Geschichte == | ||
Die erste urkundliche Erwähnung von Olbendorf fand man | Die erste urkundliche Erwähnung von Olbendorf fand man im [[w: Ungarisches Staatsarchiv | ungarischen Staatsarchiv]]. Die erste Erwähnung war im Jahre 1272. Damals wurde es noch als „Castro Olber“ bezeichnet. Aus der noch heute gebräuchlich verwendeten Benennung des südöstlich der Kirche liegenden Hügels „Schlossriegel“, schlussfolgert man, dass hier einmal eine Burg oder ein befestigtes Schloss gewesen sein muss. <ref name="olbges"> | ||
[https://www.olbendorf.at/articles/73/show_content?locale=de&menueid=768774043 | Chronik Olbendorf], abgerufen am 12. Dezember 2017 </ref> | [https://www.olbendorf.at/articles/73/show_content?locale=de&menueid=768774043 | Chronik Olbendorf], abgerufen am 12. Dezember 2017 </ref> | ||
Die Burganlage wurde im Jahre 1289 von [[w: Albrecht I. (HRR) | Herzog Albrecht I.]] erobert. Das war das erste Mal, dass das Gebiet in einen anderen Besitz überging. Daraus lässt sich schließen, dass Olbendorf vor 1289 und nach 1291 bis 1468 den [[w: Herren von Güns | Grafen von Güssing]] gehörte. 1469 schenkte König [[w: Matthias Corvinus | Matthias Corvinus]] „Alber oder Alberdorff“ zusammen mit verschiedenen anderen Gemeinden dem Adeligen Andreas | Die Burganlage wurde im Jahre 1289 von [[w: Albrecht I. (HRR) | Herzog Albrecht I.]] erobert. Das war das erste Mal, dass das Gebiet in einen anderen Besitz überging. Daraus lässt sich schließen, dass Olbendorf vor 1289 und nach 1291 bis 1468 den [[w: Herren von Güns | Grafen von Güssing]] gehörte. 1469 schenkte König [[w: Matthias Corvinus | Matthias Corvinus]] „Alber oder Alberdorff“ zusammen mit verschiedenen anderen Gemeinden dem Adeligen [[w: Andreas Baumkircher | Andreas Baumkircher]]. Von 1538 bis 1566 befand sich „Albyr oder Holbendorf“ im Besitz von Longinus von Pukhamar oder Puchhaim, der Burgherr von [[Stadtschlaining]]. Von 1566 bis zum Ende der Grundherrschaft waren die [[w: Batthyány | Batthyány]] die Grundherren von Olbendorf. Nach einem Feldzug im Jahre 1605 brannte der Großteil von Olbendorf nieder. <ref name="olbges" /> | ||
Das Dorf wurde nicht von der zweiten [[w: Pest | Pestepidemie]] verschont, die 1678/79 über das Land fegte. Auch die [[w: Revolution von 1848/1849 im Kaisertum Österreich | Revolutionsjahre]] 1848/49 gingen nicht spurlos an Olbendorf vorüber. Nach dem Ereignis wurde der [[w: Zehnt | Zehent]] abgeschafft und die Grundfreiheit verfügt. <ref name="olbges" /> | Das Dorf wurde nicht von der zweiten [[w: Pest | Pestepidemie]] verschont, die 1678/79 über das Land fegte. Auch die [[w: Revolution von 1848/1849 im Kaisertum Österreich | Revolutionsjahre]] 1848/49 gingen nicht spurlos an Olbendorf vorüber. Nach dem Ereignis wurde der [[w: Zehnt | Zehent]] abgeschafft und die Grundfreiheit verfügt. <ref name="olbges" /> | ||
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Bis 1920/21 gehörte Olbendorf zu [[w: Ungarn | Ungarn]] (Deutsch-Westungarn). Seit dem Jahr 1898 musste aufgrund der [[w: Magyarisierung | Magyarisierungspolitik]] der Regierung in [[w: Budapest | Budapest]] der ungarische Ortsname Óbér verwendet werden. Nach dem Ende des [[w: Erster Weltkrieg | Ersten Weltkrieges]] wurde Olbendorf dem 1921 neu gegründeten Bundesland [[Burgenland]] zugesprochen. Zähe Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den [[w: Vertrag von Saint-Germain | Verträgen von St. Germain]] und [[w: Vertrag von Trianon | Trianon]] im Jahr 1919 machten dies möglich. <ref name="olbges" /> | Bis 1920/21 gehörte Olbendorf zu [[w: Ungarn | Ungarn]] (Deutsch-Westungarn). Seit dem Jahr 1898 musste aufgrund der [[w: Magyarisierung | Magyarisierungspolitik]] der Regierung in [[w: Budapest | Budapest]] der ungarische Ortsname Óbér verwendet werden. Nach dem Ende des [[w: Erster Weltkrieg | Ersten Weltkrieges]] wurde Olbendorf dem 1921 neu gegründeten Bundesland [[Burgenland]] zugesprochen. Zähe Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den [[w: Vertrag von Saint-Germain | Verträgen von St. Germain]] und [[w: Vertrag von Trianon | Trianon]] im Jahr 1919 machten dies möglich. <ref name="olbges" /> | ||
Beide Weltkriege forderten große Opfer unter der Bevölkerung. Im April 1945 kamen erste russische Soldaten nach Olbendorf und besetzten es. Daraus folgten schwere Beschädigungen und Zerstörungen an vielen Gebäuden. Sofort nach dem Ende des Krieges folgte der Wiederaufbau. Wichtige Straßen wurden asphaltiert und | Beide Weltkriege forderten große Opfer unter der Bevölkerung. Im April 1945 kamen erste russische Soldaten nach Olbendorf und besetzten es. Daraus folgten schwere Beschädigungen und Zerstörungen an vielen Gebäuden. Sofort nach dem Ende des Krieges folgte der Wiederaufbau. Wichtige Straßen wurden asphaltiert und der Ausbau des Stromnetzes wurde bis 1950 für das komplette Dorf abgeschlossen. In allen Ortsteilen wurden die Wasserleitungen ausgebaut oder teilweise neu installiert. <ref name="olbges" /> | ||
== Sehenswürdigkeiten == | == Sehenswürdigkeiten == | ||
;Kunstpark Süd | ;Kunstpark Süd | ||
Der vom Bildhauer Paul Mühlbauer geschaffene Kunstpark Süd befindet sich am Fuße des Kirchberges, auf der Seite des Gasthauses der Familie Tury. Der Künstler platzierte seine Figuren verstreut in dem angrenzenden Wald. Die Figuren weisen ein comichaftes Aussehen auf. Mit modernen Tablets werden den Besuchern die Geschichten rund um die Figuren näher gebracht. Der Handlungsort der Sage um die ''Versunkene Glocke'' befindet sich hier.<ref>[https://www.burgenland.info/de/kultur/240/kunstpark-sued.html | Kunstpark Süd Olbendorf], abgerufen am 09. Jänner 2018 </ref> | |||
{{Hauptartikel|Sage von der versunkenen Glocke}} | |||
;Kriegerdenkmal | |||
Aufgrund von vielen Nachfragen, wurde das Kriegerdenkmal zusammen mit dem Alten Friedhof neu gestaltet. Der Abschluss dieses Projektes fand im Oktober 2014 statt. Zu diesem Anlass veranstaltete man eine kleine Feier, die von einem Gottesdienst und der ortsansässigen Blaskapelle umrahmt wurde. Um die Gefallenen zu ehren, bekam das Kriegerdenkmal einen eigenen Platz neben dem Pfarrheim. <ref> | |||
[https://www. | [https://www.olbendorf.at/news/13/news_image?locale=de | Kriegerdenkmal Olbendorf], abgerufen am 11. Jänner 2018 </ref> | ||
== Gemeindebetriebe == | == Gemeindebetriebe == | ||
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;Spielplatz | ;Spielplatz | ||
Der Spielplatz | Der Spielplatz befindet sich direkt neben dem Sportplatz, welcher sich hinter dem Feuerwehrhaus finden lässt. Der Spielplatz bietet mit verschiedenen Attraktionen für Kinder und Jugendliche eine Möglichkeit zur Freizeitgestaltung. Mit einem Klettergerüst, einem großen Sandkasten und einem Funcourt bietet der Spielplatz eine Vielfalt an Möglichkeiten seine Freizeit zu verbringen. <ref name="olfr"> | ||
[https://www.olbendorf.at/articles/105/show_content?locale=de | Wohnen und Leben Olbendorf], abgerufen am 12. Dezember 2017 </ref> | [https://www.olbendorf.at/articles/105/show_content?locale=de | Wohnen und Leben Olbendorf], abgerufen am 12. Dezember 2017 </ref> | ||
;Mehrzweckhalle | ;Mehrzweckhalle | ||
Nach Abschluss einer zweijährigen Bauzeit, wurde die Mehrzweckhalle am 27. September 1992 eröffnet. Die Mehrzweckhalle bietet mit einer Kletterwand, Fußballtoren, Basketballkörben und diversen anderen Turngeräten eine breite Auswahl an Sportarten. Das Gebäude wurde aus ortsbildgestalterischen Gründen als eigenes errichtet. Unterirdisch befindet sich ein Verbindungstrakt, welcher zur Volksschule und dem Kindergarten führt. Hauptsächlich wird die Mehrzweckhalle von diesen Instituten genutzt | Nach Abschluss einer zweijährigen Bauzeit, wurde die Mehrzweckhalle am 27. September 1992 eröffnet. Die Mehrzweckhalle bietet mit einer Kletterwand, Fußballtoren, Basketballkörben und diversen anderen Turngeräten eine breite Auswahl an Sportarten. Das Gebäude wurde aus ortsbildgestalterischen Gründen als eigenes errichtet. Unterirdisch befindet sich ein Verbindungstrakt, welcher zur Volksschule und dem Kindergarten führt. Hauptsächlich wird die Mehrzweckhalle von diesen Instituten genutzt. Es besteht auch die Möglichkeit sie zu mieten. Der Jugendverein nutzt sie häufig für Turniere. <ref name="olfr" /> | ||
== Blaulichtorganisationen == | == Blaulichtorganisationen == | ||
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[[Datei:Ehemalige Schule 28704 in A-7534 Olbendorf.jpg|mini|Ehemalige Volksschule]] | [[Datei:Ehemalige Schule 28704 in A-7534 Olbendorf.jpg|mini|Ehemalige Volksschule]] | ||
Als „alte Schule“ wird das Gebäude neben der Kirche bezeichnet. Sie wurde | Als „alte Schule“ wird das Gebäude neben der Kirche bezeichnet. Sie wurde unter dem Lehrer [[Franz Graf]] und dem Ortspfarrer [[Georg Peham]] errichtet. Als damals bekannt wurde, dass eine Schule in Olbendorf gebaut wird, war die Begeisterung so groß, dass nicht nur die Erwachsenen, sondern auch die Kinder beim Bau des Gebäudes mitgeholfen hatten. Die Eröffnung fand im Jahre 1881 statt. In den nächsten vierzig Jahren (1881-1926) wurde die Schule immer wieder um eine Klasse erweitert. <ref name="olbbil"> | ||
[https://www.olbendorf.at/articles/99/show_content?locale=de | Bildung Olbendorf], abgerufen am 07. Jänner 2018 </ref> | [https://www.olbendorf.at/articles/99/show_content?locale=de | Bildung Olbendorf], abgerufen am 07. Jänner 2018 </ref> | ||
Die heutige Schule war zuerst als [[w: Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung | Jugendheim]] geplant gewesen. Im Jahre 1938 fand dafür die Grundsteinlegung statt. Ein Jahr darauf stand sie im Rohbau | Die heutige Schule war zuerst als [[w: Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung | Jugendheim]] geplant gewesen. Im Jahre 1938 fand dafür die Grundsteinlegung statt. Ein Jahr darauf stand sie im Rohbau. Die Fertigstellung erfolgte im Jahr 1951. Im Jahr 1945 entschied man sich aus dem Jugendheim eine „allgemeine öffentliche [[w: Volksschule | Volksschule]]“ zu machen. Die erste Unterrichtseinheit fand am 4. Juni 1951 statt und bis heute wird dort noch unterrichtet. <ref name="olbbil" /> | ||
Das Gebäude bekam im Frühjahr 1995 eine [[w: Sanierung (Bauwesen) | Generalsanierung]]. Der Hauptgrund dafür waren desolate Fenster, WC-Anlagen und Heizkörper. Die Sanierung dauerte bis zum 9. Oktober 1999 an. Mit einem Festakt wurde dieses Projekt abgeschlossen. <ref name="olbbil" /> | |||
Zurzeit wird an der Volksschule mit viel Begeisterung und Motivation unterrichtet. Das | Zurzeit wird an der Volksschule mit viel Begeisterung und Motivation unterrichtet. Das Personal besteht aus sechs Lehrern. Die Schwerpunkte des Unterrichtes liegen bei der Musik, der Freude an der Bewegung und der gesunden Ernährung, sowie soziales Lernen. <ref name="olbbil" /> | ||
;Kindergarten | ;Kindergarten | ||
Der Kindergarten von Olbendorf teilt sich das selbe Gebäude | Der Kindergarten von Olbendorf teilt sich das selbe Gebäude mit der Volksschule. Hier können berufstätige Eltern ihre Kinder in der Tagesbetreuung lassen. Der Kindergarten umfasst drei Gruppen, die von ausgebildeten Pädagoginnen geführt werden. Das Gelände enthält einen Spielplatz, der nur für die Kindergartenkinder zugänglich ist. Damit wird ihnen auch der Umgang mit der Natur und Mitmenschen im Freien beigebracht. <ref name="olbbil" /> | ||
== | == Wirtschaft == | ||
;Ernst Haustechnik GesmbH & Co KG | ;Ernst Haustechnik GesmbH & Co KG | ||
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{{HTLPinkafeld-Projekt|2017/18}} | {{HTLPinkafeld-Projekt|2017/18}} | ||
{{Navigationsleiste Gemeindegliederung von Olbendorf}} | |||
{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Bezirk Güssing}} | {{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Bezirk Güssing}} | ||
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[[Kategorie:Hauptort einer Gemeinde im Bezirk Güssing]] | [[Kategorie:Hauptort einer Gemeinde im Bezirk Güssing]] | ||
[[Kategorie:Olbendorf|!]] | [[Kategorie:Olbendorf|!]] | ||
[[Kategorie:Schauplatz einer Sage aus dem Burgenland]] |