Bauernaufstand 1596/1597: Unterschied zwischen den Versionen

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== Der Aufstand ==
== Der Aufstand ==
Am 24. November 1596 erhoben sich die Untertanen der Freiherrn [[Albrecht von Hoyos]] zu [[Persenbeug]], [[Ysper|Isper]], [[Emmersdorf an der Donau|Emmersdorf]] und [[Rachendorf]] und [[Wilhelm von Roggendorf]] zu [[Pöggstall]]. Es war geplant, Kaiser Rudolf II., der seit 1582 in [[w:Prag|Prag]] residierte, beziehungsweise dessen jüngeren Brüdern, den Erzherzögen [[w:Maximilian III. (Österreich)|Maximilian]] und [[w:Matthias (HRR)|Matthias]], die für ihn im Herzogtum Österreich unter der Enns die Regierungsgeschäfte führten, eine gemeinsame Beschwerdeschrift über die hohen Abgaben und Steuern sowie die vielen Dienstleistungen vorzulegen. Bei der Zusammenstellung von dieser wurden Bünde gebildet. Die Bauern (und auch Handwerker), die diesen beitraten, beschlossen bis zur Abstellung der Beschwerden ihren Grundherren und Vögten keinen Gehorsam leisten, keine Abgaben und Steuern bezahlen und keinen Robot verrichten. Außerdem verpflichteten sie sich zur Beteiligung an einem militärischen Aufgebot und zur Abgabe eines so genannten Eidkreuzers für ihre Aufnahme.<ref name ="zwettl"/> Kaiser Rudolf II. deklarierte ihr Entscheidung am 10. Dezember 1596 als Aufstand und forderte die Betroffenen unter der Androhung schwerer Strafen zur Aufgabe auf. Er kündigte die Entsendung eines Herolds an und ermahnte die Aufständischen, sich nach Verlesen des Generales durch den Herold zu besinnen und von der Rebellion Abstand zu nehmen.<ref name ="zwettl"/>
Am 24. November 1596 erhoben sich die Untertanen der Freiherrn [[Albrecht von Hoyos]] zu [[Persenbeug]], [[Ysper|Isper]], [[Emmersdorf an der Donau|Emmersdorf]] und [[Rachendorf]] und [[Georg Ehrenreich von Roggendorf#Herkunft und Familie|Wilhelm (III.) von Roggendorf]] zu [[Pöggstall]]. Es war geplant, Kaiser Rudolf II., der seit 1582 in [[w:Prag|Prag]] residierte, beziehungsweise dessen jüngeren Brüdern, den Erzherzögen [[Maximilian III. (Vorderösterreich)|Maximilian]] und [[Matthias (HRR)|Matthias]], die für ihn im Herzogtum Österreich unter der Enns die Regierungsgeschäfte führten, eine gemeinsame Beschwerdeschrift über die hohen Abgaben und Steuern sowie die vielen Dienstleistungen vorzulegen. Bei der Zusammenstellung von dieser wurden Bünde gebildet. Die Bauern (und auch Handwerker), die diesen beitraten, beschlossen bis zur Abstellung der Beschwerden ihren Grundherren und Vögten keinen Gehorsam leisten, keine Abgaben und Steuern bezahlen und keinen Robot verrichten. Außerdem verpflichteten sie sich zur Beteiligung an einem militärischen Aufgebot und zur Abgabe eines so genannten Eidkreuzers für ihre Aufnahme.<ref name ="zwettl"/> Kaiser Rudolf II. deklarierte ihr Entscheidung am 10. Dezember 1596 als Aufstand und forderte die Betroffenen unter der Androhung schwerer Strafen zur Aufgabe auf. Er kündigte die Entsendung eines Herolds an und ermahnte die Aufständischen, sich nach Verlesen des Generales durch den Herold zu besinnen und von der Rebellion Abstand zu nehmen.<ref name ="zwettl"/>


Daraufhin brach der Aufstand aus, dem sich im "Viertel ober dem Manhartsberg" alle Gemeinden von der Donau bis nach [[Gmünd (Niederösterreich)|Gmünd]], [[Weitra]], [[Arbesbach]], [[Waidhofen an der Thaya]] und [[Horn]] anschlossen. Die wichtigsten Anführer in diesem Viertel waren [[Andreas Schremser]], [[Hans Markgraber]], [[Georg Prunner]], [[Adam Pieschhammer|Adam Pierschhammer]], [[Georg Göth]], [[Johann Auberger]], [[Sebastian Scherkl]] und [[Heinrich Weiss (Bauernaufstand)|Heinrich Weiss]].<ref Name ="zwettl"/> Im Dezember 1596 zogen ca. 3.000 Bauern, bei denen es sich um Untertanen des Klosters Zwettl und der Propstei sowie des Herrn [[Achaz von Landau]] und anderer weltlicher Grundherrschaften handelte, unter der Führung von Georg Prunner nach [[Rappottenstein]], wo sie am 18. Dezember den Pfarrhof und einen herrschaftlichen Meierhof plünderten. Dann rückten sie gegen die Stadt Weitra vor, die sie vom 23. bis 26. Dezember 1596 vergeblich belagerten, worauf sie von dort nach Gmünd weiterzogen.<ref name ="zwettl"/>
Daraufhin brach der Aufstand aus, dem sich im "Viertel ober dem Manhartsberg" alle Gemeinden von der Donau bis nach [[Gmünd (Niederösterreich)|Gmünd]], [[Weitra]], [[Arbesbach]], [[Waidhofen an der Thaya]] und [[Horn]] anschlossen. Die wichtigsten Anführer in diesem Viertel waren [[Andreas Schremser]], [[Hans Markgraber]], [[Georg Prunner]], [[Adam Pieschhammer|Adam Pierschhammer]], [[Georg Göth]], [[Johann Auberger]], [[Sebastian Scherkl]] und [[Heinrich Weiss (Bauernaufstand)|Heinrich Weiss]].<ref Name ="zwettl"/> Im Dezember 1596 zogen ca. 3.000 Bauern, bei denen es sich um Untertanen des Klosters Zwettl und der Propstei sowie des Herrn [[Achaz von Landau]] und anderer weltlicher Grundherrschaften handelte, unter der Führung von Georg Prunner nach [[Rappottenstein]], wo sie am 18. Dezember den Pfarrhof und einen herrschaftlichen Meierhof plünderten. Dann rückten sie gegen die Stadt Weitra vor, die sie vom 23. bis 26. Dezember 1596 vergeblich belagerten, worauf sie von dort nach Gmünd weiterzogen.<ref name ="zwettl"/>
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