Ludescherberg: Unterschied zwischen den Versionen

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Auf den relativ flachen Hängen des Ludescherberges bestanden bereits zur Zeit des Übergangs vom [[w:Frühmittelalter|Frühmittelalter]] zum [[w:Hochmittelalter|Hochmittelalter]] [[w:Allmende|Allmein]]-Flächen der ansässigen [[w:Rätoromanische Sprache|rätoromanisch]] sprechenden Bevölkerung, die durch Rodungen mühsam gewonnen wurden.  
Auf den relativ flachen Hängen des Ludescherberges bestanden bereits zur Zeit des Übergangs vom [[w:Frühmittelalter|Frühmittelalter]] zum [[w:Hochmittelalter|Hochmittelalter]] [[w:Allmende|Allmein]]-Flächen der ansässigen [[w:Rätoromanische Sprache|rätoromanisch]] sprechenden Bevölkerung, die durch Rodungen mühsam gewonnen wurden.  


Am Ludescherberg auf diesen Allmein-Flächen wurden im Zuge der verstärkten und gezielten Besiedelung des Walgaus durch Walser im 14. Jahrhundert einige Familien auch dort von der Obrigkeit ansässig gemacht. Die bisherigen Bevölkerung in Ludesch am Talboden sprachen noch Rätoromanisch, die Walser [[w:Mittelhochdeutsche Sprache|deutsch]]. Bereits aus diesem Umstand ergaben sich Spannungen. Zudem waren die Walser persönlich frei und von Steuern und Abgaben weitgehend befreit, während die bisher ansässige Bevölkerung von Ludesch weitgehend Leibeigene waren und gegenüber der Herrschaft viele drückende Verpflichtungen zu erfüllen hatten. Die mit der Ansiedelung der Walser sich geänderten Verhältnisse ergaben auch bezüglich der Nutzungsrechte an der Allmein Spannungen und waren auch Anlass für jahrhundertelangen Streit. Durch das bestehen alter Rechte der alteingesessenen Dorfbevölkerung von Ludesch (''Dörfler'') konnte sich die Siedlung der Walser (der ''Berger'') am Ludescherberg kaum fortentwickeln. Eine der Einschränkungen bestand zum Beispiel darin, dass die Walser keine neuen Wohnstätten am Ludescherberg begründen durften. Um diesem Umstand und der wachsenden Bevölkerung entgegenzukommen, wurde von den Walsern begonnen die bestehenden Wohnhäuser aufzuteilen und Doppelhäuser zu errichten, von denen heute noch zum Beispiel das Haus Ludescherberg 3 erhalten ist. Weitere Einschränkungen betrafen die damals wichtigen Weidenutzungsrechte oder Verpflichtungen zum Zäunen.<ref>[[w:Werner Vogt (Heimatforscher)|Werner Vogt]]: Heimatbuch Ludesch, Gemeinde Ludesch (Hrsg), ISBN 3-9500851-45-X, S. 56 ff.</ref><ref>Roman Burtscher: Heimatbuch Ludesch, Gemeinde Ludesch (Hrsg), ISBN 3-9500851-45-X, S. 212 f.</ref>
Am Ludescherberg auf diesen Allmein-Flächen wurden im Zuge der verstärkten und gezielten Besiedelung des Walgaus durch Walser im 14. Jahrhundert einige Familien auch dort von der Obrigkeit ansässig gemacht. Die bisherigen Bevölkerung in Ludesch am Talboden sprachen noch Rätoromanisch, die Walser [[w:Mittelhochdeutsche Sprache|deutsch]]. Bereits aus diesem Umstand ergaben sich Spannungen. Zudem waren die Walser persönlich frei und von Steuern und Abgaben weitgehend befreit, während die bisher ansässige Bevölkerung von Ludesch weitgehend [[w:Leibeigenschaft|Leibeigene]] waren und gegenüber der Herrschaft viele drückende Verpflichtungen zu erfüllen hatten. Die mit der Ansiedelung der Walser sich geänderten Verhältnisse ergaben auch bezüglich der Nutzungsrechte an der Allmein Spannungen und waren auch Anlass für jahrhundertelangen Streit. Durch das Bestehen alter Rechte der alteingesessenen Dorfbevölkerung von Ludesch (''Dörfler'') konnte sich die Siedlung der Walser (der ''Berger'') am Ludescherberg kaum fortentwickeln. Eine der Einschränkungen bestand zum Beispiel darin, dass die Walser keine neuen Wohnstätten am Ludescherberg begründen durften. Um diesem Umstand und der wachsenden Bevölkerung entgegenzukommen, wurde von den Walsern begonnen die bestehenden Wohnhäuser aufzuteilen und Doppelhäuser zu errichten, von denen heute noch zum Beispiel das Haus Ludescherberg 3 erhalten ist. Weitere Einschränkungen betrafen die damals wichtigen Weidenutzungsrechte oder Verpflichtungen zum Zäunen.<ref>[[w:Werner Vogt (Heimatforscher)|Werner Vogt]]: Heimatbuch Ludesch, Gemeinde Ludesch (Hrsg), ISBN 3-9500851-45-X, S. 56 ff.</ref><ref>Roman Burtscher: Heimatbuch Ludesch, Gemeinde Ludesch (Hrsg), ISBN 3-9500851-45-X, S. 212 f.</ref>


1460 und am 6. Februar 1689 kam es aufgrund schneereicher Winter zu Personen- und Sachschäden am Ludescherberg durch Lawinen und Schneedruck und es mussten Häuser versetzt bzw. konnten zerstörte Höfe nicht wieder aufgebaut werden.<ref name=Vogt1>[[w:Werner Vogt (Heimatforscher)|Werner Vogt]]: Heimatbuch Ludesch, Gemeinde Ludesch (Hrsg), ISBN 3-9500851-45-X, S. 59.</ref>
1460 und am 6. Februar 1689 kam es aufgrund schneereicher Winter zu Personen- und Sachschäden am Ludescherberg durch Lawinen und Schneedruck und es mussten Häuser versetzt bzw. konnten zerstörte Höfe nicht wieder aufgebaut werden.<ref name=Vogt1>[[w:Werner Vogt (Heimatforscher)|Werner Vogt]]: Heimatbuch Ludesch, Gemeinde Ludesch (Hrsg), ISBN 3-9500851-45-X, S. 59.</ref>
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