Leopold von Neidegg: Unterschied zwischen den Versionen

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Leopold (II.) von Neidegg war seit 1444 Pfleger<ref group="A">Die mittelalterliche Bezeichnung "Pflege" in Bezug auf Burgen bedeutet die Verwaltung einer Burg. Der Burgpfleger war für diese Burg und die dazugehörige Herrschaft, zuständig, er hatte aber, im Unterschied zu einer Belehnung oder Verpfändung, keine Besitzrechte an dieser.</ref>  von [[Gars am Kamp|Gars]], die er zusammen mit seinem Bruder Hans von den Erben von Hans Stockhorner, dem Untermarschall von [[Albrecht II. (HRR)|Herzog Albrecht (V.) von Österreich]] gelöst hatte.<ref>vgl. Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493)'', 1997, Bd. 1, S. 259</ref> 1448 wurde er Rat und Diener von [[Friedrich III. (HRR)|Kaiser Friedrich III.]] 1452 befand er sich im Konflikt zwischen dem Kaiser und dem [[w:Mailburger Bund|Mailburger Bund]] auf der Seite des Kaisers. Erst um 1453 wechselte er auf die Seite von [[Ladislaus Postumus|König Ladislaus Postumus]], als [[w:Ulrich von Eyczing|Ulrich von Eyczing]] versuchte, ihm seine Pflegschaft Gars wegzunehmen. Danach gehörte er der Statthalterschaft für König Ladislaus im Herzogtum Österreich an.<ref name ="heinig260/>
Leopold (II.) von Neidegg war seit 1444 Pfleger<ref group="A">Die mittelalterliche Bezeichnung "Pflege" in Bezug auf Burgen bedeutet die Verwaltung einer Burg. Der Burgpfleger war für diese Burg und die dazugehörige Herrschaft, zuständig, er hatte aber, im Unterschied zu einer Belehnung oder Verpfändung, keine Besitzrechte an dieser.</ref>  von [[Gars am Kamp|Gars]], die er zusammen mit seinem Bruder Hans von den Erben von Hans Stockhorner, dem Untermarschall von [[Albrecht II. (HRR)|Herzog Albrecht (V.) von Österreich]] gelöst hatte.<ref>vgl. Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493)'', 1997, Bd. 1, S. 259</ref> 1448 wurde er Rat und Diener von [[Friedrich III. (HRR)|Kaiser Friedrich III.]] 1452 befand er sich im Konflikt zwischen dem Kaiser und dem [[w:Mailburger Bund|Mailburger Bund]] auf der Seite des Kaisers. Erst um 1453 wechselte er auf die Seite von [[Ladislaus Postumus|König Ladislaus Postumus]], als [[w:Ulrich von Eyczing|Ulrich von Eyczing]] versuchte, ihm seine Pflegschaft Gars wegzunehmen. Danach gehörte er der Statthalterschaft für König Ladislaus im Herzogtum Österreich an.<ref name ="heinig260/>


1451 überfiel Leopold von Neidegg Erhard (von) Reittorner, 1434–1452 Abt des bairischen Klosters Nieder-Altaich<ref group="A">Das Kloster Nieder-Altaich hatte Besitz in der Wachau, zu welchem der Erla-Hof in [[Spitz]] zählte. Im Mittelalter nutzten die Äbte des Klosters diesen gerne als Sommer- und Herbstresidenz. In diesem ist heute das Schifffahrtmuseum untergebracht.</ref>, als sich dieser im [[Erla-Hof]] (heute Teil der Gemeinde [[Spitz]]) aufhielt, und ließ ihn mit seinem Gefolge auf die [[Burg Brunn am Wald|Burg Brunn am Wald]] (heute Teil der Gemeinde [[Gföhl]]) bringen, wo er ihn gefangen hielt. Nach der erzwungenen Freilassung wurde er zu einer höheren Geldstrafe verurteilt.<ref name ="Ranna73">vgl. Inge Resch-Rauter: ''Ranna''. Geschichte in Geschichten. Eigenverlag, Mühldorf, o. J., S. 73</ref>
1451 überfiel Leopold von Neidegg Erhard (von) Reittorner, 1434–1452 Abt des bairischen Klosters Niederaltaich<ref group="A">Das Kloster [[w:Abtei Niederaltaich|Niederaltaich]] hatte Besitz in der Wachau, zu welchem der Erla-Hof in [[Spitz]] zählte. Im Mittelalter nutzten die Äbte des Klosters diesen gerne als Sommer- und Herbstresidenz. In diesem ist heute das Schifffahrtmuseum untergebracht.</ref>, als sich dieser im [[Erla-Hof]] (heute Teil der Gemeinde [[Spitz]]) aufhielt, und ließ ihn mit seinem Gefolge auf die [[Burg Brunn am Wald|Burg Brunn am Wald]] (heute Teil der Gemeinde [[Gföhl]]) bringen, wo er ihn gefangen hielt. Nach der erzwungenen Freilassung wurde er zu einer höheren Geldstrafe verurteilt.<ref name ="Ranna73">vgl. Inge Resch-Rauter: ''Ranna''. Geschichte in Geschichten. Eigenverlag, Mühldorf, o. J., S. 73</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==
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