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=== Kriegseinsatz ===
=== Kriegseinsatz ===
==== Einberufung und Verwundung ====
==== Einberufung und Verwundung - Juli und August 1914 ====
Am 26. Juli 1914 erhielt Tamás Erdődy seine Einberufung zum Husarenregiment 9 nach [[w:Zagreb|Zagreb]], wo er am Abend des nächsten Tages eintraf.<ref>{{Literatur |Autor=Tamás Erdődy|Titel=1. Tagebuch von Thomas Erdödy|Verlag=Österreichisches Staatsarchiv|Ort=Wien|Datum=1914-1915|Seiten=3}}</ref> Zwei später erfolgte am 28. Juli 1914 die [[w:Kriegserklärung|Kriegserklärung]] Österreich-Ungarns an das [[w:Königreich Serbien|Königreich Serbien]]. Da wiederum zwei Tage später das [[w:Deutsches Kaiserreich|Deutsche Kaiserreich]] und das [[w:Russisches Kaiserreich|Russische Kaiserreich]] in den Krieg eintraten, entwickelte sich der lokale Balkankonflikt binnen weniger Tage zu einem Weltkrieg.  
Am 26. Juli 1914 erhielt Tamás Erdődy seine Einberufung zum Husarenregiment 9 nach [[w:Zagreb|Zagreb]], wo er am Abend des nächsten Tages eintraf.<ref>{{Literatur |Autor=Tamás Erdődy|Titel=1. Tagebuch von Thomas Erdödy|Verlag=Österreichisches Staatsarchiv|Ort=Wien|Datum=1914-1915|Seiten=3}}</ref> Zwei Tage später erfolgte am 28. Juli 1914 die [[w:Kriegserklärung|Kriegserklärung]] Österreich-Ungarns an das [[w:Königreich Serbien|Königreich Serbien]]. Da wiederum zwei Tage später das [[w:Deutsches Kaiserreich|Deutsche Kaiserreich]] und das [[w:Russisches Kaiserreich|Russische Kaiserreich]] in den Krieg eintraten, entwickelte sich der lokale Balkankonflikt binnen weniger Tage zu einem Weltkrieg.  


Während das ebenfalls in Zagreb stationierte k.u.k. Infanterieregiment „Dankl“ Nr. 53 bereits am 31. Juli an die Front abrückte, dauerte es beim Husarenregiment 9 bis zum 4. August ehe das Regiment mit der Bahn nach [[w:Brčko|Brčko]] verlegt werden konnte, wo es am Abend des nächsten Tages ankam. Nachdem das Reiterregiment einige Tage in diesem Raum verbrachte, marschierte es ab 13. August in das rund 30 km südöstlich gelegene Zabrđe vor, um dann am 15. August die [[w:Drina|Drina]] zu überschreiten. Für den 17. August 1914 enthält Tamás Erdődys Tagebuch einen Eintrag der besagt, dass ein Soldat gehängt und zwei weitere erschossen wurden, weil sie durch [[w:Selbstverstümmelung|Selbstverstümmelung]] versucht hatten, sich dem Kriegseinsatz zu entziehen.<ref>{{Literatur |Autor=Tamás Erdődy|Titel=1. Tagebuch von Thomas Erdödy|Verlag=Österreichisches Staatsarchiv|Ort=Wien|Datum=1914-1915|Seiten=4 bis 6}}</ref>   
Während das ebenfalls in Zagreb stationierte k.u.k. Infanterieregiment „Dankl“ Nr. 53 bereits am 31. Juli an die Front abrückte, dauerte es beim Husarenregiment 9 bis zum 4. August ehe das Regiment mit der Bahn nach [[w:Brčko|Brčko]] verlegt werden konnte, wo es am Abend des nächsten Tages ankam. Nachdem das Reiterregiment einige Tage in diesem Raum verbrachte, marschierte es ab 13. August in das rund 30 km südöstlich gelegene Zabrđe vor, um dann am 15. August die [[w:Drina|Drina]] zu überschreiten. Für den 17. August 1914 enthält Tamás Erdődys Tagebuch einen Eintrag, der besagt, dass ein Soldat gehängt und zwei weitere erschossen wurden, weil sie durch [[w:Selbstverstümmelung|Selbstverstümmelung]] versucht hatten, sich dem Kriegseinsatz zu entziehen.<ref>{{Literatur |Autor=Tamás Erdődy|Titel=1. Tagebuch von Thomas Erdödy|Verlag=Österreichisches Staatsarchiv|Ort=Wien|Datum=1914-1915|Seiten=4 bis 6}}</ref>   


*Am 6. August trug er in sein Tagebuch ein, dass ein Spion gehängt und eine Bande mit 83 Personen von Grenzjägern bis auf den letzten Mann niedergemacht wurde. Seite 5
Am 19. August begleitete Erdődy den vorrückenden Tross, als sie von serbischen Truppen in ein Gefecht verwickelt wurden, bei dem ein k.u.k. Soldat fiel. Tamás Erdődy selbst erhielt einen Unterarmschuss, der auch die Knochen verletzte. Am 20. August musste er daher im Spital in Brčko versorgt werden, ehe es über Zagreb zurück in die Heimat ging, wo er am 22. August ankam, ab 24. August wurde er dann in häusliche Pflege entlassen, um seine Verwundung auszukurieren.<ref>{{Literatur |Autor=Tamás Erdődy|Titel=1. Tagebuch von Thomas Erdödy|Verlag=Österreichisches Staatsarchiv|Ort=Wien|Datum=1914-1915|Seiten=7 und 8}}</ref> 
*13. und 14. August Marsch nach Zabrđe (6)
 
* 15. August: Übergang über die Drnina (6)
==== Ordonanzoffizier im Reservespital und Kommandierung zum Roten Kreuz ====
* 17.8.: einen gehängt, zwei erschossen, wegen Verstümmelung (6)
Als die Verwundung halbwegs kuriert war, meldete sich Erdődy freiwillig für eine Verwendung im Reservespital Szombathely, in dem er die nächsten Monate verbrachte um die Versorgung der von der Front zurückkommenden Verwundeten mitzuorganisieren. Dazu wurden im auch kriegsgefangene Offiziere aus Serbien und Russland unterstellt, mit denen er ein gutes Verhältnis pflegte. Gleich nach seinem Dienstantritt trug er in sein Tagebuch ein, dass im Spital an der [[w:Dysenterie|Ruhr]] erkrankte Soldaten lagen, von denen viele starben. Ab 18. Oktober traten vermehrt auch [[w:Cholera|Cholera-]] und [[w:Tetanus|Tetanus-Fälle]] auf.<ref>{{Literatur |Autor=Tamás Erdődy|Titel=1. Tagebuch von Thomas Erdödy|Verlag=Österreichisches Staatsarchiv|Ort=Wien|Datum=1914-1915|Seiten=8 und 12}}</ref>
* 19.8.: begleitet den Train, Überfall, Unterarmschuss, ein Toter (7-8)
 
*20.8. Spital Brčko
Mit Stichtag 2. Dezember 1914 erfolgte seine Beförderung zum [[w:Oberleutnant|Oberleutnant]].<ref>{{Literatur |Autor=Tamás Erdődy|Titel=1. Tagebuch von Thomas Erdödy|Verlag=Österreichisches Staatsarchiv|Ort=Wien|Datum=1914-1915|Seiten=12}}</ref>
*22.8. Rückkehr über Zagreb nach Hause (7)
 
*24.8. zuhause angekommen (8) bis 1.10. in häuslicher Pflege
Am 10. Feber 1915 erhielt Tamás Erdődy eine Beorderung zum [[w:Österreichisches Rotes Kreuz|Roten Kreuz]].<ref>{{Literatur |Autor=Tamás Erdődy|Titel=1. Tagebuch von Thomas Erdödy|Verlag=Österreichisches Staatsarchiv|Ort=Wien|Datum=1914-1915|Seiten=13}}</ref>
*ab 1.10. freiwillig Ordonanzoffizier in Szombathely viele Tote wegen Ruhr (8)
*ab 18.10. auch Cholera-Kranke und Tote (9)
*27.10. abgefrorene Füße (9), Tetanusfälle, serbische und russische Offiziere als Hilfen (10)
*2.12. dann Budapest (3. bis 5.12.), 19. und 20.12. Wien Beförderung zum Oberleutnant (12)
*10.2.1915 Beorderung zum Roten Kreuz Kommando in ?, am 14.2. Abschied von Spital in Szobathely dann Dienst am Bahnhof bei neuer Dienststelle (13)


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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