Julius Schuldes: Unterschied zwischen den Versionen

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Als Ausschussmitglied des „''Gebirgsvereins für die böhmische Schweiz''“ verfasste er 1879 einen Tourismusführer sowie einige seiner literarische Werke. 1883 wieder zur Post- und Telegraphendirektion nach Wien zurückversetzt, wo er auch ab 1885 gelegentlich im Laxenburger Telegraphenamt seinen Dienst verrichtete. Nachdem [[w:Rudolf von Österreich-Ungarn|Kronprinz Rudolf]] ein Anwesen in Mayerling erworben und dieses zu seinem Jagdschloss umbauen ließ, wurde Schuldes ab 1887 im Bedarfsfall  als Telegraphist im dortigen Telegraphenamt eingesetzt und fertigte einen Grundriss des Jagdschlosses an, den er nach dem Tod von Kronprinz Rudolf nachträglich ergänzte, in dem er das Mobiliar einzeichnete. Nach Kronprinz Rudolfs und Mary Vetsera’s [[w:Suizid|Suizid]] Ende Jänner des Jahres 1889 war Schuldes bei der Auffindung der beiden Leichen im Schloss Mayerling anwesend, nachdem er zuvor noch Kronprinz Rudolfs letzte Depesche weiter leitete.
Als Ausschussmitglied des „''Gebirgsvereins für die böhmische Schweiz''“ verfasste er 1879 einen Tourismusführer sowie einige seiner literarische Werke. 1883 wieder zur Post- und Telegraphendirektion nach Wien zurückversetzt, wo er auch ab 1885 gelegentlich im Laxenburger Telegraphenamt seinen Dienst verrichtete. Nachdem [[w:Rudolf von Österreich-Ungarn|Kronprinz Rudolf]] ein Anwesen in Mayerling erworben und dieses zu seinem Jagdschloss umbauen ließ, wurde Schuldes ab 1887 im Bedarfsfall  als Telegraphist im dortigen Telegraphenamt eingesetzt und fertigte einen Grundriss des Jagdschlosses an, den er nach dem Tod von Kronprinz Rudolf nachträglich ergänzte, in dem er das Mobiliar einzeichnete. Nach Kronprinz Rudolfs und Mary Vetsera’s [[w:Suizid|Suizid]] Ende Jänner des Jahres 1889 war Schuldes bei der Auffindung der beiden Leichen im Schloss Mayerling anwesend, nachdem er zuvor noch Kronprinz Rudolfs letzte Depesche weiter leitete.


Anno 1901 erfolgte seine Versetzung in das Hoftelegraphenamt in der Hofburg, zu deren Leitung Schuldes 1903 befördert wurde. Drei Jahre später wurde ihm vom Kaiser der Titel „''Kaiserlicher Rat''“ verliehen<ref>{{ANNO|nfp|09|08|1907|25|Verleihungen und Ernennungen}}</ref>. Nachdem er 1910 zum Postamtsdirektor i.R. befördert worden war, ging er in Pension, war aber weiterhin als Schriftsteller aktiv. Schuldes war Mitglied der ''Deutsch-Österreichischen Schriftsteller-Genossenschaft'', in deren Zeitung  „''Das literarische Deutsch-Oesterreich''“ er publizierte und gehörte auch deren Ausschuss an, der vom [[w:Deutschnationalismus|deutschnationalen]] Gedankengut geprägt war. In den 1930er Jahren verfasste er seine Memoiren mit dem Titel „''Zeitbilder aus dem Leben eines Unbekannten''“, in denen er über Intimes vom  Kaiserhof schrieb und über die  Tragödie von [[Mayerling]] aus seiner Sicht berichtete. Dabei widersprach er teilweise auch anderen Darstellungen der Tragödie von Mayerling, wie die von Rudolf's [[w:Kammerdiener|Kammerdiener]] [[w:Johann Loschek|Johann Loschek]].  
Anno 1901 erfolgte seine Versetzung in das Hoftelegraphenamt in der Hofburg, zu deren Leitung Schuldes 1903 befördert wurde. Drei Jahre später wurde ihm vom Kaiser der Titel „''Kaiserlicher Rat''“ verliehen<ref>{{ANNO|nfp|09|08|1907|25|Verleihungen und Ernennungen|HERVORHEBUNG=Julius_Schuldes}}</ref>. Nachdem er 1910 zum Postamtsdirektor i.R. befördert worden war, ging er in Pension, war aber weiterhin als Schriftsteller aktiv. Schuldes war Mitglied der ''Deutsch-Österreichischen Schriftsteller-Genossenschaft'', in deren Zeitung  „''Das literarische Deutsch-Oesterreich''“ er publizierte und gehörte auch deren Ausschuss an, der vom [[w:Deutschnationalismus|deutschnationalen]] Gedankengut geprägt war. In den 1930er Jahren verfasste er seine Memoiren mit dem Titel „''Zeitbilder aus dem Leben eines Unbekannten''“, in denen er über Intimes vom  Kaiserhof schrieb und über die  Tragödie von [[Mayerling]] aus seiner Sicht berichtete. Dabei widersprach er teilweise auch anderen Darstellungen der Tragödie von Mayerling, wie die von Rudolf's [[w:Kammerdiener|Kammerdiener]] [[w:Johann Loschek|Johann Loschek]].  


Am Nikolaustag, den 6. Dezember 1935 verstarb Schuldes<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/baden-st-stephan/03-30/?pg=210 Baden, Pfarre Sankt Stephan – Sterbebuch 1933-1936 (fol.207)] auf Matricula Online </ref> in der Badener Pergerstraße Nr. 14 und wurde am [[w:Stadtpfarrfriedhof Baden|Badener Stadtpfarrfriedhof]] zur letzten Ruhe bestattet<ref>{{Verstorbenensuche Baden|ID=29377}} <small>(Grab Nr.17/07/06)</small></ref>. Sein Nachlass, der neben seiner Memoiren zahlreiche Entwürfe zu Gedichten, [[w:Ballade|Balladen]], Sagen und Erzählungen aus seiner Heimat in Nordböhmen befindet sich im Badener [[w:Rollettmuseum|Rollettmuseum]].
Am Nikolaustag, den 6. Dezember 1935 verstarb Schuldes<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/baden-st-stephan/03-30/?pg=210 Baden, Pfarre Sankt Stephan – Sterbebuch 1933-1936 (fol.207)] auf Matricula Online </ref> in der Badener Pergerstraße Nr. 14 und wurde am [[w:Stadtpfarrfriedhof Baden|Badener Stadtpfarrfriedhof]] zur letzten Ruhe bestattet<ref>{{Verstorbenensuche Baden|ID=29377}} <small>(Grab Nr.17/07/06)</small></ref>. Sein Nachlass, der neben seiner Memoiren zahlreiche Entwürfe zu Gedichten, [[w:Ballade|Balladen]], Sagen und Erzählungen aus seiner Heimat in Nordböhmen befindet sich im Badener [[w:Rollettmuseum|Rollettmuseum]].
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