Mautwirtshaus Mödling: Unterschied zwischen den Versionen

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* http://www.buehnemayer.at/
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Version vom 11. April 2014, 21:01 Uhr

Mautwirtshaus Mödling
Rechtsform Vorlage:Infobox Unternehmen/Wartung/Pflichtparameter fehlt
Gründung 1889
Sitz Mödling
Leitung Edda Mayer-Welley
Branche Gastgewerbe
Website http://www.mautwirtshaus.at/

Das Mautwirtshaus Mödling ist das älteste Gasthaus in Mödling in Familienbesitz. Zudem hat das Gasthaus eine Bühne und gehört mit seiner Kleinkunstbühne zu den Bühnenwirtshäusern Niederösterreichs.[1]

Geführt das Gasthaus in siebenter Generation von Edda Mayer-Welley. Geboten werden altösterreichische Hausmannskost und traditionelle Küche.

Geschichte

Das Haus, das in Mödling in der Kaiserin-Elisabeth-Straße steht, wurde das erste Mal im Jahr 1647 mit den Besitzern Hans und Elspet Fuxel urkundlich erwähnt.

Der erste bekannte Namen der Familie Mayer, in deren Besitz sich das Gasthaus Mayer, wie es auch bezeichnet wird, befindet, war der Müller Franz Mayer, der im Jahr 1789 in Baden geboren ist. Josef Mayer I. war der erste Wirt des Gasthauses. Von ihm übernahm es der Sohn Josef Mayer II. mit seiner aus Ungarn stammenden Frau Hene geb. Varga.

Josef Mayer erlangte aber nicht nur mit dem Gasthaus Bekanntheit. Er, der während des Ersten Weltkrieges bei einem k.u.k. Ulanenregiment diente, war Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Mödling. Im Jahr 1921 gründete er die Rettungsabteilung, aus der die heutige Bezirksstelle des Roten Kreuzes hervorging. Im Jahr 1928 wurde er zum Kommandanten der Feuerwehr gewählt, der er bis 1969 blieb. Beginnend vom Jahr 1949 ebenso bis 1969 war er auch Bezirksfeuerwehrkommandant. Nach dem Jahr 1948 gründete Mayer die Bezirksstelle des Niederösterreichischen Roten Kreuzes neu und brachte es im Feuerwehrhaus in der Elisabethstraße mit unter.[2] Daneben war er auch Innungsmeister der Gastwirte. Seine soziale Gesinnung zeigte er aber auch als Gastwirt selbst, wo beispielsweise in der Zwischenkriegszeit Arbeitslose gratis eine warme Mahlzeit bekamen. Seine Frau führte den Küchenbetrieb. Gleich nach dem Zweiten Weltkrieg unter der sowjetischen Besatzungs wurde das einzige noch intakte Gasthaus in eine Volksküche umgewandelt, wo viele mit einem Eintopf versorgt werden konnten.

Bis in die 1970er Jahre wurde auch Häftlinge des Bezirksgerichtes Mödling, dass sich am anderen Ende der Elisabethstraße, nahe dem Rathaus, befand, versorgt.

Im Jahr 1970 übernahm Franz Josef Maier, der Sohn Josef Maier II., mit seiner Frau Hannelore die Gastwirtschaft. Bereits 1968 begann man aber im Speisesaal mit dem Theaterspiel und anderen Bühnenvorstellungen. Diese Bühne hält bis zum Jahr 1989, als im Zuge einer Generalrenovierung im Keller eine Kellerbühne mit 120 Sitzplätzen. Neben der Gastwirtschaft war Franz Josef Mayer auch ein begeisterter Filmer. Einer seiner in der Öffentlichkeit bekannter Film war seine Dokumentation über den Eichkogel mit dem Titel Blühender Berg.[3]

Als Vater von drei Töchtern benannte er, das Gasthaus Mayer in Mautwirtshaus um, da nach der damaligen Gesetzeslage die Wahrscheinlichkeit, dass der Name Mayer in der Familie nicht weitergeführt werden würde, sehr groß war. Allerdings blieb der Name in der Bezeichnung Bühne Mayer weiter erhalten. 2003 starb Franz Josef Mayer

Franz Josef Mayer Gedächtnispreis für Kunst & Kultur

Im Gedächtnis an Franz Josef Mayer vergibt die Stadt Mödling seit 2004 in zweijährigem Rhythmus einen Preis für Kunst und Kultur. Ausgewählt werden die Preisträger durch den jeweiligen Kulturstadtrat, den drei Töchtern Mayers und dem Leiter des Kulturreferates der Stadtgemeinde Mödling.[4]

Bisherige Preisträger:

Kurioses

Veränderte Kulturdenkmaltafel am Mautwirtshaus

Franz Josef Mayer montierte im Jahr 1979, als an einem Großteil der Häuser der Altstadt in Mödling mit der Tafel für den Kulturgüterschutz angebracht wurde, als Protest selbst eine etwas veränderte Tafel, nach der sein Haus als nicht schutzwürdig auszeichnete. Das Verfahren wurde aber eingestellt.[5]

Nach 35 Jahren im Jahr 2014 erhielt seine Tochter eine Strafanzeige von privater Seite, dass sie die Tafel zur Kennzeichnung eines geschützten Denkmals missbräuchlich verwenden würde.

Einzelnachweise

  1. Bühnenwirtshäuser NÖ abgerufen am 11. April 2014
  2. Die Bezirksstelle auf der Seite des NÖ RK abgerufen am 11. April 2014
  3. Eichkogel aus dem Meer geboren abgerufen am 11. April 2014
  4. Franz Josef Mayer Gedächtnispreis für Kunst & Kultur auf der Seite der Stadt Mödling abgerufen am 11. April 2014
  5. Keine Strafe: Tafel wird zum Denkmal in der NÖN vom 2. April 2014 abgerufen am 11. April 2014

Weblinks

48.0839916.282631Koordinaten: 48° 5′ 2″ N, 16° 16′ 57″ O