Albero III. von Kuenring

Aus Regiowiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Albero (III.) von Kuenring mit dem Modell der Burg Kuenring und dem Modell einer Kirche, Zeichnung im "Liber Fundatorum Zwetlensis", besser bekannt als "Zwettler Bärenhaut", entstanden zwischen 1322 und 1332

Albero (III.) von Kuenring (* im 12. Jahrhundert; † † 15. August 1182)[1], war ein Adliger des Herzogtums Österreich.

Herkunft und Familie

Gisela von Sonnberg, die Tochter von Albero (III.) von Kuenring, Zeichnung im "Liber Fundatorum Zwetlensis", besser bekannt als "Zwettler Bärenhaut", entstanden zwischen 1322 und 1332

Albero (III.) von Kuenring gehörte zur Familie der Kuenringer, einer legendenumwobenen Ministerialenfamilie des Herzogtums Österreich. Sein Vater hieß ebenfalls Albero, er wird gewöhnlich für einen Neffen von Anshalm von Brunn und Nizo von Krems-Gars gehalten.[1]

Albero (III.) von Kuenring war mit einer Frau mit Namen Elisabeth verheiratet, deren Herkunft unbekannt ist. Belegt sind zwei Kinder[2]:

  • Hadmar (II.) von Kuenring († 1217)
  • Gisela von Kuenring († nach 1192) ∞ mit Leutwin von Sonnberg. Ihre Nachkommen waren für die Kuenringer über mehrere Generationen in der Politik besonders zuverlässige Partner.[3]

Leben

Der Kapitelsaal im Stift Zwettl, Albero (III.) von Kuenring beigesetzt wurde

Albero (III.) ist erstmals 1137 urkundlich genannt. Unter ihm zählten die Kuenringer bereits zu den vornehmsten Ministerialen[A 1] der Babenberger. Nach dem Tod seines Verwandten Hadmar (I.) von Kuenring (1138), dem Gründer von Stiftes Zwettl, dürfte Albero (III.) diesen beerbt haben. Vielleicht gehörte zu dieser Erbschaft bereits die in Kühnring (heute Teil der Gemeinde Burgschleinitz-Kühnring) gelegene Burg, die als Stammburg der Familie gilt. Albero unterstützte das Stift Zwettl, dessen Besitzungen er durch Schenkungen wesentlich vergrößerte und förderte den Bau der Klosterkirche und des Klosters.[2]

Albero (III.) ist als Gefolgsmann von Markgraf Leopold (IV.) "dem Freigiebigen" und dessen Bruder und Nachfolger Heinrich (II.) "Jasomirgott" belegt. Er war einer der Zeugen, als die Markgrafschaft Österreich im September 1456 einem eigenständigen Herzogtum erhoben wurde. am 17. September 1456 beiwohnte. Um 1160 erlangte er für sich seine Nachfahren das das Patronat über Weitra und erbaute in Zistersdorf eine Kirche (Weihe 1160). Nach seinem Tod wurde Albero (III.) im Kapitelsaal des Stiftes Zwettl begraben.[2]

Literatur

  • Karl Brunner: Die Kuenringer. Adeliges Leben in Niederösterreich (= Wissenschaftliche Schriftenreihe Niederösterreich 53). Verlag Niederösterreichisches Pressehaus, St. Pölten / Wien, 1980. ISBN 3-85326-539-X

Weblinks

 Albero III. von Kuenring – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Karl Brunner: Die Kuenringer, 1980, siehe Stammbaum
  2. 2,0 2,1 2,2 vgl. Albero III. von Kuenring, GedächtnisDesLandes.AT, abgerufen am 11. Dezember 2020
  3. vgl. Karl Brunner: Die Kuenringer, 1980, S. 13

Anmerkungen

  1. Die Ministerialen, auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den "edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien.
Wikipedia logo v3.svg
Zu diesem Artikel gibt es in den folgenden Sprachversionen der Wikipedia weitere Informationen:
Italiano