Benutzerin:Ermione 13/Entwurfseite 5

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Entwurfseite 5 - Artikelidee, Stand 17. Oktober 2018 Es handelt sich hier um eine Arbeits- und Entwurf-Seite der Autorin Ermione 13 (als Arbeitshilfe und Experimentierwiese für RegioWiki) und um keinen begonnenen Artikel. Bitte daher diese Seite nicht verändern.


Der Vertrag von Wiener Neustadt bzw. Ödenburg vom 19. Juli 1463[A 1] war eine Vereinbarung zwischen Kaiser Friedrich III. und König Matthias Corvinus.

Vorgeschichte

Nach dem Tod von Ladislaus Postumus, mit dem der "Albrechtinische oder Albertinische Familienzweig der Herzöge von Österreich (Habsburger) in männlicher Linie ausstarb, wählten die ungarischen Stände im Jänner 1458 Matthias Corvinus zu dessen Nachfolger als ungarischen König. Im Februar 1459 wurde Kaiser Friedrich III. von einigen ungarischen Adeligen ebenfalls zum ungarischen König gewählt. Da er diese Wahl annahm, gab es nun de facto zwei ungarische Könige.[1] Daraus entstehende Auseinandersetzungen endeten zunächst 1463 mit dem Abschluss des Vertrages von "Wiener Neustadt".[2]

Bestimmungen des Vertrages

Der "Vertrag von Wiener Neustadt" wurde am 19. Juli 1463 nach längeren Verhandlungen geschlossen.[2]

  • In diesem Vertrag wurde Matthias Corvinus von Friedrich III. als ungarischer König anerkannt, dieser durfte allerdings weiterhin den Titel des ungarischen Königs führen. Eine weitere Bestimmung sah deshalb eine "Adoption" von Matthias durch Friedrich vor.[2]
  • Friedrich III. verpflichtete sich zur Rückgabe der Stephanskrone (Symbol des ungarischen Königreichs), die sich seit 1440 in seinem Gewahrsam befand, wofür ihm eine finanzielle Entschädigung zugestanden wurde.[2]
  • Es wurde eine Erbfolgeregelung getroffen, in der die Nachfolge von Friedrichs Familie festgelegt war, wenn Matthias ohne legalen männlichen Erben sterben sollte.[2]

....

Folgen des Vertrages

Eine Folge des Vertrages dürfte das Heiratsprojekt mit Erzherzogin Kunigunde von Österreich gewesen sein, das Matthias Corvinus nach dem Tod seiner ersten Ehefrau Katharina anstrebte und das nach einem persönlichen Treffen mit dem Kaiser, das im Februar 1470 in Wien stattfand, von diesem abgelehnt wurde.[2] In einigen wissenschaftlichen Arbeiten wird in diesem Vertrag der Auslöser bzw. der eigentliche Grund für die Eroberungskriege, mit denen Matthias Corvinus de facto die Herrschaft über das Herzogtum Österreich (unter der Enns) in den 1480er-Jahre übernahm bzw. frühere kriegerische Aktivitäten des Ungarnkönigs gegen den Kaiser, gesehen.

Spätere Verträge, in denen der "Vertrag von Wiener Neustadt" berücksichtigt wurde

  • Die wesentlichen Bestimmungen des "Vertrages von Wiener Neustadt" wurden in den am 7. November 1491 in Preßburg geschlossenen Vertrag (bekannt als "Friede von Preßburg" oder "Vertrag von Preßburg") zwischen Kaiser Friedrich III. bzw. Kaiser Maximilian I. und dem böhmischen König Wladislaw II. übernommen.[3]

Literatur

  • Mario Schwarz (Hrsg.): Die Wiener Hofburg im Mittelalter. Von der Kastellburg bis zu den Anfängen der Kaiserresidenz (= Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Denkschriften der philosophisch-historischen Klasse 443. Veröffentlichungen zur Kunstgeschichte 12). Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien, 2015, ISBN 978-3-7001-7656-5, S. 293 und S. 294f.


Einzelnachweise

  1. vgl. Mario Schwarz (Hrsg.): Die Wiener Hofburg im Mittelalter, S. 293
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 vgl. Mario Schwarz (Hrsg.): Die Wiener Hofburg im Mittelalter, S. 294
  3. vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Matthias Corvinus. In: Historisches Lexikon Wien. Band 4, Kremayr & Scheriau, Wien 1995, ISBN 3-218-00546-9, S. 201. digital

Anmerkungen

  1. Für diesen Vertrag, der auch als "Friede" bezeichnet wird, gibt es unterschiedliche Bezeichnungen . In diesen Artikel wird er aus Gründen der Übersichtlichkeit nur als "Vertrag von Wiener Neustadt" bezeichnet


Kategorie:Vertrag Kategorie:Ereignis 1463 Kategorie:Wiener Neustadt Kategorie:Habsburg Kategorie:Geschichte