Peter Joseph Kofler

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Peter Joseph Kofler, 1745
Ein Bancozettel aus dem Jahr 1762, den Peter Josef Kofler unterfertigt hatte.

Peter Joseph Kofler (* um 29. Juli 1700, in Ruffre, damals Grafschaft Tirol; † 26. Mai 1674, in Wien)[1], auch Peter Joseph von Kofler, war Bürgermeister der Stadt Wien[A 1].

Herkunft und Familie

Peter Joseph Kofler war der Sohn von Jakob Kofler[1] und zweimal verheiratet,
∞ in 1. Ehe seit 1736 mit Flora Dominika Poli († vor 1753) aus Rovereto[2]
∞ in 2. Ehe seit 1753 mit Sophie Maria Feichtenberg († 12. Oktober 1770, in Wien)[1]

Peter Joseph Kofler wurde am 25. April 1750 in den Adelsstand erhoben.[2] Er war der Trauzeuge des späteren Wiener Bürgermeisters Leopold Franz Gruber.[3]

Leben

Peter Joseph Kofler studierte an der Wiener Universität (Dr. iuris utriusque) und arbeitete dann in verschiedenen Wiener Anwaltskanzleien. 1731 wurde er als Beisitzer ins Wiener Stadtgericht berufen. Am 17. September 1732 legte er den Wiener Bürgereid ab und macht daraufhin eine rasche und beachtliche Karriere. 1734 war er Urteilschreiber, 1737-1740 und 1745-1750 Stadtrichter.[2] Peter Joseph Kofler war 1741-1744 und 1751-1764 der Bürgermeister der Stadt Wien.[1] Vor Beginn seiner zweiten Amtszeit als Bürgermeister war er nach dem Tod des Bürgermeisters Andreas Ludwig Leitgeb seit 6. Juli 1751 Leiter der Administration.[2] 1737 beziehungsweise 1757 wurde er "niederösterreichischer" Regierungsrat.[1],

Seine ungewöhnlich lange Amtszeit als Bürgermeister verdankte er einerseits seiner loyale Haltung gegenüber der Landesfürstin Maria Theresia, die seine zweite Bestellung zum Bürgermeister wesentlich gefördert hatte, andererseits aber auch seinem vorbildlichen administrativen und wirtschaftlichen Wirken für die "niederösterreichischen Regierung". Während seiner zweiten Amtszeit wurde 1753 ein städtisches Urbar angelegt und 1754 die erste Volkszählung abgehalten.[2]

Als Bürgermeister bewohnte Peter Joseph Kofler eine Dienstwohnung im Unterkammeramt (damals: Haus Stadt Nr. 331, heute: 1. Wiener Gemeindebezirk, Am Hof 9, die auch als sein Sterbeort belegt ist.[2]

Erinnerungen an Peter Josef Kofler

Nach ihm wurde 1887 die Koflergasse (damals Teil des 5. Wiener Gemeindebezirks, seit 1907 Teil des 12. Wiener Gemeindebezirks) benannt.[4]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 vgl. Kofler Peter Josef, Website Stadt Wien, Wiener Bürgermeister - Lebensdaten, abgerufen am 25. Dezember 2018
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Kofler Peter Josef. In: Historisches Lexikon Wien. Band 3, Kremayr & Scheriau, Wien 1994, ISBN 3-218-00545-0, S. 550.
  3. vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Gruber Leopold Franz. In: Historisches Lexikon Wien. Band 2, Kremayr & Scheriau, Wien 1993, ISBN 3-218-00544-2, S. 618.
  4. vgl. Felix Czeike (Hrsg.): Koflergasse (12, Untermeidling). In: Historisches Lexikon Wien. Band 3, Kremayr & Scheriau, Wien 1994, ISBN 3-218-00545-0, S. 550.

Anmerkungen

  1. Wien war seit dem 17. Jahrhundert die Hauptstadt des Reiches der Habsburger. Das Areal der Stadt umfasste damals im Wesentlichen nur den späteren 1. Wiener Gemeindebezirk. Die übrigen Wiener Bezirke entstanden durch Eingemeindung nach Wien zwischen 1840 und 1955.
VorgängerAmtNachfolger
Johann Adam von ZahlheimBürgermeister von Wien
1741–1744
Andreas Ludwig Leitgeb
VorgängerAmtNachfolger
Andreas Ludwig LeitgebBürgermeister von Wien
1751–1764
Leopold Franz Gruber
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