Regiowiki:Löschkandidat/Robert du Parc

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Robert du Parc 1919, side portrait.jpg
Der Maler Robert du Parc 1919

Robert du Parc auch Graf Robert du Parc-Locmaria (* 27. April 1889 in Klagenfurt; † 22. September 1979 in Meran) war ein ursprünglich bretonischer Franzose und Südtiroler Maler, Zeichner, Grafiker und Bildhauer des Symbolismus. Als Maler Autodidakt, gilt er als einer der bedeutendsten Südtiroler bildenden Künstler des 20. Jahrhunderts.[1]

Leben

Du Parc war der Sohn des Grafen Camille du Parc-Locmaria und der Gräfin Anna geborene von Bocholtz-Asseburg, verwitwete Wolff-Metternich und wuchs im Schloss Rubein in Meran auf. Die Familie du Parc Locmaria zählt zu den ältesten bretonisch französischen Adelsfamilien. Früh zeigte er Interesse an malerischen und zeichnerischen Fragen sowie an Kunst und Musik. Er war eng verbunden mit dem 1906 gegründeten Meraner Künstlerbund, wo Leo Putz, Eduard Thöny, Franz Defregger (Maler), Thomas Riss und Orazio Gaigher jene Einflüsse bündelten, die sie auf ihren Studienreisen zur europäischen Kunst des 20. Jahrhunderts gesammelt hatten.[1] 1927 unternahm du Parc eine Studienreise nach Frankreich, wo ihn die Arbeiten von Paul Cézanne stark beeindruckten. Weitere Reisen führten nach Italien, wo er in Florenz, sich zum Violinisten ausbilden ließ. Fortan malte du Parc in seinem Atelier im Turm von Schloss Rubein, wo ihn Künstler wie der Maler Hans Weber-Tyrol, der Dirigent Gilbert Graf Gravina sowie der Erzähler Fritz von Herzmanovsky-Orlando besuchten.[1]

Während eines Konzertes in Meran von Gravina lernt du Parc die Pianistin Lilo Martin kennen. 1944 heiratete du Parc Lilo Martin (1908–1986), das Modell vieler seiner Gemälde. Das Paar bekam eine Tochter, Eliane du Parc, die spätere Schlossherrin von Schloss Gymnich und anschließend Schloss Rubein.

Werke

Du Parc ist einer der Hauptvertreter der Spätsymbolisten und der Südtiroler Landschaftsmalerei, der mit der dominierenden akademischen Malerei und dem vorherrschenden Naturalismus brach.[1] Zu den bedeutendsten Werken des Künstlers gehören die acht Varianten der „Weissen Pfauen“. Das Bildmotiv ist wohl nicht nur das bekannteste des Künstlers, sondern hatte zugleich eine sehr vielfältige und andauernde Wirkungsgeschichte, deren tiefgreifende symbolische Mystik durch verschiedene Autoren analysiert wurde.[1] Du Parc war fasziniert von der mythologischen Bedeutung der Pfauen, die ein Symbol der Mondgöttin Hera, der Beschützerin der Frauen und Familie waren. Du Parc ist auch bekannt für seine mystischen Landschaftsmalereien wie das Gemälde Schloss Rubein im Nebel. Ein Teil seiner frühen Landschaftsgemälden wurden während einer depressiven Lebensphase vom Künstler selbst zerstört.

Im Jahre 1926 beteiligte sich du Parc an der dritten Biennale d'arte della Venezia tridentina. Im Jahre 2006 erfolgte im Kurhaus eine der größten Gemäldeausstellungen von Merano zu den Werken von Robert du Parc.

Die zweite Ehefrau von Wilhelm II, dem letzten Kaisers von Deutschland, Hermine, Prinzessin Reuß besaß mehrere Bilder du Parcs in ihrem Salon im Schloss Saabor in Niederschlesien. Diese Bilder gelten jedoch seit der Flucht der Prinzessin vor den russischen Truppen und der Plünderung des Schlosses als verschollen. Im Jahre 2023 wurden erste Provenienzforschungen im Schloss Saabor im heutigen Polen unternommen, die jedoch bisher keine Erkenntnisse über den aktuellen Verbleib der Gemälde brachten.

Bilder

Datei:Robert du Parc, Schloss Rubein 1919, der Weisse Pfau.jpg
Robert du Parc, Maler, Schloss Rubein 1919, der Weisse Pfau

Zitate

"Bien que récompensé par des centaines d'yeux d'Argus par la déesse Hera, le paon ouvre généralement sa queue lorsqu'il tente d'attirer le regard de seulement une femelle".

Literatur

  • Hans Rectanus: Margrit Hügel, Maria Dombrowsky und Lilo Martin – Drei Komponistinnen in Hans Pfitzners Berliner und Münchner Meisterklassen. In: Studien zur Musikgeschichte. Festschrift für Ludwig Finscher. Kassel 1995, S. 750–758.
  • Oscar COOMANS DE BRACHÈNE, État présent de la noblesse belge, Annuaire 1995, Brussel, 1995.
  • Südtiroler Künstlerbund: Der Maler Robert du Parc 1889–1979, Bozen 1996, Athesia Verlag, ISBN 88-7014-643-X.
  • Carl Kraus: Du Parc (du Parc-Locmariá), Robert. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 31, Saur, München u.a. 2001, ISBN 3-598-22771-X, S. 35

Weblinks

 Löschkandidat/Robert du Parc – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Südtiroler Künstlerbund: Der Maler Robert du Parc 1889–1979, Bozen 1996, Athesia Verlag, ISBN 88-7014-643-X.