Siegmund II. von Spaur

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Siegmund (II.) von Spaur (* im 15. Jahrhundert; † 1465) war im Herzogtum Österreich ansässig und machte Karriere im Dienst von Kaiser Friedrich III.

Herkunft und Familie

Siegmund (II.) von Spaur entstammte einer in der Grafschaft Tirol ansässigen Ritterfamilie, deren Ursprung auf Volkmar von Burgstall († 1343) zurückgeführt wird. Er war ein Cousin von Johann (I.) von Spaur, der nach dem Tod seines Verwandten Sigmund (I.) von Spaur († um 1444) für ihn und seine drei Brüder Matthäus (III.), Christoph (I.) und Jakob die Vormundschaft übernommen hatte.[1]

Leben

Siegmund (II.) von Spaur gehörte seit dem ersten Romzug (1451/52) zum Hofstaat von Kaiser Friedrich III., wo er als Kämmerer, Pfleger[A 1] der Burg Starhemberg und Rat tätig war. Nach seinem Tod wurde er in Wiener Neustadt im Neukloster beigesetzt. 1470 stiftete sein Bruder Matthäus (III.) dort aufgrund der Fürsprache des Kaisers eine Seelenmesse für ihn.[1]

Seine Brüder Matthäus (III.) und Christoph (I.) standen zunächst im Dienst von König Ladislaus und Erzherzog Albrecht VI. von Österreich, ehe sie beim Kaiser seine Nachfolge antraten. Jakob, sein jüngster Bruder, machte Karriere in der Grafschaft Tirol, wo er Hauptmann von Trient wurde und diese Funktion an seinen Sohn Siegmund (III.) weitergab.[2]

Literatur

  • Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit. Studien zum 500. Todestag am 19. August 1493/1993 (= Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters. Bd. 12). Böhlau Verlag, Köln / Weimar / Wien, 1993, ISBN 3-412-03793-1, Bd. 1 (Rezension)

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit, 1993, Bd. 1, S. 277
  2. vgl. Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit, 1993, Bd. 1, S. 277f.

Anmerkungen

  1. Die mittelalterliche Bezeichnung "Pflege" in Bezug auf Burgen bedeutet die Verwaltung einer Burg. Der Burgpfleger war für diese Burg und die dazugehörige Herrschaft, zuständig, er hatte aber, im Unterschied zu einer Belehnung oder Verpfändung, keine Besitzrechte an dieser.