Heinrich von Aufhofen: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Heinrich von Aufhofen''' (* im 13. Jahrhundert; † im 14. Jahrhundert, um 1329)<ref group="A">Daten nach Hinweisen Franz Heinz Hye-Kerkdal: ''Geschichte der tirolisch-kärntnerischen Kanzlei'', 1965, S. 57</ref> bzw. '''Heinrich von Völkermarkt''', war Protonotar von Herzog [[Heinrich von Kärnten|Heinrich]] ( † 1335), der zeitweise auch [[w:Königreich Böhmen|böhmischer König]] war und gilt als einer der wichtigsten landesfürstlichen Kanzleibeamten der [[Herzogtum Kärnten|Herzöge von Kärnten]] und [[Grafschaft Tirol|Grafen von Tirol]] zu Beginn des 14. Jahrhunderts.
'''Heinrich von Aufhofen''' (* im 13. Jahrhundert; † im 14. Jahrhundert, um 1329)<ref group="A">Daten nach Hinweisen Franz Heinz Hye-Kerkdal: ''Geschichte der tirolisch-kärntnerischen Kanzlei'', 1965, S. 57</ref> bzw. '''Heinrich von Völkermarkt''', war Propst von Völkermarkt und Protonotar von Herzog [[Heinrich von Kärnten|Heinrich]] ( † 1335), der zeitweise auch [[w:Königreich Böhmen|böhmischer König]] war. Er gilt als einer der wichtigsten landesfürstlichen Kanzleibeamten der [[Herzogtum Kärnten|Herzöge von Kärnten]] und [[Grafschaft Tirol|Grafen von Tirol]] zu Beginn des 14. Jahrhunderts.


== Herkunft und Familie ==
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== Leben ==
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Heinrich von Aufhofen führte den Titel eines Magisters und war ein Domherr des Domkapitels zu [[w:Brixen|Brixen]].<ref name ="Hye-Kerkdal57"/> Seit 1312 war er Propst von [[Völkermarkt]].<ref>vgl.  [[w:Franz-Heinz Hye|Franz Heinz Hye-Kerkdal]]: ''Geschichte der tirolisch-kärntnerischen Kanzlei unter der Regierung der Herzöge Otto, Ludwig und Heinrich aus dem Hause Görz-Tirol 1295-1310, 1965, S. 57f.</ref> Erstmals ist er am 20. Februar 1298 in der Zeugenreihe einer Brixner Traditionsnotiz genannt. Er dürfte zunächst Lokalschreiber im Pustertal, ehe er für die Herzöge von Kärnten und Grafen von Tirol tätig wurde. Als Mitarbeiter ihrer "Kanzlei" ist er erstmals am 6. März 1307 genannt, gemeinsam mit [[Leonhard von Freising]] und [[Laurenz von Hall]] bei der Überprüfung der Richtigkeit einer Abrechnung. Als Herzog Heinrich wenig später böhmischer König wurde,  gehörte Heinrich von Aufhofen zu jenen Gefolgsleuten die ihn nach Böhmen begleiteten.<ref name ="Hye-Kerkdal57"/> Er blieb auch nach Heinrichs Entmachtung in dessen Diensten, gehörte zu dessen Beratern und war zeitweise dessen Hofmeister. Häufig war er auch mit diplomatischen Missionen betreut.<ref name ="Hye-Kerkdal57-158">vgl.  [[w:Franz-Heinz Hye|Franz Heinz Hye-Kerkdal]]: ''Geschichte der tirolisch-kärntnerischen Kanzlei unter der Regierung der Herzöge Otto, Ludwig und Heinrich aus dem Hause Görz-Tirol 1295-1310, 1965, S. 57 und S. 58</ref>


Heinrich von Aufhofen ist erstmals ist am 20. Februar 1298 in der Zeugenreihe einer Brixner Traditionsnotiz genannt. Er dürfte zunächst Lokalschreiber im Pustertal, ehe er für die Herzöge von Kärnten und Grafen von Tirol tätig wurde. Als Mitarbeiter ihrer "Kanzlei" ist er erstmals am 6. März 1307 genannt, gemeinsam mit [[Leonhard von Freising]] und [[Laurenz von Hall]] bei der Überprüfung der Richtigkeit einer Abrechnung. Als Herzog Heinrich wenig später böhmischer König wurde,  gehörte Heinrich von Aufhofen zu jenen Gefolgsleuten die ihn nach Böhmen begleiteten.<ref name ="Hye-Kerkdal57"/> Er blieb auch nach Heinrichs Entmachtung in dessen Diensten, war einer von dessen Beratern und zeitweise dessen Hofmeister und wurde häufig mit diplomatischen Missionen betreut.<ref name ="Hye-Kerkdal57-158">vgl.  [[w:Franz-Heinz Hye|Franz Heinz Hye-Kerkdal]]: ''Geschichte der tirolisch-kärntnerischen Kanzlei unter der Regierung der Herzöge Otto, Ludwig und Heinrich aus dem Hause Görz-Tirol 1295-1310, 1965, S. 57 und S. 58</ref>
Heinrich von Aufhofen unterhielt eigenen Notare, Privatschreiber und Diener. Von einem von diesen, Rudmann, ist sogar der Name überliefert.<ref name ="Hye-Kerkdal57-158"/> Er war ziemlich wohlhabend und investierte sein Vermögen in einige Stiftungen. Er hinterließ ein Testament, zu seinen Testamentvollstreckern gehörte [[Friedrich von Sterzing]].<ref name ="Hye-Kerkdal60">vgl.  [[w:Franz-Heinz Hye|Franz Heinz Hye-Kerkdal]]: ''Geschichte der tirolisch-kärntnerischen Kanzlei unter der Regierung der Herzöge Otto, Ludwig und Heinrich aus dem Hause Görz-Tirol 1295-1310, 1965, S. 60</ref>
 
== Diverses ==
Heinrich von Aufhofen unterhielt eigenen Notare, Privatschreiber und Diener. Von einem von diesen, Rudmann, ist sogar der Name überliefert.<ref name ="Hye-Kerkdal57-158"/>


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Aktuelle Version vom 24. Juni 2024, 19:51 Uhr

Heinrich von Aufhofen (* im 13. Jahrhundert; † im 14. Jahrhundert, um 1329)[A 1] bzw. Heinrich von Völkermarkt, war Propst von Völkermarkt und Protonotar von Herzog Heinrich ( † 1335), der zeitweise auch böhmischer König war. Er gilt als einer der wichtigsten landesfürstlichen Kanzleibeamten der Herzöge von Kärnten und Grafen von Tirol zu Beginn des 14. Jahrhunderts.

Herkunft und Familie

Die Herkunft und Familienverhältnisse von Heinrich von Aufhofen sind bisher unbekannt. Er benannte sich nach einer Burg in der Nähe von Bruneck (heute Italien).[1]

Leben

Heinrich von Aufhofen führte den Titel eines Magisters und war ein Domherr des Domkapitels zu Brixen.[1] Seit 1312 war er Propst von Völkermarkt.[2] Erstmals ist er am 20. Februar 1298 in der Zeugenreihe einer Brixner Traditionsnotiz genannt. Er dürfte zunächst Lokalschreiber im Pustertal, ehe er für die Herzöge von Kärnten und Grafen von Tirol tätig wurde. Als Mitarbeiter ihrer "Kanzlei" ist er erstmals am 6. März 1307 genannt, gemeinsam mit Leonhard von Freising und Laurenz von Hall bei der Überprüfung der Richtigkeit einer Abrechnung. Als Herzog Heinrich wenig später böhmischer König wurde, gehörte Heinrich von Aufhofen zu jenen Gefolgsleuten die ihn nach Böhmen begleiteten.[1] Er blieb auch nach Heinrichs Entmachtung in dessen Diensten, gehörte zu dessen Beratern und war zeitweise dessen Hofmeister. Häufig war er auch mit diplomatischen Missionen betreut.[3]

Heinrich von Aufhofen unterhielt eigenen Notare, Privatschreiber und Diener. Von einem von diesen, Rudmann, ist sogar der Name überliefert.[3] Er war ziemlich wohlhabend und investierte sein Vermögen in einige Stiftungen. Er hinterließ ein Testament, zu seinen Testamentvollstreckern gehörte Friedrich von Sterzing.[4]

Literatur

  • Franz Heinz Hye-Kerkdal: Geschichte der tirolisch-kärntnerischen Kanzlei unter der Regierung der Herzöge Otto, Ludwig und Heinrich aus dem Hause Görz-Tirol 1295-1310. (Ungedruckte) Prüfungsarbeit, Institut für österreichische Geschichtsforschung, Wien, 1965, besonders S. 57-62

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 vgl. Franz Heinz Hye-Kerkdal: Geschichte der tirolisch-kärntnerischen Kanzlei, 1965, S. 57
  2. vgl. Franz Heinz Hye-Kerkdal: Geschichte der tirolisch-kärntnerischen Kanzlei unter der Regierung der Herzöge Otto, Ludwig und Heinrich aus dem Hause Görz-Tirol 1295-1310, 1965, S. 57f.
  3. 3,0 3,1 vgl. Franz Heinz Hye-Kerkdal: Geschichte der tirolisch-kärntnerischen Kanzlei unter der Regierung der Herzöge Otto, Ludwig und Heinrich aus dem Hause Görz-Tirol 1295-1310, 1965, S. 57 und S. 58
  4. vgl. Franz Heinz Hye-Kerkdal: Geschichte der tirolisch-kärntnerischen Kanzlei unter der Regierung der Herzöge Otto, Ludwig und Heinrich aus dem Hause Görz-Tirol 1295-1310, 1965, S. 60

Anmerkungen

  1. Daten nach Hinweisen Franz Heinz Hye-Kerkdal: Geschichte der tirolisch-kärntnerischen Kanzlei, 1965, S. 57