Otto Furch: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Otto Furch''' (* [[12. Juni]] [[1898]] in [[w:Opava|Troppau]]/ ''Opava'' in [[w:Schlesien|Schlesien]], heute [[w:Tschechien|Tschechien]]<ref>Familienarchiv Furch, Lebenslauf vom 23. Sep. 1949</ref>; † [[5. September]] [[1970]] in [[w:Wien|Wien]].<ref>Partezettel</ref>) war [[österreich]]ischer Schuhmachermeister in Troppau.  
'''Otto Furch''' (* [[12. Juni]] [[1898]] in [[w:Opava|Troppau]]/ ''Opava'' in [[w:Schlesien|Schlesien]], heute [[w:Tschechien|Tschechien]]<ref>Familienarchiv Furch, Lebenslauf vom 23. Sep. 1949</ref>; † [[5. September]] [[1970]] in [[w:Wien|Wien]].<ref>Partezettel</ref>) war [[österreich]]ischer Schuhmachermeister in Troppau.  


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=== Kriegsmarine ===
=== Kriegsmarine ===
Das war sein Einrückungstermin zur österreichischen [[w:Österreichische Marine#Im Ersten Weltkrieg|Kriegsmarine]] nach [[w:Pula#Österreichische Herrschaft|Pola]]. 1919 kam er wieder zurück in die Heimat. Hier arbeitete er bei den Meistern Johann Hanke und Jan Ficek bis 1923.
Das war sein Einrückungstermin zur österreichischen [[w:Österreichische Marine#Im Ersten Weltkrieg|Kriegsmarine]] nach [[w:Pula#Österreichische Herrschaft|Pola]]. 1919 kam er wieder zurück in die Heimat. Hier arbeitete er bei den Meistern Johann Hanke und Jan Ficek bis 1923.
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Datei:Westhoff Schrebergarten Krottenbachstraße.jpg|Großmutter Westhoff mit dem ersten Enkel [[Alfred Furch|Fredi]] im Schrebergarten.
Datei:Westhoff mit Enkeln.JPG|Großvater Julius Westhoff mit Enkeln Alfred, Gretl und Helmut
Datei:Furch Otto-Kalender 1945.JPG|Kalender 1945  10x7 cm groß
Datei:Furch Otto Kalender 1945.JPG|Eintragungen 26. März bis 8. Juli
Datei:Furch Otto Kalender-1945.JPG|2 Beispiele
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Otto Furch legte die Meisterprüfung ab und machte sich im September 1923 in Troppau, Ottendorfergasse 11, selbständig. Er stellte Maßschuhe her und - so das Familiengedächtnis - war in seinem Fach der "Erste" in Troppau, hatte die Fußleisten seiner Kundinnen und Kunden in Regalen, und beschäftigte an die zehn Handwerker, Gehilfen, Lehrbuben.
Otto Furch legte die Meisterprüfung ab und machte sich im September 1923 in Troppau, Ottendorfergasse 11, selbständig. Er stellte Maßschuhe her und - so das Familiengedächtnis - war in seinem Fach der "Erste" in Troppau, hatte die Fußleisten seiner Kundinnen und Kunden in Regalen, und beschäftigte an die zehn Handwerker, Gehilfen, Lehrbuben.


==== Anmerkung ====
==== Anmerkung ====
Wie ein "Wiener Mädel" einen Jungunternehmer in Troppau kennenlernte, bleibt ein Geheimnis. Selbst ihre sehr alt gewordenen und verstorbenen "Kinder" wußten das nicht. Oder doch?
Wie ein "süßes Wiener Mädel" einen Jungunternehmer in Troppau kennenlernte, bleibt ein Geheimnis. Selbst ihre sehr alt gewordenen und verstorbenen "Kinder" wußten das nicht. Oder doch?


=== Heirat ===
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Die Kinder wurden, eines nach dem anderen zur Familie in Wien geschickt. Alfred erzählte später, es gab eine Verbindung von Troppau nach Brünn und dort umsteigen nach Wien. Die Busfahrer kannten sie gut, und brachten sie wohlbehalten hin und auch wieder zurück. In Wien lebte Anna (Tante Adi) die jüngere Schwester von Margarethe (* 1905), sie heiratete den Spenglermeister Franz Trauer (den Franz Onkel), beide arbeiteten in ihrem Betrieb mit einem Kompagnon, hatten ein Geschäft auf der Döblinger Hauptstraße. Sie selbst waren kinderlos, Dort wurden sie verwöhnt. Der Franz Onkel hoffte, dass Helmut, der jüngste Sohn den Beruf des Spenglers erlernt, aber daraus wurde nichts.
Die Kinder wurden, eines nach dem anderen zur Familie in Wien geschickt. Alfred erzählte später, es gab eine Verbindung von Troppau nach Brünn und dort umsteigen nach Wien. Die Busfahrer kannten sie gut, und brachten sie wohlbehalten hin und auch wieder zurück. In Wien lebte Anna (Tante Adi) die jüngere Schwester von Margarethe (* 1905), sie heiratete den Spenglermeister Franz Trauer (den Franz Onkel), beide arbeiteten in ihrem Betrieb mit einem Kompagnon, hatten ein Geschäft auf der Döblinger Hauptstraße. Sie selbst waren kinderlos, Dort wurden sie verwöhnt. Der Franz Onkel hoffte, dass Helmut, der jüngste Sohn den Beruf des Spenglers erlernt, aber daraus wurde nichts.


== Bildergalerie ==
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Datei:Furch Otto SilbHo.JPG|Mai 1949 Silberhochzeit
Datei:Westhoff Schrebergarten Krottenbachstraße.jpg|Großmutter Westhoff mit dem ersten Enkel [[Alfred Furch|Fredi]] im Schrebergarten.
Datei:Großeltern Sievering.jpg|Ihr Garten in Sievering 1967
Datei:Westhoff mit Enkeln.JPG|Großvater Julius Westhoff mit Enkeln Alfred, Gretl und Helmut
Datei:Furch Otto-Kalender 1945.JPG|Kalender 1945  10x7 cm groß
Datei:Furch Otto Kalender 1945.JPG|Eintragungen 26. März bis 8. Juli
Datei:Furch Otto Kalender-1945.JPG|2 Beispiele
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  Im Februar 1945 wird die Zivilbevölkerung evakuiert, Brandbomben und Artilleriebeschuss zerstören einen Großteil der Innenstadt. Am 22. April 1945 wurde die Stadt nach wochenlangen Kämpfen von der Roten Armee eingenommen. In der wiedererstandenden Tschechoslowakei wird die deutsche Bevölkerung entrechtet, '''ihr Besitz enteignet, in Zwangsarbeitslager gesperrt und schließlich vertrieben'''.<ref>https://deutsche-schutzgebiete.de/wordpress/projekte/oesterreich-ungarn/oesterreich/oesterreichisch-schlesien/troppau/</ref>
  Im Februar 1945 wird die Zivilbevölkerung evakuiert, Brandbomben und Artilleriebeschuss zerstören einen Großteil der Innenstadt. Am 22. April 1945 wurde die Stadt nach wochenlangen Kämpfen von der Roten Armee eingenommen. In der wiedererstandenden Tschechoslowakei wird die deutsche Bevölkerung entrechtet, '''ihr Besitz enteignet, in Zwangsarbeitslager gesperrt und schließlich vertrieben'''.<ref>https://deutsche-schutzgebiete.de/wordpress/projekte/oesterreich-ungarn/oesterreich/oesterreichisch-schlesien/troppau/</ref>
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Datei:Furch Otto SilbHo.JPG|Mai 1949 Silberhochzeit
Datei:Großeltern Sievering.jpg|Ihr Garten in Sievering 1967
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== Weblinks ==
== Weblinks ==

Version vom 29. August 2020, 12:26 Uhr

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Margarethe und Otto Furch, 1968 hatten beide den 70. Geburtstag

Otto Furch (* 12. Juni 1898 in Troppau/ Opava in Schlesien, heute Tschechien[1]; † 5. September 1970 in Wien.[2]) war österreichischer Schuhmachermeister in Troppau.

Familie und Ausbildung

Otto erlernte das Schuhmacherhandwerk in Wigstadl, Bezirk Troppau bei Meister Josef Lang vom April 1912 bis April 1915. Als Gehilfe arbeitete er bis 8. Feber 1917.

Kriegsmarine

Das war sein Einrückungstermin zur österreichischen Kriegsmarine nach Pola. 1919 kam er wieder zurück in die Heimat. Hier arbeitete er bei den Meistern Johann Hanke und Jan Ficek bis 1923.

Otto Furch legte die Meisterprüfung ab und machte sich im September 1923 in Troppau, Ottendorfergasse 11, selbständig. Er stellte Maßschuhe her und - so das Familiengedächtnis - war in seinem Fach der "Erste" in Troppau, hatte die Fußleisten seiner Kundinnen und Kunden in Regalen, und beschäftigte an die zehn Handwerker, Gehilfen, Lehrbuben.

Anmerkung

Wie ein "süßes Wiener Mädel" einen Jungunternehmer in Troppau kennenlernte, bleibt ein Geheimnis. Selbst ihre sehr alt gewordenen und verstorbenen "Kinder" wußten das nicht. Oder doch?

Heirat

Im Mai 1924, am Pfingstsonntag, heirateten Otto Furch, Schuhmachermeister in Troppau und Margaretha Westhoff von Wien, Döbling. Ihre Eltern waren Julius Westhoff, Tischer bei Baron Rothschild, und Antonia, geb. Wladasch. In den folgenden Jahren, ab Juni 1925 wurden drei Kinder geboren, Alfred, Gretl und Helmut.

Die Kinder wurden, eines nach dem anderen zur Familie in Wien geschickt. Alfred erzählte später, es gab eine Verbindung von Troppau nach Brünn und dort umsteigen nach Wien. Die Busfahrer kannten sie gut, und brachten sie wohlbehalten hin und auch wieder zurück. In Wien lebte Anna (Tante Adi) die jüngere Schwester von Margarethe (* 1905), sie heiratete den Spenglermeister Franz Trauer (den Franz Onkel), beide arbeiteten in ihrem Betrieb mit einem Kompagnon, hatten ein Geschäft auf der Döblinger Hauptstraße. Sie selbst waren kinderlos, Dort wurden sie verwöhnt. Der Franz Onkel hoffte, dass Helmut, der jüngste Sohn den Beruf des Spenglers erlernt, aber daraus wurde nichts.

Bildergalerie

Der Zweite Weltkrieg

Anfang Oktober 1938 kam infolge des w:Münchner Abkommens das von Deutschen besiedelte tschechoslowakische Schlesien als Teil des Sudetenlandes zum Deutschen Reich.

w:Schlesien#Zweiter Weltkrieg (1939–1945)

Im Februar 1945 wird die Zivilbevölkerung evakuiert, Brandbomben und Artilleriebeschuss zerstören einen Großteil der Innenstadt. Am 22. April 1945 wurde die Stadt nach wochenlangen Kämpfen von der Roten Armee eingenommen. In der wiedererstandenden Tschechoslowakei wird die deutsche Bevölkerung entrechtet, ihr Besitz enteignet, in Zwangsarbeitslager gesperrt und schließlich vertrieben.[3]

Weblinks

Einzelnachweise