Karl Wiedenhofer: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Karl Wiedenhofer''' (* [[29. Juli]] [[1922]] in [[Kaisersteinbruch]]<ref>Archiv [[Stift Heiligenkreuz]], Kaisersteinbrucher [[w:Kirchenbuch|Pfarrmatriken]]</ref>, bis 1921 [[w:Ungarn|Ungarn]], dann [[Burgenland]] ; † [[2. August]] [[1999]] in [[Bruck an der Leitha]]) und seine  Familie wurde 1938 mit der [[w:Kriegsgefangenenlager Kaisersteinbruch|Kaisersteinbrucher Bevölkerung zwangsweise abgesiedelt]], in Bruck an der Leitha begründeten sie ihre neue Existenz.
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'''Karl Wiedenhofer''' (Karl Raimund Wiedenhofer, * [[29. Juli]] [[1922]] in [[Kaisersteinbruch]]<ref>Archiv [[Stift Heiligenkreuz]], Kaisersteinbrucher [[w:Kirchenbuch|Pfarrmatriken]]</ref>, bis 1921 [[w:Ungarn|Ungarn]], dann [[Burgenland]] ; † [[2. August]] [[1999]] in [[Bruck an der Leitha]]<ref>Nachruf in den Mitteilungen des [[w:Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch|Museums- und Kulturvereines Kaisersteinbruch]] Nr. 55, September 1999, S. 12.</ref>) und seine  Familie wurde 1938 mit der [[w:Kriegsgefangenenlager Kaisersteinbruch|Kaisersteinbrucher Bevölkerung zwangsweise abgesiedelt]], in Bruck an der Leitha begründeten sie ihre neue Existenz.


==Familie ab der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts==
==Familie ab der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts==
Der erste „Wiedenhofer“ in Kaisersteinbruch Paul Wiedenhofer, war kaiserlich-königlicher Controllor im Dreißigstamt (Zollwache). Er starb am 26. September 1780, dokumentiert sind Ehefrau Therese, die Söhne Adam und Paul, sowie Tochter Magdalena. Sie gründeten hier ihre Familien und heirateten in der [[w:Pfarrkirche Kaisersteinbruch|Kaisersteinbrucher Kirche]]. Für die Ausfuhr des Steines war Zoll zu bezahlen, offiziell 1708, in Wirklichkeit schon Jahrzehnte früher, wurde ein eigenes Dreißigstamt in Kaisersteinbruch errichtet.
Der erste „Wiedenhofer“ in Kaisersteinbruch Paul Wiedenhofer, war „kaiserlich-königlicher Controllor“ im Dreißigstamt (Zollwache). Er starb am 26. September 1780, dokumentiert sind Ehefrau Therese, die Söhne Adam und Paul, sowie Tochter Magdalena. Sie gründeten hier ihre Familien und heirateten in der [[w:Pfarrkirche Kaisersteinbruch|Kaisersteinbrucher Kirche]]. Für die Ausfuhr des Steines war Zoll zu bezahlen, offiziell 1708, in Wirklichkeit schon Jahre früher, wurde ein eigenes Dreißigstamt in Kaisersteinbruch errichtet.
* [[w:Dreißigstamt in Kaisersteinbruch#Dreißiger und deren Kontrollore in Kaisersteinbruch|Dreißiger und deren Kontrollore in Kaisersteinbruch]]
* [[w:Dreißigstamt in Kaisersteinbruch#Dreißiger und deren Kontrollore in Kaisersteinbruch|Dreißiger und deren Kontrollore in Kaisersteinbruch]]
=== Grundbuch Kaisersteinbruch 1851 ===
[[Datei:Wiedenhofer Georg Grundbuch.jpg|left|mini|hochkant=0.9|Grundbuch 1851<ref>Archiv Stift Heiligenkreuz, Grundbuch für Kaisersteinbruch 1851. Georg Wiedenhofer</ref>]]


===Felssturz im Teuschl-Bruch 1898===
===Felssturz im Teuschl-Bruch 1898===
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Sein Sohn Johann wurde 1872 geboren, lernte das Steinmetzhandwerk, ehelichte am 20. Juli 1902 Aloisia Mikschofsky in Kaisersteinbruch, am 29. Juli 1922 kam Sohn Karl Raimund zur Welt.
Sein Sohn Johann wurde 1872 geboren, lernte das Steinmetzhandwerk, ehelichte am 20. Juli 1902 Aloisia Mikschofsky in Kaisersteinbruch, am 29. Juli 1922 kam Sohn Karl Raimund zur Welt.
=== Burgenland zu Österreich 1921 ===
→[[Gustav Scharmer#„Heldenkampf“ für Burgenland|„Heldenkampf“ für Burgenland]] mit den Namen Hans, Johann (Vater von Karl) und Peregrin Wiedenhofer.


== Karl Wiedenhofer ==
== Karl Wiedenhofer ==
Von 1929-1937 besuchte Karl die hiesige [[Volksschule Kaisersteinbruch|Schule]], seine Lehrer waren Lambert Zanitzer, Hans Heinz Part, und wurde am 14. Juni 1934 von Kardinal [[w:Theodor Innitzer|Theodor Innitzer]] in [[Mannersdorf]] gefirmt.
Von 1929-1937 besuchte Karl die hiesige [[Volksschule Kaisersteinbruch|Schule]], seine Lehrer waren Lambert Zanitzer, Hans Heinz Part, und wurde am 14. Juni 1934 von Kardinal [[w:Theodor Innitzer|Theodor Innitzer]] in [[Mannersdorf]] gefirmt.


→[[Gustav Scharmer#Auflösung der Gemeinde Kaisersteinbruch 1938]]
→[[Gustav Scharmer#Auflösung der Gemeinde Kaisersteinbruch 1938|Auflösung der Gemeinde Kaisersteinbruch 1938]]
   
   
Er ehelichte am 10. August 1946 Elisabeth Spreitzenbarth in der Pfarrkirche Bruck an der Leitha. Sie hatten gemeinsam 11 Kinder. Am 19. Juni 1999 besuchte Karl Wiedenhofer, Alt-Kaisersteinbrucher, das [[w:Steinmetzmuseum Kaisersteinbruch|Orts- und Steinmetzmuseum]] und überreichte ein Gedenkfoto der Feuerwehr Kaisersteinbruch vom Jahre 1930.  
Er ehelichte am 10. August 1946 Elisabeth Spreitzenbarth in der [[w:Pfarrkirche Bruck an der Leitha|Pfarrkirche Bruck an der Leitha]]. Sie hatten gemeinsam 11 Kinder. Am 19. Juni 1999 besuchte Karl Wiedenhofer, Alt-Kaisersteinbrucher, das [[w:Steinmetzmuseum Kaisersteinbruch|Orts- und Steinmetzmuseum]] und überreichte ein Gedenkfoto der [[Freiwillige Feuerwehr Kaisersteinbruch|Feuerwehr Kaisersteinbruch]] vom Jahre 1930. <ref>[http://www.ribera-philosophie.at/images/Feuerwehr_Kaisersteinbruch_1930.jpg Das FOTO: Feuerwehr Kaisersteinbruch 1930]</ref>


== Der Tod ==
== Der Tod ==
Rückblickend war das ein Abschied, wenige Wochen danach, am 2. August 1999 starb Karl Wiedenhofer mit 78 Jahren. Danach schrieb seine Frau Elisabeth Wiedenhofer dem [[w:Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch|Museumsverein]]<ref>Mundartgedicht von Elisabeth Wiedenhofer, in voller Länge im „Lexikon Kaisersteinbruch, 2. Band“: Wiedenhofer Karl, zu lesen. </ref>: Die letzte Zeile daraus.
Rückblickend war das ein Abschied, wenige Wochen danach, am 2. August 1999 starb Karl Wiedenhofer im 78. Lebensjahr. Danach schrieb seine Frau Elisabeth Wiedenhofer dem [[w:Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch|Museumsverein]]<ref>Mundartgedicht von Elisabeth Wiedenhofer, in voller Länge im „Lexikon Kaisersteinbruch, 2. Band“: Wiedenhofer Karl, zu lesen. </ref>: Die letzte Zeile daraus.


{{Zitat|..Jo da Schmerz hod bei dia aufgheat, aber bei mia fongt a earst a, wie du mia so schreckli föst und i di nia vergessn ka.|Elisabeth Wiedenhofer 1999}
{{Zitat|..Jo da Schmerz hod bei dia aufgheat, aber bei mia fongt a earst a, wie du mia so schreckli föst und i di nia vergessn ka.|Elisabeth Wiedenhofer 1999}}


Weiters schrieb sie: zuhause haben wir nur ungarisch gesprochen, das war schwer in der Schule. Dafür habe ich meinen 11 Kindern nur deutsch gelernt, was aber auch nicht gut ist.
Weiters schrieb sie: zuhause haben wir nur ungarisch gesprochen, das war schwer in der Schule. Dafür habe ich meinen 11 Kindern nur deutsch gelernt, was aber auch nicht gut ist.
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== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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[[Kategorie:Zeitzeuge|Wiedenhofer Karl]]
[[Kategorie:Person (Bruck an der Leitha)|Wiedenhofer Karl]]
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[[Kategorie:Mann|Wiedenhofer Karl]]

Aktuelle Version vom 3. März 2021, 18:38 Uhr

Karl Wiedenhofer 1999

Karl Wiedenhofer (Karl Raimund Wiedenhofer, * 29. Juli 1922 in Kaisersteinbruch[1], bis 1921 Ungarn, dann Burgenland ; † 2. August 1999 in Bruck an der Leitha[2]) und seine Familie wurde 1938 mit der Kaisersteinbrucher Bevölkerung zwangsweise abgesiedelt, in Bruck an der Leitha begründeten sie ihre neue Existenz.

Familie ab der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts

Der erste „Wiedenhofer“ in Kaisersteinbruch Paul Wiedenhofer, war „kaiserlich-königlicher Controllor“ im Dreißigstamt (Zollwache). Er starb am 26. September 1780, dokumentiert sind Ehefrau Therese, die Söhne Adam und Paul, sowie Tochter Magdalena. Sie gründeten hier ihre Familien und heirateten in der Kaisersteinbrucher Kirche. Für die Ausfuhr des Steines war Zoll zu bezahlen, offiziell 1708, in Wirklichkeit schon Jahre früher, wurde ein eigenes Dreißigstamt in Kaisersteinbruch errichtet.

Grundbuch Kaisersteinbruch 1851

Grundbuch 1851[3]

Felssturz im Teuschl-Bruch 1898

Johann Wiedenhofer, Steinmetz, heiratete 1867 Clara Teuschl. Im Heiratsbuch ist mit kleinster Schrift hinzugefügt: Reserv. Corpor. Genie Regim. Imper. Franc Jos. M 1. Am 10. Jänner 1898 arbeiteten die Steinmetzen Johann Wiedenhofer und Mathias Boll im Teuschl-Bruch. Boll kam von Sommerein täglich nach Kaisersteinbruch, weil er hier arbeitete.[4] . Im Unfallbericht ist zu lesen: Beide wurden von Erde verschüttet, Boll war auf der Stelle tot, Wiedenhofer konnte erst nach einer Stunde gefunden werden.

Sein Sohn Johann wurde 1872 geboren, lernte das Steinmetzhandwerk, ehelichte am 20. Juli 1902 Aloisia Mikschofsky in Kaisersteinbruch, am 29. Juli 1922 kam Sohn Karl Raimund zur Welt.

Burgenland zu Österreich 1921

„Heldenkampf“ für Burgenland mit den Namen Hans, Johann (Vater von Karl) und Peregrin Wiedenhofer.

Karl Wiedenhofer

Von 1929-1937 besuchte Karl die hiesige Schule, seine Lehrer waren Lambert Zanitzer, Hans Heinz Part, und wurde am 14. Juni 1934 von Kardinal Theodor Innitzer in Mannersdorf gefirmt.

Auflösung der Gemeinde Kaisersteinbruch 1938

Er ehelichte am 10. August 1946 Elisabeth Spreitzenbarth in der Pfarrkirche Bruck an der Leitha. Sie hatten gemeinsam 11 Kinder. Am 19. Juni 1999 besuchte Karl Wiedenhofer, Alt-Kaisersteinbrucher, das Orts- und Steinmetzmuseum und überreichte ein Gedenkfoto der Feuerwehr Kaisersteinbruch vom Jahre 1930. [5]

Der Tod

Rückblickend war das ein Abschied, wenige Wochen danach, am 2. August 1999 starb Karl Wiedenhofer im 78. Lebensjahr. Danach schrieb seine Frau Elisabeth Wiedenhofer dem Museumsverein[6]: Die letzte Zeile daraus.

„..Jo da Schmerz hod bei dia aufgheat, aber bei mia fongt a earst a, wie du mia so schreckli föst und i di nia vergessn ka.“

Elisabeth Wiedenhofer 1999

Weiters schrieb sie: zuhause haben wir nur ungarisch gesprochen, das war schwer in der Schule. Dafür habe ich meinen 11 Kindern nur deutsch gelernt, was aber auch nicht gut ist.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Archiv Stift Heiligenkreuz, Kaisersteinbrucher Pfarrmatriken
  2. Nachruf in den Mitteilungen des Museums- und Kulturvereines Kaisersteinbruch Nr. 55, September 1999, S. 12.
  3. Archiv Stift Heiligenkreuz, Grundbuch für Kaisersteinbruch 1851. Georg Wiedenhofer
  4. Alter Teuschl-Bruch..
  5. Das FOTO: Feuerwehr Kaisersteinbruch 1930
  6. Mundartgedicht von Elisabeth Wiedenhofer, in voller Länge im „Lexikon Kaisersteinbruch, 2. Band“: Wiedenhofer Karl, zu lesen.