Heimpel & Besler Ventilatoren- und Maschinenfabrik: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Betrieb befand sich in Mödling an der Schillerstraße. Heute gehört das Areal zum Betriebsgeländer der Firma [[w:Knorr-Bremse|Knorr Bremse]].
Der Betrieb befand sich in Mödling an der Schillerstraße. Heute gehört das Areal zum Betriebsgeländer der Firma [[w:Knorr-Bremse|Knorr Bremse]].


Ursprünglich befand sich an diesem Standort ein Zementwerk, 1872 nachgewiesen. Nachfolgend existierte hier auch eine [[w:Zelluloid|Zelluloidfabrik]] bis 1887 und folgend die Röhrenkesselfabrik ''Dürr, Gehre & Co''. 1913 folgte Heimpel & Besler. Das Unternehmen wurde bereits 1907 in [[Liesing|Wien Liesing]] von ''August Besler'' und ''Karl Heimpel'' gegründet. SIe beschäftigten sich mit der Erzeugung lufttechnischer Anlagen, vor allem Absaugungen für holzverarbeitende Betriebe. Besler verfügte zu dieser Zeit bereits über Erfahrung in Deutschland und zahlreiche [[w:Patent|Patente]]. Um die Produktion erweitern zu können wurde sie nach Mödling verlegt.  
Ursprünglich befand sich an diesem Standort ein Zementwerk, 1872 nachgewiesen. Nachfolgend existierte hier auch eine [[w:Zelluloid|Zelluloidfabrik]] bis 1887 und folgend die Röhrenkesselfabrik ''Dürr, Gehre & Co''. 1913 folgte Heimpel & Besler. Das Unternehmen wurde bereits 1907 in [[Liesing (Wien)|Wien-Liesing]] von ''August Besler'' und ''Karl Heimpel'' gegründet. Sie beschäftigten sich mit der Erzeugung lufttechnischer Anlagen, vor allem Absaugungen für holzverarbeitende Betriebe. Besler verfügte zu dieser Zeit bereits über Erfahrung in Deutschland und zahlreiche [[w:Patent|Patente]]. Um die Produktion erweitern zu können wurde sie nach Mödling verlegt.  


Ab 1917 war nach dem Tod Heimpels August Besler Alleinbesitzer des Unternehmens. Im Jahr 1939 traten die Söhne von August Besler in das Unternehmen ein. Da August Besler und sein Sohn die [[w:Deutsche Staatsangehörigkeit|deutsche Staatsangehörige]] waren, war der Betrieb deutsches Eigentum und wurde in der Folge während der [[w:Besetztes Nachkriegsösterreich|Nachkriegszeit]] von der [[w:USIA|USIA]] geführt. Erst 1956 wurde das Unternehmen wieder an die Eigentümer zurückgegeben. August Besler schied erst 1974 aus der Geschäftsführung aus und Helmut Besler übernahm die technische Leitung. Erst nach dem Tod von August Besler im Jahr 1985 leitete der Sohn das Unternehmen mit damals etwa einhundert Mitarbeitern.
Ab 1917 war nach dem Tod Heimpels August Besler Alleinbesitzer des Unternehmens. Im Jahr 1939 traten die Söhne von August Besler in das Unternehmen ein. Da August Besler und sein Sohn die [[w:Deutsche Staatsangehörigkeit|deutsche Staatsangehörige]] waren, war der Betrieb deutsches Eigentum und wurde in der Folge während der [[w:Besetztes Nachkriegsösterreich|Nachkriegszeit]] von der [[w:USIA|USIA]] geführt. Erst 1956 wurde das Unternehmen wieder an die Eigentümer zurückgegeben. August Besler schied erst 1974 aus der Geschäftsführung aus und Helmut Besler übernahm die technische Leitung. Im Jahr 1975 erhielt das Unternehmen das [[w:Staatliche Auszeichnung|Recht das Staatswappen im Geschäftsverkehr]] zu verwenden.<ref>[http://www.staatswappen.at/staatswappen.asp?p=&directory=&ndx=H Gesamtverzeichnis] abgerufen am 22. Juni 2014</ref> Erst nach dem Tod von August Besler im Jahr 1985 leitete der Sohn das Unternehmen mit damals etwa einhundert Mitarbeitern.


Der letzte Firmensitz war in Liesing.<ref>[http://www.monetas.at/htm/882/de_AT/Firmendaten-Heimpel-Besler-Fil-1.htm?subj=AT1000000387309 Heimpel Besler Ventilatoren- und Maschinenfabrik Gesellschaft m.b.H.] abgerufen am 21. Juni 2014</ref>
Der letzte Firmensitz war in Liesing.<ref>[http://www.monetas.at/htm/882/de_AT/Firmendaten-Heimpel-Besler-Fil-1.htm?subj=AT1000000387309 Heimpel Besler Ventilatoren- und Maschinenfabrik Gesellschaft m.b.H.] abgerufen am 21. Juni 2014</ref>
== Literatur ==  
== Literatur ==  
* Gerhard A. Stadler: ''Das industrielle Erbe Niederösterreichs: Geschichte, Technik, Architektur'', Seite 478.
* {{Stadler|478}}
* Stefan Eminger: [http://books.google.at/books?id=3ooIyxPn_PsC&pg=PA217&dq=heimpel+%26+Besler&hl=de&sa=X&ei=pbOlU9GXG4WB7QbvqYHAAg&ved=0CB0Q6AEwAA#v=onepage&q=heimpel%20%26%20Besler&f=false Niederösterreich im 20. Jh.: Politik], Seite 217f.
* Stefan Eminger: [http://books.google.at/books?id=3ooIyxPn_PsC&pg=PA217&dq=heimpel+%26+Besler&hl=de&sa=X&ei=pbOlU9GXG4WB7QbvqYHAAg&ved=0CB0Q6AEwAA#v=onepage&q=heimpel%20%26%20Besler&f=false Niederösterreich im 20. Jh.: Politik], Seite 217f.
* ''50 Jahre Heimpel & Besler'', 1958 im Heimatbuch für den Bezirk Mödling, S.158f.


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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[[Kategorie:Produzierendes Unternehmen]]
[[Kategorie:Produzierendes Unternehmen]]
[[Kategorie:Gegründet 1913]]
[[Kategorie:Gegründet 1913]]
[[Kategorie:Unternehmen in Niederösterreich]]
[[Kategorie:Unternehmen im Bezirk Mödling]]
[[Kategorie:Staatswappenträger]]
[[Kategorie:Betriebsstätte im Bezirk Mödling]]
[[Kategorie:Betriebsstätte in Wien]]
[[Kategorie:Ehemaliger USIA-Betrieb]]


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Aktuelle Version vom 14. Juli 2024, 10:50 Uhr

Heimpel & Besler war eine Metallwarenfabrik in Mödling, Niederösterreich.

Der Betrieb befand sich in Mödling an der Schillerstraße. Heute gehört das Areal zum Betriebsgeländer der Firma Knorr Bremse.

Ursprünglich befand sich an diesem Standort ein Zementwerk, 1872 nachgewiesen. Nachfolgend existierte hier auch eine Zelluloidfabrik bis 1887 und folgend die Röhrenkesselfabrik Dürr, Gehre & Co. 1913 folgte Heimpel & Besler. Das Unternehmen wurde bereits 1907 in Wien-Liesing von August Besler und Karl Heimpel gegründet. Sie beschäftigten sich mit der Erzeugung lufttechnischer Anlagen, vor allem Absaugungen für holzverarbeitende Betriebe. Besler verfügte zu dieser Zeit bereits über Erfahrung in Deutschland und zahlreiche Patente. Um die Produktion erweitern zu können wurde sie nach Mödling verlegt.

Ab 1917 war nach dem Tod Heimpels August Besler Alleinbesitzer des Unternehmens. Im Jahr 1939 traten die Söhne von August Besler in das Unternehmen ein. Da August Besler und sein Sohn die deutsche Staatsangehörige waren, war der Betrieb deutsches Eigentum und wurde in der Folge während der Nachkriegszeit von der USIA geführt. Erst 1956 wurde das Unternehmen wieder an die Eigentümer zurückgegeben. August Besler schied erst 1974 aus der Geschäftsführung aus und Helmut Besler übernahm die technische Leitung. Im Jahr 1975 erhielt das Unternehmen das Recht das Staatswappen im Geschäftsverkehr zu verwenden.[1] Erst nach dem Tod von August Besler im Jahr 1985 leitete der Sohn das Unternehmen mit damals etwa einhundert Mitarbeitern.

Der letzte Firmensitz war in Liesing.[2]

Literatur

Einzelnachweise

48.08231416.296919Koordinaten: 48° 4′ 56″ N, 16° 17′ 49″ O