Neu-Guntramsdorf: Unterschied zwischen den Versionen

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== Entstehung ==
== Entstehung ==
Das Siedlungsgebiet entstand in den Jahren 1938 bis 1945 nach einem Konzept vom Architekten [[w:Georg Laub|Georg Laub]]), als der größte Teil der Siedlung von der ''Gemeinnützigen Wohnungs- und Siedlergesellschaft'' errichtet wurde. Sie wurde nach dem Wachtmeister des [[w:Bundesheer (1. Republik)|Bundesheeres]] und Mörder von [[w:Engelbert Dollfuß|Dollfuß]][[Franz Holzweber]] als ''Holzweber-Siedlung'' benannt.  
Das Siedlungsgebiet entstand in den Jahren 1938 bis 1945 nach einem Konzept vom Architekten [[w:Georg Laub|Georg Laub]]), als der größte Teil der Siedlung von der ''Gemeinnützigen Wohnungs- und Siedlergesellschaft'' errichtet wurde. Sie wurde nach dem Wachtmeister des [[w:Bundesheer (1. Republik)|Bundesheeres]] und Mörder von [[w:Engelbert Dollfuß|Dollfuß]] [[Franz Holzweber]] als ''Holzweber-Siedlung'' benannt.  


Errichtet wurde sie auf weitgehend unbebauten Flächen, die von der [[w:Groß-Wien|Stadt Wien]], zu dessen 24. Bezirk Guntramsdorf vom Oktober 1938 bis 1954 gehörte. Die Siedlung zwischen Wr. Neudorf und Guntramsdorf wurde zukunftsweisende Wohnform des „Deutschen Arbeiters“ gehandelt. Fertiggestellt wurde nur ein Bruchteil des geplanten Projektes, das 5000 Wohneinheiten mit 20.000 Einwohnern auf einem Gebiet von 2,35 k² umfassen sollte.<ref>Ingeburg Weinberger: ''Siedeln heißt nicht bauen, sondern vielmehr! Ideologietransfer im Siedlungsbau des Nationalsozialismus in Groß-Wien.'' [http://othes.univie.ac.at/12674/1/2010-11-24_6000437.pdf Dissertation 2010, 514 S. – Online S. 215], abgerufen am 16. März 2016</ref> Der Spatenstich erfolgte am 14. August 1938 von [[w:Odilo Globocnik|Gauleiter Globocnik]].
Errichtet wurde sie auf weitgehend unbebauten Flächen, die von der [[w:Groß-Wien|Stadt Wien]], zu dessen 24. Bezirk Guntramsdorf vom Oktober 1938 bis 1954 gehörte. Die Siedlung zwischen Wr. Neudorf und Guntramsdorf wurde zukunftsweisende Wohnform des „Deutschen Arbeiters“ gehandelt. Fertiggestellt wurde nur ein Bruchteil des geplanten Projektes, das 5000 Wohneinheiten mit 20.000 Einwohnern auf einem Gebiet von 2,35 k² umfassen sollte.<ref>Ingeburg Weinberger: ''Siedeln heißt nicht bauen, sondern vielmehr! Ideologietransfer im Siedlungsbau des Nationalsozialismus in Groß-Wien.'' [http://othes.univie.ac.at/12674/1/2010-11-24_6000437.pdf Dissertation 2010, 514 S. – Online S. 215], abgerufen am 16. März 2016</ref> Der Spatenstich erfolgte am 14. August 1938 von [[w:Odilo Globocnik|Gauleiter Globocnik]]. Eingeschränkt wurde der Bau nicht zuletzt durch den Bau der [[w:Flugmotorenwerke Ostmark|Flugmotorenwerke Ostmark]], der im Jahr 1941 begonnen wurde.  


Nach Ende des [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]], wurde sie vom österreichischen Staat übernommen und ging im Jahr 1946 in den Besitz der Wohnbaugesellschaft [[Neue Heimat-Gewog|Neue Heimat]] über und wurde kurz darauf nach dem im Westen liegenden [[w:Eichkogel|Eichkogel]] in ''Eichkogelsiedlung'' benannt.  Bereits 1945 organisierte sich die Siedlergemeinschaft im Siedlerverein ''Unter'm Eichkogel'' und konnte bereits über die Möglichkeit des Ankaufs der Siedlungshäuser durch die Bewohner.
Nach Ende des [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]], wurde sie vom österreichischen Staat übernommen und ging im Jahr 1946 in den Besitz der Wohnbaugesellschaft [[Neue Heimat-Gewog|Neue Heimat]] über und wurde kurz darauf nach dem im Westen liegenden [[w:Eichkogel|Eichkogel]] in ''Eichkogelsiedlung'' benannt.  Bereits 1945 organisierte sich die Siedlergemeinschaft im Siedlerverein ''Unter'm Eichkogel'' und konnte bereits über die Möglichkeit des Ankaufs der Siedlungshäuser durch die Bewohner.