Alpe Gargella: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Regiowiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K (Koord. korr.)
Zeile 10: Zeile 10:
== Geschichte ==
== Geschichte ==
1432 erfolgt die urkundliche Erwähnung der Alpe im [[w:Grafschaft Sonnenberg|Sonneberger]] [[w:Urbarium|Urbarium]] als ''Gariella''.
1432 erfolgt die urkundliche Erwähnung der Alpe im [[w:Grafschaft Sonnenberg|Sonneberger]] [[w:Urbarium|Urbarium]] als ''Gariella''.
1648 kam es zu einer urkundlich fetsgehaltenen Grenzstreitigkeiten mit der Alpgenossenschaft Valzifenz ([[Alpe Valzifenz]]), die in einem Urteil des Märzengerichts in Bludenz durch Hans Adam Salamon, Untervogt und Richter der Stadt und Herrschaft Bludenz,  am 30. Juli 1648 endete. Die Grenzstreitigkeiten wurden dadurch jedoch nicht zur Gänze beseitigt.<ref name=heimat1>Gemeinde St. Gallenkirch (Hrsg.): Heimatbuch St. Gallenkirch – Gortipohl – Gargellen, St. Gallenkirch 1988, Eigenverlag, ISBN 3-85430-101-4, S. 133 f.</ref><ref>{{Webarchiv|url=http://www.bludesch.at/alpe.php |wayback=20180903053111 |text=Das Tal der Winde |archiv-bot=2019-05-20 23:55:18 InternetArchiveBot }}, Gemeinde Bludesch, zuletzt abgerufen am 25. September 2017.</ref><ref>{{Monasterium|pfad=search?q=valzifenz&sort=date&arch=AT-VLA&col=ValzifenzAlpe|titel=Urkunden zu Valzifenz im Vorarlberger Landesarchiv}}</ref><ref>{{Monasterium|pfad=AT-VLA/ValzifenzAlpe/619/charter?q=valzifenz|titel=Urkunde: Valzifenz, Alpe 619}}</ref>
1648 kam es zu einer urkundlich festgehaltenen Grenzstreitigkeiten mit der Alpgenossenschaft Valzifenz ([[Alpe Valzifenz]]), die in einem Urteil des Märzengerichts in Bludenz durch Hans Adam Salamon, Untervogt und Richter der Stadt und Herrschaft Bludenz,  am 30. Juli 1648 endete. Die Grenzstreitigkeiten wurden dadurch jedoch nicht zur Gänze beseitigt.<ref name=heimat1>Gemeinde St. Gallenkirch (Hrsg.): Heimatbuch St. Gallenkirch – Gortipohl – Gargellen, St. Gallenkirch 1988, Eigenverlag, ISBN 3-85430-101-4, S. 133 f.</ref><ref>{{Webarchiv|url=http://www.bludesch.at/alpe.php |wayback=20180903053111 |text=Das Tal der Winde |archiv-bot=2019-05-20 23:55:18 InternetArchiveBot }}, Gemeinde Bludesch, zuletzt abgerufen am 25. September 2017.</ref><ref>{{Monasterium|pfad=search?q=valzifenz&sort=date&arch=AT-VLA&col=ValzifenzAlpe|titel=Urkunden zu Valzifenz im Vorarlberger Landesarchiv}}</ref><ref>{{Monasterium|pfad=AT-VLA/ValzifenzAlpe/619/charter?q=valzifenz|titel=Urkunde: Valzifenz, Alpe 619}}</ref>


Aufgrund der rätoromanischen Sprachwurzeln von Parzellenbezeichnungen ist davon auszugehen, dass das Tal zumindest seit dem Mittelalter genutzt wurde. 1835 gaben sich die Alpgenossen einen neuen Alpbrief, weil der bisherige durch ein Schadfeuer in Schruns vernichtet wurde.<ref name=heimat1 />
Aufgrund der rätoromanischen Sprachwurzeln von Parzellenbezeichnungen ist davon auszugehen, dass das Tal zumindest seit dem Mittelalter genutzt wurde. 1835 gaben sich die Alpgenossen einen neuen Alpbrief, weil der bisherige durch ein Schadfeuer in Schruns vernichtet wurde.<ref name=heimat1 />

Version vom 2. August 2022, 10:36 Uhr

Rechts die Alp Gargella (1957)

Die Alpe Gargella (auch: Gargellneralpe bzw. Alp Gargella) ist ein Sömmerungsgebiet mit Wirtschaftsgebäuden und sonstige Infrastruktur im Gemeindegebiet Sankt Gallenkirch, im Ortsteil Gargellen, im Montafon in Vorarlberg.

Name

Gargellen, früher auch Gariella oder Gariellen oder Gargella geschrieben, hat eine rätoromanische Sprachwurzel. Deren Bedeutung ist jedoch heute nicht mehr bekannt.[1]

Lage, Infrastruktur und Ausdehnung

Die Alpe ist rund 1,3 Kilometer Luftlinie vom nordöstlich befindlichen Ort Gargellen entfernt. Die Alpe Gargella (Alpgebäude) liegt auf rund 1732 m ü. A. und ist über einen beschränkt öffentlich zugänglichen Güterweg mit Fahrzeugen erreichbar.

Geschichte

1432 erfolgt die urkundliche Erwähnung der Alpe im Sonneberger Urbarium als Gariella. 1648 kam es zu einer urkundlich festgehaltenen Grenzstreitigkeiten mit der Alpgenossenschaft Valzifenz (Alpe Valzifenz), die in einem Urteil des Märzengerichts in Bludenz durch Hans Adam Salamon, Untervogt und Richter der Stadt und Herrschaft Bludenz, am 30. Juli 1648 endete. Die Grenzstreitigkeiten wurden dadurch jedoch nicht zur Gänze beseitigt.[2][3][4][5]

Aufgrund der rätoromanischen Sprachwurzeln von Parzellenbezeichnungen ist davon auszugehen, dass das Tal zumindest seit dem Mittelalter genutzt wurde. 1835 gaben sich die Alpgenossen einen neuen Alpbrief, weil der bisherige durch ein Schadfeuer in Schruns vernichtet wurde.[2]

1799 fielen österreichische Truppen unter General von Hotze während der Franzosenkriege unter Umständen auch über das St. Antönier Joch in das Prättigau ein und passierten dabei die Alpe Gargella.

Anfang 1800 wurden auf der Alpe jährlich rund 300 Schafe auf den Schafberg aufgetrieben. Dieser Teil der Alpe war wegen Rauschbrandgefahr nicht mehr mit Rindern besetzbar. Um 1920 wurden etwa 50 Kühe und 100 Stück Galtvieh aufgetrieben. Ursprünglich gab es zwei Sennhütten, die dann 1855 zusammengelegt wurden. 1891 hatte die Alpgenossenschaft 80 Alpgenossen.[2]

Alpwirtschaft im Bereich des Alpe Gargella

Die Alpe wird je nach Witterung von Anfang Juni bis Anfang September bewirtschaftet. Die Alpfläche beträgt etwa 622 ha (152 Weiderechte).

Tourismus

Das Gebiet um den Schafberg, welches jahrhundertlang eine streitige Grenze zwischen der Alpe Valzifenz und der Alpe Gargella war, ist heute durch mehrere Seilbahnen erschlossen, insbesondere die Schafbergbahn.

Die Wanderung zur Alpe Gargella ist über den bestehenden Güterweg von Gargellen aus gut zu bewerkstelligen. Zwischen den Gargellner Köpfe (2559 m) und dem Riedkopf (2552 m) / Rongspitzen (2530 m) befindet sich das St. Antönier Joch (auch Santantöner Jöchli, 2363 m), welches einen wenig begangenen Grenzübergang (Pass) zwischen der Schweiz und Österreich bildet. Der Weg führt von St. Antönien (1459), Schweiz, durch die Alpe Gargella nach Gargellen (1413 m), Österreich. Der Weg ist Teil der Via Alpina (R62 = Roter Weg).

Einzelnachweise

  1. Gemeinde St. Gallenkirch (Hrsg.): Heimatbuch St. Gallenkirch – Gortipohl – Gargellen, St. Gallenkirch 1988, Eigenverlag, ISBN 3-85430-101-4, S. 18.
  2. 2,0 2,1 2,2 Gemeinde St. Gallenkirch (Hrsg.): Heimatbuch St. Gallenkirch – Gortipohl – Gargellen, St. Gallenkirch 1988, Eigenverlag, ISBN 3-85430-101-4, S. 133 f.
  3. Das Tal der Winde (Version vom 3. September 2018 im Internet Archive), Gemeinde Bludesch, zuletzt abgerufen am 25. September 2017.
  4. Urkunden zu Valzifenz im Vorarlberger Landesarchiv. In: Monasterium.net. ICARUS – International Centre for Archival Research, abgerufen am 1. Jänner 1900.
  5. Urkunde: Valzifenz, Alpe 619. In: Monasterium.net. ICARUS – International Centre for Archival Research, abgerufen am 1. Jänner 1900.

46.9547939.9072952Koordinaten: 46° 57′ 17″ N, 9° 54′ 26″ O