Ansichtskartenverlag Haasler - Heiligenkreuz: Unterschied zwischen den Versionen

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*''Verlag Joseph Haasler <small>1901-1909</small>''
*''Verlag Joseph Haasler <small>1901-1909</small>''
*''Verlag Anna Haasler <small>1910-1945</small>''
*''Verlag Anna Haasler <small>1910-1943</small>''
*''Verlag Theresia Haasler <small>1943-1960</small>''
*''Verlag Theresia Haasler <small>1943-1960</small>''
*''Verlag Marianne Haasler <small>1961-1981</small>''
*''Verlag Marianne Haasler <small>1961-1981</small>''

Version vom 7. August 2023, 10:01 Uhr

Andenkenkiosk Haasler um 1920

Der ehemalige Ansichtskartenverlag und Andenkenkiosk Haasler befand sich gleich hinter dem Wiener Tor in Heiligenkreuz im Wienerwald gelegen und blickte auf eine 80-jährige Geschichte zurück. Abertausende Pilger und Touristen kauften hier im Laufe der Zeit Ansichtskarten und Devotionalien.

Chronik

Verlag Joseph Haasler - Ansichtskarte um 1905

Josef Haasler war 1863 als Sohn eines Webers in Qualisch im nordböhmischen Bezirk Trautenau an der Grenze zu Niederschlesien geboren worden[1] und wurde, nachdem er wie so viele aus Böhmen in das Erzherzogtum Österreich unter der Enns (Niederösterreich) gekommen war, Bäckergeselle in Baden. Als Mitglied des katholischen Gesellenvereins lernte er Pfarrer Patzelt kennen, der ihm eine Stelle als Mesner im Stift Heiligenkreuz verschaffte. Haasler heiratete 1893 seine Braut, die Badenerin Anna Kratzel, in der Stadtpfarrkirche Sankt Stephan zu Baden[2].

Im Jahr 1901 errichtete er an der Rückseite des Wiener Tores einen hölzernen, eher unscheinbaren Andenkenkiosk, der sich an das Erdgeschoss des ehemaligen Theatersaales des Stiftsgasthauses Heiligenkreuz anreihte. Hier bot Haasler Devotionalien, Reiseandenken und Ansichtskarten aus dem eigenen Verlag an Wallfahrer an, die auf dem Pilgerweg Via Sacra nach Mariazell am Stift Heiligenkreuz vorbeikamen. Zahlreiche historische Heiligenkreuzer Ansichtskarten stammen aus dem Verlag Haasler - Heiligenkreuz.

Als Josef Haasler 1909[1] starb, führte seine Witwe Anna den Kiosk noch lange Zeit bis 1943 weiter. Danach übernahm ihre Tochter Theresia Haasler[3] den Kiosk, nach deren Tod 1960[3] ihre Schwester Marianne Haasler. Nach deren Pensionierung wurde der Andenkenkiosk im Sommer 1981 von Bauarbeitern des Stiftes Heiligenkreuz abgerissen. Marianne Haasler, die letzte Betreiberin, hatte keine Nachkommen, starb 1985 und wurde auf dem Ortsfriedhof beigesetzt[4].

Verlagsnamen

  • Verlag Joseph Haasler 1901-1909
  • Verlag Anna Haasler 1910-1943
  • Verlag Theresia Haasler 1943-1960
  • Verlag Marianne Haasler 1961-1981

Literatur

Weblinks

  • Fotos zum Schlagwort Haasler in der Topothek der Gemeinde/Region Heiligenkreuz (Urheberrechte beachten)

Einzelnachweise

48.056420328516.1312959519Koordinaten: 48° 3′ 23″ N, 16° 7′ 53″ O