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Am 19. März 1944 besetzte im Rahmen der [[w:Unternehmen Margarethe|"Operation Margarethe"]] die deutsche [[w:Wehrmacht|Wehrmacht]] Ungarn, weil die deutsche Führung aufgrund der militärischen Entwicklung an der Ostfront mit einem Ausscheren des ungarischen Bündnispartners rechnete. Im Zuge dieser Besetzung wurde auch das [[w:Sondereinsatzkommando Eichmann|Sondereinsatzkommando Eichmann]] rund um den später in [[w:Israel|Israel]] hingerichteten [[w:Adolf Eichmann|Adolf Eichmann]] aufgestellt. Diese Einheit organisierte in den folgenden Monaten den [[w:Geschichte der Juden in Ungarn#Unter deutscher Besatzung (1944–1945)|Holocaust]] an den ungarischen Juden. Nachdem es zuerst zu einer [[w:Ghetto|Ghettoisierung]] der Juden in der ungarischen Provinz kam, erfolgte ab 15. Mai 1944 die Deportation der Menschen hauptsächlich in das [[w:KZ Auschwitz-Birkenau|KZ Auschwitz-Birkenau]]. Im Laufe des Julis kam es zum Abbruch der Deportationen aufgrund internationaler Proteste. Zehntausende weitere ungarische Juden verloren aber trotzdem noch in der Endphase des 2. Weltkrieges, während der [[w:Schlacht um Budapest|Schlacht um Budapest]] und beim Bau des Südostwalls, ihr Leben. Insgesamt überlebten nur 260.000 der 825.000 jüdischen Bürger Ungarns, die vor bzw. während der Zeit des [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] in Ungarn gelebt hatten.
Am 19. März 1944 besetzte im Rahmen der [[w:Unternehmen Margarethe|"Operation Margarethe"]] die deutsche [[w:Wehrmacht|Wehrmacht]] Ungarn, weil die deutsche Führung aufgrund der militärischen Entwicklung an der Ostfront mit einem Ausscheren des ungarischen Bündnispartners rechnete. Im Zuge dieser Besetzung wurde auch das [[w:Sondereinsatzkommando Eichmann|Sondereinsatzkommando Eichmann]] rund um den später in [[w:Israel|Israel]] hingerichteten [[w:Adolf Eichmann|Adolf Eichmann]] aufgestellt. Diese Einheit organisierte in den folgenden Monaten den [[w:Geschichte der Juden in Ungarn#Unter deutscher Besatzung (1944–1945)|Holocaust]] an den ungarischen Juden. Nachdem es zuerst zu einer [[w:Ghetto|Ghettoisierung]] der Juden in der ungarischen Provinz kam, erfolgte ab 15. Mai 1944 die Deportation der Menschen hauptsächlich in das [[w:KZ Auschwitz-Birkenau|KZ Auschwitz-Birkenau]]. Im Laufe des Julis kam es zum Abbruch der Deportationen aufgrund internationaler Proteste. Zehntausende weitere ungarische Juden verloren aber trotzdem noch in der Endphase des 2. Weltkrieges, während der [[w:Schlacht um Budapest|Schlacht um Budapest]] und beim Bau des Südostwalls, ihr Leben. Insgesamt überlebten nur 260.000 der 825.000 jüdischen Bürger Ungarns, die vor bzw. während der Zeit des [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] in Ungarn gelebt hatten.


Im Juli 1944 befahl [[w:Adolf Hitler|Adolf Hitler]] den Bau von Befestigungen, die von der [[w:Slowakei|Slowakei]] bis nach [[w:Slowenien|Slowenien]] reichen sollten. Diese als ''Reichsschutzstellung'' oder auch ''Südostwall'' bezeichneten Stellungen sollten die von Osten her vordringende [[w:Rote Armee|Rote Armee]] vor einem Eindringen in das Reichsgebiet abhalten. Für den Bau des Südostwalls waren neben Angehörigen der [[w:Hitlerjugend|Hitlerjugend]], sogenannten [[w:Ostarbeiter|Ostarbeitern]] und der ortsansässigen Bevölkerung auch ungefähr 30.000 ungarische Juden ab November 1944 als Zwangsarbeiter eingesetzt.<ref>Michael Achenbach, Dieter Szorger: ''Der Einsatz ungarischer Juden am Südostwall im Abschnitt Niederdonau 1944/45.'' Diplomarbeit. Universität Wien, Wien 1997, [http://permalink.obvsg.at/AC01826092 OBV].</ref>  
Im Juli 1944 befahl [[w:Adolf Hitler|Adolf Hitler]] den Bau von Befestigungen, die von der [[w:Slowakei|Slowakei]] bis nach [[w:Slowenien|Slowenien]] reichen sollten. Diese als ''Reichsschutzstellung'' oder auch ''Südostwall'' bezeichneten Stellungen sollten die von Osten her vordringende [[w:Rote Armee|Rote Armee]] vor einem Eindringen in das Reichsgebiet abhalten. Für den Bau des Südostwalls waren neben Angehörigen der [[w:Hitlerjugend|Hitlerjugend]], sogenannten [[w:Ostarbeiter|Ostarbeitern]] und der ortsansässigen Bevölkerung auch ungefähr 30.000 ungarische Juden ab November 1944 als Zwangsarbeiter eingesetzt.<ref>Michael Achenbach, Dieter Szorger: ''Der Einsatz ungarischer Juden am Südostwall im Abschnitt Niederdonau 1944/45.'' Diplomarbeit. Universität Wien, Wien 1997, [http://permalink.obvsg.at/AC01826092 OBV].</ref>
 
Siehe auch: [[Südostwall-Abschnitt Südburgenland]]


== Ablauf der Ereignisse ==
== Ablauf der Ereignisse ==
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