Burgruine Rauhenstein

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Die Burgruine Rauhenstein befindet nordöstlich des Flusses Schwechat im [w:Helenental|[Helenental]] im Ortsgebiet von Baden bei Wien. Es handelt sich um die Ruine einer Höhenburg, die aus dem Mittealter, die vermutlich von den "Tursen" erbaut wurde, die auch als die Erbauer der benachbarten Burgen Rauheneck und Scharfeneck, beide heute ebenfalls Ruinen, gelten.

Geschichte

Die Burg Rauhenstein war seit dem 12. Jahrhundert im Besitz der "Tursen", einer Ministerialenfamilie jener Adelsfamilie, die im Hochmittelalter über die Markgrafschaft bzw. das spätere Herzogtum Österreich herrschte und heute als die Babenberger bezeichnet wird. 1186 werden im "Traditionskodex" des Augustiner-Chorherrenstiftes Klosterneuburg die Brüder 'Alber et Chonrat de Ruhinstain' genannt.[1] Im Spätmittelalter hatte sie verschiedene Besitzer, darunter Wilhelm von Puchheim, der im Rahmen der nach ihm benannten Puchheimer Fehde von Rauhenstein aus, Fehdehandlungen ausführte.

Es scheint, dass die Burg, die 1705 von Franz Anton von Quarient und Raal gekauft wurde, bereits 1683 unbewohnt und zum Teil zerstört war. Um für seine Burg keine Gebäudesteuer zahlen zu müssen, ließ er sie abdecken und machte sie damit zur Ruine.[1] Anfang des 19. Jahrhunderts war in der Ruine Rauhenstein eine Kienruß- und Terpentinbrennerei eingerichtet.[1]

Diverses

  • Vom Bergfried aus, der als der älteste Teil der Burg gilt und sich seit dem 12. Jahrhundert erhalten hat, bietet sich ein herrlicher Blick auf Baden und das Helenental.[1]
  • Zur Zeit ihrer größten Ausdehnung soll Burg Rauhenstein mehr als 20 Räume gehabt haben, in denen bis zu 100 Menschen untergebracht werden konnten.[1]
  • Seit 1993 wird in der Walpurgisnacht (vom 30. April auf den 1. Mai) auf der Ruine Rauhenstein das "Ruinenfestl" gefeiert.
  • Nach der Website des "Vereins für Paranormale" gilt die Burgruine Rauhenstein als unheimlicher Ort, wo merkwürdige Phänomene beobachtet wurden.[2]

Die Burgruine Rauhenstein in Legende und Sage

Einer Legende nach soll Kaiser Napoleon I. auf dem Weg nach Baden zu einer Truppenexpedition über das Helenental an der Ruine Rauhenstein vorbeigekommen sein. Bei ihrem Anblick soll er zu General Berthier, der ihn begleitete, gemeint haben: "Es müsste gut sein, in diesem stillen Örtchen St. Helena sein Leben zu beschließen."[1]

Das metallene Käuzlein von Rauhenstein

Die Burgruine Rauhenstein ist Schauplatz einer schaurigen Sagen um einen Ritter Wolf von Rauhenstein. Als die Söhne eines Glockengießers beim Wildern ertappt werden, will er diese hinrichten lassen und zwingt nach Verhandlungen, ihren Vater, der ein kunstfertiger Glockengießer ist, als Lösegeld für sich und das Leben des einen Sohnes eine Glocke zu gießen, die bei der Hinrichtung des anderen Sohnes zum ersten Mal geläutet werden soll. Damit treibt er den Glockengießer in den Wahnsinn, der ihn verflucht. Die Totenglocke wird zum todesbringenden Menetekel für das Geschlecht der Rauhensteiner und zwingt dieses letztlich zur Aufgabe ihrer Stammburg.[1]

Primärtexte online

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 vgl. Das metallene Käuzlein von Rauhenstein, eingesehen am 5. September 2017
  2. vgl. http://www.viennaghosthunters.net/seiten/rauhenstein.html Viennaghosthunters], eingesehen am 5. September 2017.
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