Hugo VII. von Montfort

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Graf Hugo (VII.) von Montfort zu Feldkirch (* im 13. Jahrhundert; † im 14. Jahrhundert, um 1357, urkundlich erstmals genannt 1313)[A 1], auch Graf Hugo von Tosters, war gemeinsam mit seinen Brüdern Herrscher über die Grafschaft Feldkirch. Er benannte sich nach Tosters und begründete eine kurzlebige Nebenlinie der Grafenfamilie von Montfort, die mit seinen beiden Töchtern in "männlicher" Linie bereits eine Generation später wieder endete.

Herkunft und Familie

Graf Hugo (VII.) von Montfort war einer der Söhne Graf Hugo (IV.) von Montfort († 1310) aus dessen Ehe mit Gräfin Anna von Veringen. Er war zweimal verheiratet und hatte zwei Töchter:

⚭ (1. Ehe) mit Gräfin Margarethe von Fürstenberg
⚭ (2. Ehe) mit Gräfin Bertha von Kirchberg

Leben

Graf Hugo (VII.) von Montfort zu Feldkirch wird erstmals 1313 genannt. Seinen Sitz hatte er in Tosters (heute Teil der Stadt Feldkirch).


Nach der Ermordung seines Vaters Hugo (IV.) übernahmen seine Onkel, die Herzöge Rudolf (III.) († 1334), Bischof von Chur und später von Konstanz, und Ulrich (II.) († 1350) die Verwaltung der Grafschaft Feldkirch. Beide stärkten nach Vorbild der italienischen Stadtstaaten die rechtliche Stellung der Bürgerschaft von Feldkirch und unterstützten die Habsburger. Nach dem Tod ihres einen Onkels, des Bischofs Rudolf (III.), setzten Hugo (VII.) und sein Bruder Rudolf (IV.) († um 1357) ihren anderen Onkel, Ulrich (II.) 1343 gefangen und zwangen ihn so abzudanken. Daraufhin übernahmen beide gemeinsam die Herrschaft über die Grafschaft Feldkirch. Der durch Ulrich (II.) initiierte Versuch von Kaiser Ludwig (IV.) "dem Bayern" († 1347), aus der Stadt Feldkirch eine Reichsstadt zu machen, scheiterte 1345 an ihrer vergeblichen Belagerung durch sein Reichsheer.[1]

Für ihre Verdienste um diese Belagerung verliehen Hugo (VII.) und sein Bruder Rudolf (IV.) der Bürgerschaft von Feldkirch ein Privileg, welches den Anschein eines Unverpfändbarkeitsprivilegs erweckte, aber weit hinter vergleichbaren Privilegien zurückstand, welche zum Beispiel der konkurrierenden Stadt Lindau von König Rudolf I. († 1291) verliehen worden waren. Die Bürgerschaft jedenfalls, die 1405 ein Privilegienbuch anlegen ließ, nahm es nicht in dieses auf.[1] In den Jahren danach versuchten Hugo (VII.) und sein Bruder die Rechte der Bürgerschaft von Feldkirch wieder zu begrenzen. 1355 ließen sie mehrere Bürger von Feldkirch gefangen setzen und enteignen und zwangen sie ins Exil zu gehen. Darunter befand sich der ehemalige Stadtschreiber Johannes Huser, der ein enger Vertrauter von Bischof Rudolf gewesen war. Zwar konnte die Bürgerschaft von Feldkirch schließlich ihren bereits bestehende Position halten, doch außenpolitisch ließen ihnen die beiden Grafen kein Mitsprache recht.[2]

Da Hugo (VII.) keine Söhne hatte, beerbten ihn die Söhne seines Bruder Rudolf (IV.), darunter Rudolf (V.), mit dem der Feldkircher Familienzweig der Grafenfamilie von Montfort in "männlicher" Linie endete.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort, 1996, S. 54
  2. vgl. Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort, 1996, S. 55

Anmerkungen

  1. Daten nach Karl Heinz Burmeister: Die Grafen von Montfort, 1996, S. 308 (Stammtafel)