Franz Mitterer

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Franz Mitterer (* 2. Oktober 1905 in Judenburg; † 4. Jänner 1945 in Graz) war ein österreichischer Widerstandskämpfer. Von Beruf war er Elektroschweißer. Er lebte zuletzt in Judenburg.

Leben

Franz Mitterer besuchte die Volks- und Bürgerschule. Er war seit 1938 verheiratet. Aus der Ehe entstammen zwei Kinder (* 1940 und *1941).[1][2]


Beruf

Franz Mitterer erlernte der Beruf der Schlossers. Seit 1936 war er als Elektroschweißer tätig. Zuletzt arbeitete er bei den Steirischen Gußstahlwerken in Judenburg.[1][2]

Politische Tätigkeit

Franz Mitterer war als Lehrling Mitglied der Sozialistische Arbeiter-Jugend und der SPÖ sowie der Freien Metallarbeitergewerkschaft. Er war seit 1938 Mitglied der Deutschen Arbeitsfront (DAF).

Im Sommer 1943 traf er mit Johann Schleich und Bruno Rauch zusammen, um eine neue Widerstandsgruppe der KPÖ in Judenburg aufzubauen. Diese schloiss sich dann der Österreichischen Freiheitsfront (ÖFF) an. Am 26. April 1944 wurde er mit anderen von Schergen der Gestapo in einer Almhütte (Granitzen) festgenommen. Er war vor seiner Verhaftung nicht einschlägig vorbestraft.

Der Volksgerichtshof verurteilte ihn am 14. November 1944 (Urteil zu 6 H 239/44) zum Tod. Mitterer wurde am 4. Jänner 1945 in der Untersuchungshaftanstalt Graz ermordet. [1][2][3][4]

Erinnerungsstätten

Denkmal

Für Franz Mitterer besteht in Judenburg, zusammen mit 14 anderen ermordeten bzw. verfolgten Widerstandskämpfern ein Denkmal.[5]

Gedenkweg

Der Anni-Leitner-Weg wurde in Judenburg in Gedenken an alle Menschen, die Widerstand gegen den Nationalsozialismus leisteten, entlang des Kühtürls benannt. Insbesondere die vom NS-Regime ermordeten Anni Leitner, Wilhelm Unterweger, Friedrich Pittinger, Johann Freitag, Peter Gaber, August Kratzwohl, August Degold, Hubert Krenn, Franz Mitterer, Hans (Johann) Schleich, Karl Havlu, Peter Fussi, Josef Bauer, Helmut Forstnig, Rudolf Widrich und Leopold Zeissmann, der in einem Konzentrationslager verschollen ist.[6]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Partisanen - Militärischer Widerstand an der Eisenstraße, Webseite: generationendialog-steiermark.at, abgerufen am 12. April 2024.
  2. 2,0 2,1 2,2 Dokument 19793_145, Webseite: doew.at, abgerufen am 12. April 2024.
  3. Digitale Erinnerungslandschaft - Steiermark, Webseite: gams.uni-graz.at, abgerufen am 12. April 2024.
  4. Die Geschichte Judenburgs, Webseite: judenburg.at, abgerufen am 12. Juni 2024.
  5. Denkmal für 15 WiderstandskämpferInnen aus Judenburg, Webseite: gams.uni-graz.at, abgerufen am 12. April 2024.
  6. Gedenktafel am Anni-Leitner-Weg hinter dem Friedhof, Webseite: judenburg.at, abgerufen am 12. April 2024.