Hermann Leibenfrost

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Hermann Leibenfrost (* 7. Dezember 1842 in Wien-Innere Stadt, Kaisertum Österreich als Herrmann Mayer; † 9. Juli 1872 in Oberdöbling bei Wien) war ein österreichischer Weinhändler und Kompagnon der Wiener Firma „Franz Leibenfrost & Comp.

Leben

Hermann Leibenfrost wurde während der Regierungszeit Kaiser Ferdinands I. dem Gütigen im Dezember 1842 als unehelicher Sohn der Dienstmagd Elisabeth Mayer in Wien-Innere Stadt geboren und erhielt 1864 das Recht, den Familiennamen seines Vaters, des Weingroßhändlers und Bürgermeisters Franz Heinrich Leibenfrost dem Älteren zu führen, ohne dass dieser seine Mutter geheiratet hatte[1]. Anno 1868 trat er gemeinsam mit seinem ebenfalls unehelichen Halbbruder Franz Heinrich Leibenfrost jun. in die väterliche und älteste eingetragene Wiener Firma „Franz Leibenfrost & Comp.“ ein, deren Gründung auf das Jahr 1773 zurückgeht[2].

Im Alter von 25 Jahren heiratete Hermann Leibenfrost im Mai desselben Jahres in der Pfarre Oberdöbling seine Frau Helena Dengler[3], Tochter eines Braumeisters aus dem Wiener Vorort Reindorf, die ihm 1870 den Sohn Franz Hermann Anton[4] schenkte.

Von seinem Vater angeregt, widmete er sich der Weinbereitung der dalmatinischen Rebsorten. Um eine fachgerechte Behandlung der Trauben zu gewährleisten, reiste er mit Empfehlung des k. k. Ministeriums, teilweise in Begleitung des Hofrats und Abgeordneten Dr. Lavenna, zur Zeit der Weinlese in den Jahren 1869 bis 1871 persönlich in das damalige österreichische Kronland Dalmatien, um den dortigen Weinbauern mit geeigneten, selbst mitgebrachten Geräten wie Pressen, Rebelmaschinen, Fässern und eigenem geschulten Personal die modernen Methoden des Weinbaus näherzubringen[5]. Sein Verdienst war es, dass durch die Modernisierung der Kellerwirtschaft die dalmatinischen Weinsorten dieser Region zu einem wichtigen Exportartikel wurden, was für Dalmatien von großem Nutzen war. Er entwickelte den „Leibenfrost’schen Erwärmungsapparat“, der die Weine auf eine bestimmte Temperatur brachte[6][7] und damit eine rationellere Weinverarbeitung ermöglichte und 1869 serienmäßig in Betrieb ging.

Leibenfrost war Mitglied der k. k. Landwirtschaftsgesellschaft in Wien und veröffentlichte zahlreiche Abhandlungen, die ihm große Verdienste um die österreichische Weinwirtschaft einbrachten. Im Alter von nur 30 Jahren starb Hermann Leibenfrost im Juli 1872 an den Folgen einer Lungentuberkulose und wurde auf dem Döblinger Friedhof zu seiner letzten Ruhe gebettet[8][9].

Ehrungen

Kaiser Franz Joseph I. verlieh Hermann Leibenfrost im Juli 1872 in Anerkennung seiner Verdienste um die Förderung des Weinbaues in Dalmatien das Ritterkreuz des Franz-Joseph-Ordens[10]. (Ob posthum oder zufällig zeitgleich mit dem Tod von Hermann Leibenfrost, ist nicht mehr zu klären).

Literatur

Einzelnachweise

  1. Wien I., Pfarre Sankt Peter – Taufbuch 1837-1844 (fol.174)
  2. Handelsgerichtliches. In: Wiener Handelsblatt / Wiener Handelsblatt und Oesterreichischer Actionär, 7. März 1868, S. 10 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/att
  3. Wien XIX., Pfarre Döbling – Trauungsbuch 1851-1868 (fol.255) Herrmann Leibenfrost (1842-1872) oo Helene Dengler (*1846)
  4. Wien XIX., Pfarre Döbling – Taufbuch 1870-1873 (fol.16) Franz Herrmann Anton Leibenfrost (*1870)
  5. Marktwesen. In: Gemeinde-Zeitung / Gemeinde-Zeitung. Unabhängiges, politisches Journal, 25. September 1869, S. 11 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/gem
  6. Resultate über Versuch mit dem Erwärmen des Weines nach Pasteur.. In: Neues Fremden-Blatt, 12. August 1869, S. 11 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nfb
  7. Artikel in: Neues Fremden-Blatt, 1. Jänner 1870, S. 3 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nfb
  8. Wien XIX., Pfarre Döbling – Sterbebuch 1872-1881 (fol.12)
  9. Danksagung. In: Neues Wiener Tagblatt. Demokratisches Organ / Neues Wiener Abendblatt. Abend-Ausgabe des („)Neuen Wiener Tagblatt(“) / Neues Wiener Tagblatt. Abend-Ausgabe des Neuen Wiener Tagblattes / Wiener Mittagsausgabe mit Sportblatt / 6-Uhr-Abendblatt / Neues Wiener Tagblatt. Neue Freie Presse – Neues Wiener Journal / Neues Wiener Tagblatt, 13. Juli 1872, S. 6 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nwg
  10. Aus dem amtlichen Theil der "Wiener Zeitung".. In: Neues Fremden-Blatt, 11. Juli 1872, S. 19 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nfb