Maissauer (Adelsfamilie): Unterschied zwischen den Versionen

 
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[[File:Maissau - Vorburg.JPG|thumb|Die Burg Maissau, nach der sich die Familie benannte, heute]]
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'''Die Maissauer''', auch '''Herren von Maissau''' oder '''Familie von Maissau''', waren eine im [[Waldviertel]] und in der [[w:Wachau|Wachau]] ansässige Adelsfamilie. Ursprünglich Ministeriale<ref group="A">Die [[w:Ministeriale|Ministerialen]], auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den [[w:edelfrei|"edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien]].</ref> zählten sie im Spätmittelalter zu den bedeutenden Landherren des [[Herzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]]. Mehrere Mitglieder bekleideten das Amt des Obersten Marschalls, von den [[Kuenringer|Kuenringern]], der vermutlich bedeutendsten Ministerialenfamilie des Herzogtums Österreich, erbten sie das Amt des Obersten Schenken. Allerdings beschränkte sich ihr politisches Wirken ausschließlich auf das Herzogtum Österreich in Zusammenarbeit und Konfrontation zum jeweiligen Landesfürsten. Außerhalb des Herzogtums sind die Maissauer nicht hervorgetreten. Ihr Hauptzweig starb 1404 in "männlicher" Linie aus, eine ("jüngere") Nebenlinie bestand bis 1440. Bekannt ist die Familie heute noch als Stifter der ehemaligen [[w:Kartause Aggsbach|Kartause Aggsbach]] (heute Teil der Gemeinde [[Schönbühel-Aggsbach]]).
'''Die Maissauer''', auch '''Herren von Maissau''' oder '''Familie von Maissau''', waren eine im [[Waldviertel]] und in der [[w:Wachau|Wachau]] ansässige Adelsfamilie. Ursprünglich Ministeriale<ref group="A">Die [[w:Ministeriale|Ministerialen]], auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den [[w:edelfrei|"edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien]].</ref> zählten sie im Spätmittelalter zu den bedeutenden Landherren des [[Herzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]]. Mehrere Mitglieder bekleideten das Amt des Obersten Marschalls, von den [[Kuenringer (Adelsfamilie)|Kuenringern]], der vermutlich bedeutendsten Ministerialenfamilie des Herzogtums Österreich, erbten sie das Amt des Obersten Schenken. Allerdings beschränkte sich ihr politisches Wirken ausschließlich auf das Herzogtum Österreich in Zusammenarbeit und Konfrontation zum jeweiligen Landesfürsten. Außerhalb des Herzogtums sind die Maissauer nicht hervorgetreten. Ihr Hauptzweig starb 1404 in "männlicher" Linie aus, eine ("jüngere") Nebenlinie bestand bis 1440. Bekannt ist die Familie heute noch als Stifter der ehemaligen [[Kartause Aggsbach]] (heute Teil von [[Schönbühel-Aggsbach]]). Bekannt sind Landmarschall [[Heidenreich von Maissau]], der Stifter der Kartause Aggsbach, und sein Cousin [[Otto IV. von Maissau|Otto (IV.) von Maissau]], mit dem die Familie 1440 in "männlicher Linie" ausstarb. Bedeutende Mitglieder waren außerdem [[Otto II. von Maissau|Otto (II.) von Maissau]] und sein Sohn [[Stephan I. von Maissau|Stephan (I.)]], welche während des "Österreichischen Interregnums" und in den Anfangsjahren der Herrschaft der [[Habsburger]] als Landherren hervortraten sowie [[Wernhard I. von Maissau|Wernhard (I.) von Maissau]], der als der erste "Landeshauptmann von Oberösterreich" gilt.


==Anfänge der Maissauer==
==Anfänge der Maissauer==
[[File:Stift Sankt Bernhard - Frontansicht.JPG|thumb|Das ehemalige Zisterzienserinnenstift Sankt Bernhard war das "Stammkloster" der frühen Maissauer]]
[[File:Stift Sankt Bernhard - Frontansicht.JPG|thumb|Das ehemalige Zisterzienserinnenstift Sankt Bernhard war das "Stammkloster" der frühen Maissauer]]
Die erste urkundliche Nennung von [[Maissau]] findet sich im Jahr 1114 im Zusammenhang mit einer Schenkung. Durch diese gelangten Gütern zu "Missov" (inklusive Dienstleute) in den Besitz des [[Stift Klosterneuburg|Stiftes Klosterneuburg]]. Für diese Schenkung verantwortlich war [[Otto von Mödling|Otto]], zu diesem Zeitpunkt ein Gefolgsmann der [[Babenberger]] und Burggraf von [[Mödling]]. Seine Vorfahren sind unbekannt, sie dürften im 11. Jahrhundert, vielleicht in der Gefolgschaft eines Hochfreien<ref group="A">Die [[w:Edelfrei|Edelfreien oder Hochfreien]] waren innerhalb des Adels ein eigener landrechtlicher Stand. Als Edelfreie oder Hochfreie galten im Mittelalter Personen, die eine dynastische Herkunft aufweisen konnten und ihren Besitz als "freies Eigen" besaßen. Die Edel- und Hochfreien waren dem fürstenmäßigen hohen Adel gleichgestellt, rechtlich hatten sie eine Zwischenstellung zwischen den Personen, welche im Besitz der "wirklichen" alten Gaugrafschaften und Stammesherzogtümern waren und den nur ritterbürtigen Mittelfreien. Im Unterschied zu den [[w:Ministeriale|Ministerialen]] verdankten sie ihren Adel nicht einem Dienst- oder Lehnsverhältnisses und waren somit keiner anderen Dynastien untergeordnet. Sie unterstanden nur dem König beziehungsweise dem Kaiser. Seit dem 11. Jahrhundert galten ihre Territorien daher als "reichsfrei", "königsfrei" oder "reichsunmittelbar". Sie führten gewöhnlich den Titel Herr oder Freiherr, im Spätmittelalter oder in der frühen Neuzeit gelang einigen der Aufstieg in den Grafenstand, während sich die meisten, nicht immer gegen ihren Willen, in die Lehensabhängigkeit mächtigerer Adelsfamilien gerieten.</ref>, in die Markgrafschaft Österreich gekommen sein. Otto dürfte ursprünglich am Manhartsberg ansässig gewesen sein, ehe er begann, sich im Dienst der [[Babenberger]] seine eigene Machtposition aufzubauen. Er gilt als ein Verwandter jener Ministerialenfamilie, die seit ca. 1120 erstmals mit Rudolf von Maissau belegt ist.<ref name="arcanum">vgl. [https://www.arcanum/hu/online-kiadvanyok/OsterreichischerStadtatlas-osterreichischer-stadteatlas-1/maissau-2F83/kommentar-2FA2/ Maissau], Arcanum.HU, abgerufen am 19. April 2020</ref> Obwohl eine Nennung nach [[Maissau]] erst in den 1120er-Jahren erfolgte, spricht einiges dafür, dass Burggraf Otto von Mödling das erste urkundlich fassbare Mitglied der Familie ist. So hatten die Maissauer ihre Grablege im 12. Jahrhundert im Stift Klosterneuburg, für welches auch weitere Familienmitglieder Stiftungen machten. Außerdem taucht der Name Otto bei ihnen als "Leitname" auf, der sich in fast jeder Generation findet.<ref name="Rigele">vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, S. 8</ref> Zwischen 1114 und 1207 wird die Familie der Maissauer in relativ vielen Urkunden genannt, ehe sie nach 1207 für einige Jahrzehnte nicht mehr genannt ist. Erst 1240 ist mit [[Otto II. von Maissau|Otto (II.) von Maissau]] wieder ein Mitglied der Familie urkundlich belegt. Die Gründe für diese "Nachrichtenlücke" sind nicht eindeutig geklärt. Neben der Möglichkeit, dass sich ein Zweig der Familie vorübergehend nach einem anderen Sitz benannt hatte, könnte auch eine Generation für Urkundennennung ausgefallen sein. Der Grabstein in Klosterneuburg für einen Otto und einen Alold, die beide jung starben, könnte ein Hinweis dazu sein. Auch der Name Alold findet sich bei den Maissauern, wenn gleich nicht so häufig wie Otto.<ref name="Rigele23">vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, S. 23</ref>
Die erste urkundliche Nennung von [[Maissau]] findet sich im Jahr 1114 im Zusammenhang mit einer Schenkung. Durch diese gelangten Gütern zu "Missov" (inklusive Dienstleute) in den Besitz des [[Stift Klosterneuburg|Stiftes Klosterneuburg]]. Für diese Schenkung verantwortlich war [[Otto von Mödling|Otto]], zu diesem Zeitpunkt ein Gefolgsmann der [[Babenberger]] und Burggraf von [[Burgruine Mödling|Mödling]]. Seine Vorfahren sind unbekannt, sie dürften im 11. Jahrhundert, vielleicht in der Gefolgschaft eines Hochfreien<ref group="A">Die [[w:Edelfrei|Edelfreien oder Hochfreien]] waren innerhalb des Adels ein eigener landrechtlicher Stand. Als Edelfreie oder Hochfreie galten im Mittelalter Personen, die eine dynastische Herkunft aufweisen konnten und ihren Besitz als "freies Eigen" besaßen. Die Edel- und Hochfreien waren dem fürstenmäßigen hohen Adel gleichgestellt, rechtlich hatten sie eine Zwischenstellung zwischen den Personen, welche im Besitz der "wirklichen" alten Gaugrafschaften und Stammesherzogtümern waren und den nur ritterbürtigen Mittelfreien. Im Unterschied zu den [[w:Ministeriale|Ministerialen]] verdankten sie ihren Adel nicht einem Dienst- oder Lehnsverhältnisses und waren somit keiner anderen Dynastien untergeordnet. Sie unterstanden nur dem König beziehungsweise dem Kaiser. Seit dem 11. Jahrhundert galten ihre Territorien daher als "reichsfrei", "königsfrei" oder "reichsunmittelbar". Sie führten gewöhnlich den Titel Herr oder Freiherr, im Spätmittelalter oder in der frühen Neuzeit gelang einigen der Aufstieg in den Grafenstand, während sich die meisten, nicht immer gegen ihren Willen, in die Lehensabhängigkeit mächtigerer Adelsfamilien gerieten.</ref>, in die Markgrafschaft Österreich gekommen sein. Otto dürfte ursprünglich am Manhartsberg ansässig gewesen sein, ehe er begann, sich im Dienst der [[Babenberger]] seine eigene Machtposition aufzubauen. Er gilt als ein Verwandter jener Ministerialenfamilie, die seit ca. 1120 erstmals mit Rudolf von Maissau belegt ist.<ref name="arcanum">vgl. [https://www.arcanum/hu/online-kiadvanyok/OsterreichischerStadtatlas-osterreichischer-stadteatlas-1/maissau-2F83/kommentar-2FA2/ Maissau], Arcanum.HU, abgerufen am 19. April 2020</ref> Obwohl eine Nennung nach [[Maissau]] erst in den 1120er-Jahren erfolgte, spricht einiges dafür, dass Burggraf Otto von Mödling das erste urkundlich fassbare Mitglied der Familie ist. So hatten die Maissauer ihre Grablege im 12. Jahrhundert im Stift Klosterneuburg, für welches auch weitere Familienmitglieder Stiftungen machten. Außerdem taucht der Name Otto bei ihnen als "Leitname" auf, der sich in fast jeder Generation findet.<ref name="Rigele">vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, S. 8</ref> Zwischen 1114 und 1207 wird die Familie der Maissauer in relativ vielen Urkunden genannt, ehe sie nach 1207 für einige Jahrzehnte nicht mehr genannt ist. Erst 1240 ist mit [[Otto II. von Maissau|Otto (II.) von Maissau]] wieder ein Mitglied der Familie urkundlich belegt. Die Gründe für diese "Nachrichtenlücke" sind nicht eindeutig geklärt. Neben der Möglichkeit, dass sich ein Zweig der Familie vorübergehend nach einem anderen Sitz benannt hatte, könnte auch eine Generation für Urkundennennung ausgefallen sein. Der Grabstein in Klosterneuburg für einen Otto und einen Alold, die beide jung starben, könnte ein Hinweis dazu sein. Auch der Name Alold findet sich bei den Maissauern, wenn gleich nicht so häufig wie Otto.<ref name="Rigele23">vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, S. 23</ref>


==Die Familie==
==Die Familie==
[[File:Horn Stadtmauer 5824.jpg|thumb|Die Stadtmauer von Horn heute. Die Stadt Horn war lange Zeit ein Hauptsitz der Maissauer]]Die Maissauer waren Ministeriale der [[Herzogtum Österreich|Markgrafschaft und des Herzogtums Österreich]], die sich nach ihrem Stammsitz [[Maissau]] benannten. Ihr Wappen war ein schwarzes Einhorn in Gold.<ref name="Trawnicek274">vgl. Peter Trawnicek: ''Pöggstall und die Grabdenkmäler'', 2002, S. 274</ref> Sie sind erstmals Anfang des 12. Jahrhunderts belegt. Im Spätmittelalter zählten sie zu den reichsten und angesehensten Adelsfamilien des Landes, ihre Besitzungen erstreckten sich von der Wachau über [[Pöggstall]] und [[Zwettl-Niederösterreich|Zwettl]] im heutigen [[Waldviertel]] bis ins heutige [[Weinviertel]].<ref name="Gedächtnis">vgl. [https://gedaechtnisdeslandes.at/personen/action/show/controller/Person/?tx_gdl_gdl%5Bperson%5d=712 Otto IV. von Maissau (der letzte Maissauer)], GedächtnisDesLandes.AT, abgerufen am 18. April 2020</ref> Sieben Maissauer bekleideten das Oberste Marschallamt des Herzogtums Österreich, fast ein Jahrhundert lang übten sie das Amt des Oberstschenken aus, beide höchst ehrenvolle und auch mit Einnahmen ausgestattete Positionen, deren politischen Einfluss der Landesherr allerdings systematisch zurückdrängte.<ref name="Trawnicek274" /> In beiden Positionen waren sie den [[Kuenringer|Kuenringern]] nachgefolgt.<ref>vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, S. 153f. und 199</ref> Der Höhepunkt ihrer politischen Macht fällt in die zweite Hälfte des 13. Jahrhunderts, als Otto (II.) von Maissau und dessen Sohn [[Stephan I. von Maissau|Stephan (I.) von Maissau]] sich mit anderen Adeligen des Herzogtums Österreich als "Landherren" die Landherrschaft aktiv mitgestalten konnten, da es dabei auch um ihre eigenen Interessen ging. Ausschlaggebend dafür war die politische Situation während des sogenannten "Österreichischen Interregnum" (ca. 1246-1278) nach dem Tod des "[[Friedrich II. (Österreich)|letzten Babenbergers]]" und das erste Jahrzehnt unter der Herrschaft der [[Habsburger]]. Mit der Zuwendung des. Als Ende des 13. Jahrhunderts die Habsburger sich besonders der "internationalen" Politik zuwandten, die über den Bereich der eigentlichen Interessen der Maissauer hinausging, <ref>vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, S. 200f.</ref>  
[[File:Horn Stadtmauer 5824.jpg|thumb|Die Stadtmauer von Horn heute. Die Stadt Horn war lange Zeit ein Hauptsitz der Maissauer]]Die Maissauer waren Ministeriale der [[Herzogtum Österreich|Markgrafschaft und des Herzogtums Österreich]], die sich nach ihrem Stammsitz [[Maissau]] benannten. Ihr Wappen war ein schwarzes Einhorn in Gold.<ref name="Trawnicek274">vgl. Peter Trawnicek: ''Pöggstall und die Grabdenkmäler'', 2002, S. 274</ref> Sie sind erstmals Anfang des 12. Jahrhunderts belegt. Im Spätmittelalter zählten sie zu den reichsten und angesehensten Adelsfamilien des Landes, ihre Besitzungen erstreckten sich von der Wachau über [[Pöggstall]] und [[Zwettl-Niederösterreich|Zwettl]] im heutigen [[Waldviertel]] bis ins heutige [[Weinviertel]].<ref name="Gedächtnis">vgl. [https://gedaechtnisdeslandes.at/personen/action/show/controller/Person/?tx_gdl_gdl%5Bperson%5d=712 Otto IV. von Maissau (der letzte Maissauer)], GedächtnisDesLandes.AT, abgerufen am 18. April 2020</ref> Sieben Maissauer bekleideten das Oberste Marschallamt des Herzogtums Österreich, fast ein Jahrhundert lang übten sie das Amt des Oberstschenken aus, beide höchst ehrenvolle und auch mit Einnahmen ausgestattete Positionen, deren politischen Einfluss der Landesherr allerdings systematisch zurückdrängte.<ref name="Trawnicek274" /> In beiden Positionen waren sie den Kuenringern nachgefolgt.<ref>vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, S. 153f. und 199</ref> Der Höhepunkt ihrer politischen Macht fällt in die zweite Hälfte des 13. Jahrhunderts, als Otto (II.) von Maissau und dessen Sohn [[Stephan I. von Maissau|Stephan (I.) von Maissau]] sich mit anderen Adeligen des Herzogtums Österreich als "Landherren" die Landherrschaft aktiv mitgestalten konnten, da es dabei auch um ihre eigenen Interessen ging. Ausschlaggebend dafür war die politische Situation während des sogenannten "Österreichischen Interregnum" (ca. 1246-1278) nach dem Tod des "[[Friedrich II. (Österreich)|letzten Babenbergers]]" und das erste Jahrzehnt unter der Herrschaft der [[Habsburger]]. Mit der Zuwendung des. Als Ende des 13. Jahrhunderts die Habsburger sich besonders der "internationalen" Politik zuwandten, die über den Bereich der eigentlichen Interessen der Maissauer hinausging, <ref>vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, S. 200f.</ref>  


Als der Herzog von Österreich Ende des 13. Jahrhunderts "römischer König" beziehungsweise um diese Würde kämpfte und sich somit auf die "internationalen" Politik spezialisierte, die über die lokalen Interessen einer Adelsfamilie wie der Maissauer hinausging, widmeten sich diese vorwiegend ihren Familieninteressen, was sich daran zeigt, dass sie politisch kaum hervortraten und fast nur mehr auf ihren Besitzungen tätig waren. Das politische Engagement einer Familie wie der Maissauer setzte die Konfrontation mit dem Landesfürsten beziehungsweise dessen Anwesenheit in seinem Land, in diesem Fall dem Herzogtum Österreich, voraus.<ref name ="Rigele201">vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, S. 201</ref> Erst unter der Herrschaft von [[Albrecht II. (Österreich)|Herzog Albrecht (II.) von Österreich]] ("''Albrecht dem Lahmen''") und dessen Söhnen finden sich einige Maissauer wieder häufig in dessen Nähe und werden auch in der Landespolitik wieder fassbar. Die Landesordnung von Herzog Albrecht (II.) "''dem Lahmen''" aus dem Jahr 1355, in welcher für die Landherren die Rolle als Schiedsrichter und Vermittler bei Streitigkeiten innerhalb der herzoglichen Familie festgelegt worden war, führte Anfang des 15. Jahrhunderts zum Höhepunkt ihrer Macht.<ref name ="Rigele238">vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, S. 238</ref> Davon profitierten auch die Maissauer, die für die Herzöge außerdem wichtige Verwaltungsaufgaben übernahmen. [[Heidenreich von Maissau]] und sein Onkel [[Wernhard I. von Maissau|Wernhard von Maissau]] übten im herzoglichen Dienst das Amt des Landmarschalls im Herzogtum Österreich aus, Wernhard wurde außerdem erstmals als Landeshauptmann "ob der Enns" bezeichnet.<ref>vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, S. 217ff. und S. 230</ref> Die Maissauer profitierten außerdem von dem Verpfändungen der Herzöge.<ref>vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, z. B. S. 244, S. 245 und 247f.</ref>
Als der Herzog von Österreich Ende des 13. Jahrhunderts "römischer König" beziehungsweise um diese Würde kämpfte und sich somit auf die "internationalen" Politik spezialisierte, die über die lokalen Interessen einer Adelsfamilie wie der Maissauer hinausging, widmeten sich diese vorwiegend ihren Familieninteressen, was sich daran zeigt, dass sie politisch kaum hervortraten und fast nur mehr auf ihren Besitzungen tätig waren. Das politische Engagement einer Familie wie der Maissauer setzte die Konfrontation mit dem Landesfürsten beziehungsweise dessen Anwesenheit in seinem Land, in diesem Fall dem Herzogtum Österreich, voraus.<ref name ="Rigele201">vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, S. 201</ref> Erst unter der Herrschaft von [[Albrecht II. (Österreich)|Herzog Albrecht (II.) von Österreich]] ("''Albrecht dem Lahmen''") und dessen Söhnen finden sich einige Maissauer wieder häufig in dessen Nähe und werden auch in der Landespolitik wieder fassbar. Die Landesordnung von Herzog Albrecht (II.) "''dem Lahmen''" aus dem Jahr 1355, in welcher für die Landherren die Rolle als Schiedsrichter und Vermittler bei Streitigkeiten innerhalb der herzoglichen Familie festgelegt worden war, führte Anfang des 15. Jahrhunderts zum Höhepunkt ihrer Macht.<ref name ="Rigele238">vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, S. 238</ref> Davon profitierten auch die Maissauer, die für die Herzöge außerdem wichtige Verwaltungsaufgaben übernahmen. [[Heidenreich von Maissau]] und sein Onkel [[Wernhard I. von Maissau|Wernhard von Maissau]] übten im herzoglichen Dienst das Amt des Landmarschalls im Herzogtum Österreich aus, Wernhard wurde außerdem erstmals als Landeshauptmann "ob der Enns" bezeichnet.<ref>vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, S. 217ff. und S. 230</ref> Die Maissauer profitierten außerdem von dem Verpfändungen der Herzöge.<ref>vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, z. B. S. 244, S. 245 und 247f.</ref>
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* 1370 gelang es den Maissauern eine besonders umfangreiche Pfandschaft, welche die Feste, den Markt, das Gericht, die Maut, den Wald und das Forstfutter von [[Gföhl]] umfasste, zu lösen. Diese Pfandschaft war unter Erzherzog Rudolf (IV.) "''dem Stifter''" gebildet worden und damals als Pfandbesitz an die [[Wallsee (Adelsgeschlecht)|Familie der Wallseer]] gelangt. Die Maissauer hatten großes Interesse daran, gerade diese Pfandschaft an sich zu bringen, da sie ein wichtiges Verbindungsstück zwischen ihren Krumauer und ihren Horner Besitzungen bildete.<ref name ="Rigele255">vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, S. 255</ref>
* 1370 gelang es den Maissauern eine besonders umfangreiche Pfandschaft, welche die Feste, den Markt, das Gericht, die Maut, den Wald und das Forstfutter von [[Gföhl]] umfasste, zu lösen. Diese Pfandschaft war unter Erzherzog Rudolf (IV.) "''dem Stifter''" gebildet worden und damals als Pfandbesitz an die [[Wallsee (Adelsgeschlecht)|Familie der Wallseer]] gelangt. Die Maissauer hatten großes Interesse daran, gerade diese Pfandschaft an sich zu bringen, da sie ein wichtiges Verbindungsstück zwischen ihren Krumauer und ihren Horner Besitzungen bildete.<ref name ="Rigele255">vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, S. 255</ref>
* 1376 gelangten die [[Maissauer]] in den Besitz der landesfürstlichen Burg und Stadt [[Weitra]], die sie von [[Heinrich VII. von Schaunberg|Heinrich von Schaunberg]] lösten.<ref name ="Rigele255">vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, S. 255</ref>
* 1376 gelangten die [[Maissauer]] in den Besitz der landesfürstlichen Burg und Stadt [[Weitra]], die sie von [[Heinrich VII. von Schaunberg|Heinrich von Schaunberg]] lösten.<ref name ="Rigele255">vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, S. 255</ref>
* Zur Tilgung von Schulden, welche die Maissauer bei jüdischen Geldverleihern gemacht hatten, verloren Konrad von Maissau und seine Söhne sowie seine Großneffen, die Söhne von Heidenreich von Maissau,  nachdem Tod von Konrads Bruder Wernhard von Maissau 1382 die Herrschaft Wildberg, welche in den Besitz des herzöglichen Hubmeisters und Wiener Bürgermeisters [[Hans von Tierna]] überging.<ref name ="Rigele252">vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, S. 252</ref>
* Zur Tilgung von Schulden, welche die Maissauer bei jüdischen Geldverleihern gemacht hatten, verloren Konrad von Maissau und seine Söhne sowie seine Großneffen, die Söhne von Heidenreich von Maissau,  nachdem Tod von Konrads Bruder Wernhard von Maissau 1382 die [[w:Schloss Wildberg (Messern)|Herrschaft Wildberg]] (heute Teil der Gemeinde [[Irnfritz-Messern]]), welche in den Besitz des herzöglichen Hubmeisters und Wiener Bürgermeisters [[Hans von Tierna]] überging.<ref name ="Rigele252">vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, S. 252</ref>
 
Als Erben der Kuenringer fassten die Maissauer außerdem Fuß in der Wachau, wo sie neben dem Eigenbesitz der Kuenringer, so zum Beispiel bei [[Dürnstein]], auch in den Besitz von jenen Lehen (so zum Beispiel die Festen von Spitz und Wolfstein) gelangten, welche die Kuenringer von den Herzögen von Baiern und dem Stift Nieder-Altaich als Lehen besessen hatten, für welche die Herzöge von Baiern als Vögte fungierten. Da die Gegend jedoch zum Herzogtum Österreich gehörte, befanden sich die dortigen Lehensinhaber in einer eher heiklen Lage. Da die Wachau ein Spannungsfeld zwischen den Herzögen von Österreich und den Herzögen von Baiern war, mussten sie sehr darauf achten, zwischen diesen nicht zerrieben zu werden. Besonders im 15. Jahrhundert dürfte der Druck von Seiten der Habsburger zugenommen haben, was für Rigele eine weitere Ursache für den Sturz von Otto (IV.) von Maissau war.<ref name ="Rigele264">vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, S. 264</ref>


==Stammtafel der Maissauer ab Otto (II.) von Maissau==
==Stammtafel der Maissauer ab Otto (II.) von Maissau==
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####Margarete von Maissau ∞ mit Ulrich von [[Ulrich von Dachsberg#Herkunft und Familie|Dachsberg]]|<ref name ="Rigele70">vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer''. Landherren im Schatten der Kuenringer. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1990, S. 70</ref>
####Margarete von Maissau ∞ mit Ulrich von [[Ulrich von Dachsberg#Herkunft und Familie|Dachsberg]]|<ref name ="Rigele70">vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer''. Landherren im Schatten der Kuenringer. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1990, S. 70</ref>
####Clara von Maissau ∞ mit [[Heinrich von Dachsberg]]<ref name ="Rigele70"/>
####Clara von Maissau ∞ mit [[Heinrich von Dachsberg]]<ref name ="Rigele70"/>
###'''[[Wernhard I. von Maissau|Wernhard (I.) von Maissau]]''' († um 1380) ∞ Agnes von Mistelbach, eine der beiden Erbtöchter von Marquard von Mistelbach; seit 1373 Landeshauptmann "ob der Enns", 1375-1378 Landmarschall des Herzogtums Österreich, ca. 1366-1380 Oberster Marschall des Herzogtums Österreich<ref>vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, S. 99, S. 153 und S. 206</ref>
###'''[[Wernhard I. von Maissau|Wernhard (I.) von Maissau]]''' († um 1380) ∞ Agnes von [[Mistelbach (Familie)|Mistelbach]], eine der beiden Erbtöchter von Marquard von Mistelbach; seit 1373 Landeshauptmann "ob der Enns", 1375-1378 Landmarschall des Herzogtums Österreich, ca. 1366-1380 Oberster Marschall des Herzogtums Österreich<ref>vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, S. 99, S. 153 und S. 206</ref>
### '''[[Otto III. von Maissau|Otto (III.) von Maissau]]''' († 1359) ∞ (1. Ehe) mit Anna von [[Wallsee (Adelsgeschlecht)#Linie Wallsee-Drosendorf (Stammtafel)|Wallsee)]] zu [[Drosendorf]], einer Enkelin von [[Friedrich I. von Wallsee|Friedrich (I.) von Wallsee]]; ∞ (2. Ehe) Elisabeth von Puchheim († nach 1362), vielleicht ident mit der Äbtissin Elisabeth des Stiftes St. Bernhard
### '''[[Otto III. von Maissau|Otto (III.) von Maissau]]''' († 1359) ∞ (1. Ehe) mit Anna von [[Wallsee (Adelsgeschlecht)#Linie Wallsee-Drosendorf (Stammtafel)|Wallsee)]] zu [[Drosendorf]], einer Enkelin von [[Friedrich I. von Wallsee|Friedrich (I.) von Wallsee]]; ∞ (2. Ehe) [[Elsbeth von Puchheim-Maissau|Elisabeth von Puchheim]] († nach 1363)<ref>vgl. [[w:Christoph Tepperberg|Christoph Tepperberg]]: ''Die Herren von Puchheim im Mittelalter''. Beiträge zur Geschichte des landsässigen Adels von Niederösterreich. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1978S. 40f.</ref>, vielleicht ident mit der Äbtissin Elisabeth des Stiftes St. Bernhard
####(1. Ehe) Friedrich von Maissau († vor 1359)
####(1. Ehe) Friedrich von Maissau († vor 1359)
####(1. Ehe?) Kathrein von Maissau ∞ Steinken von Starhemberg
####(1. Ehe?) Kathrein von Maissau ∞ Steinken von Starhemberg
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== Stammtafel der Maissauer - die "Schenkenlinie" ==
== Stammtafel der Maissauer - die "Schenkenlinie" ==
#'''[[Stephan II. von Maissau|Stephan (II.) von Maissau]]''' († um 1365), ca. 1326-1365 Oberster Marschall des Herzogtums Österreich<ref name ="Rigele153">vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, S. 153</ref> ∞ (1. Ehe) mit Agnes von Gars, Tochter und Erbin des Burggrafen Haidenreich von Gars; ∞ (2. Ehe) mit Elisabeth von Maertensdorf, Gräfin von St. Georgen<ref name ="Rigele202"/>
#'''[[Stephan II. von Maissau|Stephan (II.) von Maissau]]''' († um 1365), ca. 1326-1365 Oberster Marschall des Herzogtums Österreich<ref name ="Rigele153">vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, S. 153</ref> ∞ (1. Ehe) mit Agnes von Gars, Tochter und Erbin des Burggrafen Haidenreich von Gars; ∞ (2. Ehe) mit Elisabeth von Maertensdorf, Gräfin von St. Georgen<ref name ="Rigele202"/>
##(1. Ehe) [[Anna von Maissau-Klingenberg-Liechtenstein]] ∞ (1. Ehe) mit Heinrich von [[w:Klingenberg (Adelsgeschlecht)|Klingenberg]] († 26. August 1346, gefallen z in der [[w:Schlacht bei Crécy|Schlacht bei Crécy]]; ∞ (2. Ehe) mit Ulrich von Liechtenstein zu Nikolsburg<ref>vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer''. Landherren im Schatten der Kuenringer. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1990, S. 202f.</ref>
##(1. Ehe) [[Anna von Maissau-Klingenberg-Liechtenstein]] ∞ (1. Ehe) mit Heinrich von [[w:Klingenberg (Adelsgeschlecht)|Klingenberg]] († 26. August 1346, gefallen in der [[w:Schlacht bei Crécy|Schlacht bei Crécy]]; ∞ (2. Ehe) mit [[Ulrich IV. von Liechtenstein|Ulrich IV. von Liechtenstein]] zu [[Murau]] († um 1390), Hauptmann von Steier<ref>vgl. [[w:Christian Lackner (Historiker)|Christian Lackner]]: ''Hof und Herrschaft''. Rat, Kanzlei und Regierung der österreichischen Herzöge (1365-1406) (= Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Erg.Bd. 41). R. Oldenbourg Verlag, Wien / München, 2002. ISBN 3-7029-0456-5, S. 141</ref>
###(1. Ehe) Agnes von Klingenberg ∞ '''[[Johann von Liechtenstein|Hans von Liechtenstein zu Nikolsburg]]''', Hofmeister von [[Albrecht III. (Österreich)|Herzog Albrecht (III.) von Österreich]] ("''Albrecht mit dem Zopfe''")<ref name ="Rigele203">vgl. [[Brigitte Rigele]]: ''Die Maissauer'', 1990, S. 203</ref>
###(1. Ehe) Agnes von Klingenberg ∞ '''[[Johann von Liechtenstein|Hans von Liechtenstein zu Nikolsburg]]''', Hofmeister von [[Albrecht III. (Österreich)|Herzog Albrecht (III.) von Österreich]] ("''Albrecht mit dem Zopfe''")<ref name ="Rigele203">vgl. [[Brigitte Rigele]]: ''Die Maissauer'', 1990, S. 203</ref>
##(1. Ehe) '''[[Heidenreich von Maissau]] († um 1381)''' ∞ mit '''[[Anna von Kuenring]]''' († um 1385), er erbte von ihrem Bruder Leutold (III.) von Kuenring das Amt des Oberstschenken des Herzogtums Österreich und begründete die "Schenkenlinie" der Maissauer  
##(1. Ehe) '''[[Heidenreich von Maissau]] († um 1381)''' ∞ mit '''[[Anna von Kuenring]]''' († um 1385), er erbte von ihrem Bruder Leutold (III.) von Kuenring das Amt des Oberstschenken des Herzogtums Österreich und begründete die "Schenkenlinie" der Maissauer  
###Leopold, auch Leutold (I.) von Maissau († 1383)<ref name ="Rigele204">vgl. [[Brigitte Rigele]]: ''Die Maissauer'', 1990, S. 204</ref>
###Leopold, auch Leutold (I.) von Maissau († 1383)<ref name ="Rigele204">vgl. [[Brigitte Rigele]]: ''Die Maissauer'', 1990, S. 204</ref>
###Hans (IV.) von Maissau († 1397), gestorben auf dem Meer anlässlich einer Pilgerfahrt zum Katharinenkloster auf Sinai<ref name ="Rigele204"/>
###Hans (IV.) von Maissau († 1397), gestorben auf dem Meer anlässlich einer Pilgerfahrt zum Katharinenkloster auf Sinai<ref name ="Rigele204"/>
####Leopold (II.) von Maissau († 1403), gestorben auf einer Pilgerfahrt ins Heilige Land<ref name ="Rigele204"/>
####Leopold (II.) von Maissau († 1403), gestorben auf einer Pilgerfahrt ins Heilige Land<ref name ="Rigele204"/> ∞ mit Katharina von [[w:Herren von Tybein|Tybein]]<ref>vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee''. Ein Beitrag zur österreichischen Adelsgeschichte (= ''Archiv für österreichische Geschichte''. Band 95). Holzhausen, Wien, 1906. S. 158f. und S. 161</ref><ref group="A">Nach Doblinger war es diese Katharina von Tybein, die als Witwe mit [[Reinprecht II. von Wallsee|Reinprecht (II.) von Wallsee]] verheiratet war. Vgl. [[w:Max Doblinger|Max Doblinger]]: ''Die Herren von Walsee'', 1906, S. 161</ref> Sie war die Schwägerin von [[Eberhard II. von Kapellen|Eberhard (II.) von Kapellen]] († 1406)
#####Hans (V.) von Maissau († 1403)<ref name ="Rigele204-FN13">vgl. [[Brigitte Rigele]]: ''Die Maissauer'', 1990, S. 204. Fußnote 13</ref>
#####Hans (V.) von Maissau († 1403)<ref name ="Rigele204-FN13">vgl. [[Brigitte Rigele]]: ''Die Maissauer'', 1990, S. 204. Fußnote 13</ref>
###Georg (I.) von Maissau († 1390) ∞ Kathrein von Kranichberg<ref name ="Rigele204"/>
###Georg (I.) von Maissau († 1390) ∞ Kathrein von Kranichberg<ref name ="Rigele204"/>
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#'''[[Konrad von Maissau]]''' († 1396), auch Chunrad von Maissau, ca. 1381-1396 Oberster Marschall des Herzogtums Österreich<ref name ="Rigele153"/> ∞ mit Elisabeth (Elsbeth) von [[Wallsee (Adelsgeschlecht)|Wallsee (Walsee)]], Tochter von [[Friedrich II. von Wallsee|Friedrich (II.) von Wallsee-Enns]] († 1355)  
#'''[[Konrad von Maissau]]''' († 1396), auch Chunrad von Maissau, ca. 1381-1396 Oberster Marschall des Herzogtums Österreich<ref name ="Rigele153"/> ∞ mit Elisabeth (Elsbeth) von [[Wallsee (Adelsgeschlecht)|Wallsee (Walsee)]], Tochter von [[Friedrich II. von Wallsee|Friedrich (II.) von Wallsee-Enns]] († 1355)  
##Ulrich (III.) von Maissau († um 1406), nach 1396 Oberster Marschall des Herzogtums Österreich<ref>vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, S. 153f.</ref>
##Ulrich (III.) von Maissau († um 1406), nach 1396 Oberster Marschall des Herzogtums Österreich<ref>vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, S. 153f.</ref>
##'''[[Otto IV. von Maissau|Otto (IV.) von Maissau]]''' († 1440), ca. 1406-1440 Oberster Marschall des Herzogtums Österreich<ref>vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, S. 153f.</ref> ∞ mit Agnes von Pottendorf
##'''[[Otto IV. von Maissau|Otto (IV.) von Maissau]]''' († 1440), ca. 1406-1440 Oberster Marschall des Herzogtums Österreich<ref>vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, S. 153f.</ref> ∞ mit Agnes von Pottendorf († 1440)
###Wolfgang von Maissau († 1429, in Gefangenschaft)<ref name ="Rigele205-FN 15">vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, S. 205, Fußnote 15</ref>
###Wolfgang von Maissau († 1429, in Gefangenschaft)<ref name ="Rigele205-FN 15">vgl. Brigitte Rigele: ''Die Maissauer'', 1990, S. 205, Fußnote 15</ref>
###Wernhard (II.) von Maissau († 1429, in Gefangenschaft)<ref name ="Rigele205-FN 15"/>
###Wernhard (II.) von Maissau († 1429, in Gefangenschaft)<ref name ="Rigele205-FN 15"/>
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*Brigitte Rigele: ''Die Maissauer''. Landherren im Schatten der Kuenringer. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1990
*Brigitte Rigele: ''Die Maissauer''. Landherren im Schatten der Kuenringer. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 1990
*Peter Trawnicek: ''Pöggstall und die Grabdenkmäler in der Kirche St. Anna im Felde''. In: Sbornik Praci filozoficke fakulty brnenske univerzity studia facultatis philosophicae universitatis brunensis C 49, 2002. S. 271-291 [https://digilib.phil.muni.cz/bitstream/handle/11222.digilib/101925/C_Historica_49-2002-1_18.pdf?sequence=1 digital]
*Peter Trawnicek: ''Pöggstall und die Grabdenkmäler in der Kirche St. Anna im Felde''. In: Sbornik Praci filozoficke fakulty brnenske univerzity studia facultatis philosophicae universitatis brunensis C 49, 2002. S. 271-291 [https://digilib.phil.muni.cz/bitstream/handle/11222.digilib/101925/C_Historica_49-2002-1_18.pdf?sequence=1 digital]
*[[w:Maximilian Weltin|Maximilian Weltin]]: ''Landesfürst und Adel - Österreichs Werden''. In: [[w:Heinz Dopsch|Heinz Dopsch]] - [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]] - Maximilian Weltin (Hrsg.): ''Österreichische Geschichte 1122–1278''. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1. S. 218-262 (zu den Kuenringer, S. 228)


===Literatur mit Hinweisen<ref group="A">Es handelt hier um Literatur, die eigentlich für das Thema des Artikels, hier eine Adelsfamilie, nicht relevant ist, aber immerhin erste Hinweise zu bestimmten Aspekten und Lücken, wie in zum Beispiel für den Stammbaum bietet. Bis sich wissenschaftlich fundierte Literatur mit dem Schwerpunkt auf der Familie der Maissauer findet, welche solche Aspekte und Lücken abgedeckt, ist sie zumindest ganz nützlich.</ref>===
===Literatur mit Hinweisen<ref group="A">Es handelt hier um Literatur, die eigentlich für das Thema des Artikels, hier eine Adelsfamilie, nicht relevant ist, aber immerhin erste Hinweise zu bestimmten Aspekten und Lücken, wie in zum Beispiel für den Stammbaum bietet. Bis sich wissenschaftlich fundierte Literatur mit dem Schwerpunkt auf der Familie der Maissauer findet, welche solche Aspekte und Lücken abgedeckt, ist sie zumindest ganz nützlich.</ref>===
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